21. - 23. Januar 2016     Kampfkatzen und marokkanische Schäferhundbesitzer

Rabat ist schön – wunderschön. Wir stehen direkt vor der Altstadtmauer auf einem bewachten Parkplatz für 3 Dirham / Stunde – das sind umgerechnet 6,60€ / Tag.

Wir drehen eine Hunderunde am BouRegreg entlang, der zwischen Rabat und Salé fließt.

Kinderbelustigung, Angler, Fischer, Restaurants und jede Menge Katzen findet man hier.

Einer Katze kommt Jaron scheinbar zu nahe... Aus Angst um ihre Futterstelle greift sie unseren verdutzten Hund unvermittelt an. Nur ein Tritt meinerseits bewahrt ihn vor Schlimmerem. Danach macht er um jede Katze einen großen Bogen.

Später spricht uns ein Marokkaner an, streichelt Jaron ganz begeistert und erzählt uns von seinem Deutschen Schäferhund namens „Max“ ;-)

Die Kasbah Oudaya mit ihrem fantastischen Ausblick auf den Atlantik erreichen wir auf unserem Rundgang pünktlich zum Sonnenuntergang. Es ist ein Wahnsinnsschauspiel: Die tosenden Wellen des Atlantik mit der Silhouette des Leuchtturms bei untergehender Sonne – die Luft diesig von Gischt und Salz... atemberaubend schön !!!

Die Stille Post in der Medina

Im Schein der Straßenlaternen gehen wir zurück und suchen in der Medina nach einer speziellen Mokkamühle, die wir uns vor Jahren schon als Pfeffermühle aus der Türkei mitgebracht haben.

 

Die Besitzerin des ersten Ladens fragen wir danach – sie verweist uns an einen zweiten Ladenbesitzer, dieser sagt es dem 3. und 4. - welche uns dann auf unserem weiteren Weg darauf ansprechen und uns alle möglichen Mühlen zeigen, allerdings nicht die Richtige... aber wir suchen weiter, Manuela ;-)

Freitag, 22. Januar

Deutsches und marokkanisches Temperaturempfinden

Strandspaziergang von Kasbah zum Leuchtturm wo die Gischt mehrere Meter hoch auf die Felsen donnert, man könnte ewig zuschauen. Jaron findet auch eine „Badewanne“ ohne die lästigen Wellen und paniert sich anschließend im Sand.

Ein einsames Paar liegt neben den fussballspielenden Jungs am Strand und sonnt sich – das können keine Marokkaner sein, denn die sind noch auf „Winter“ eingestellt, mit dicken Stiefeln, Daunenjacke und Kapuze, obwohl die Temperaturen heute deutlich über 20°C liegen. 

Ungebetene Touristenführer

Am frühen Nachmittag setzen wir mit dem Boot nach Salé über ( 0,23€ p.P.), gehen durch die Medina und besichtigen die „Medersa Abou el Hassan“ - die ehemalige Koranschule.

Nichtsahnend und ungefragt haben wir plötzlich einen sehr kultiviert aussehenden Herren mittleren Alters an der Seite, der uns in die Grande Mosquée lotst, uns ein paar Sachen erklärt und dann auch noch Geld dafür haben will... Man muss doch etwas energischer „Nein“ sagen ;-)

Zurück geht es über den riesigen Friedhof, der vor der Stadtmauer von Salé liegt, durch ein recht ansehnliches Neubaugebiet und mit dem Boot wieder über den BouRegreg an die Straßenpromenade von Rabat, wo das abendliche Treiben direkt vor unserem Wohnmobil stattfindet. 

In der Medina essen wir abends noch eine Kleinigkeit inmitten des Rummels um uns herum. Wir lernen Karmel aus Marrakesch kennen, der einige Monate in Deutschland war und sehr gut deutsch spricht. Sein Vater ist Händler in Marrakesch, und da das ja auch noch auf unserer Route steht, werden wir ihn mal besuchen.

Rabat hat auch moderne Seiten ;-)

Irgendwie kommen wir auf der falschen Seite wieder aus dem Gassengewirr der Medina heraus und landen auf der Prachtstraße Hassan II. Diese scheint das „moderne“ Rabat von der Altstadt zu trennen. Auf dem gesamten Bürgersteig entlang der Altstadtmauer sitzen Straßenverkäufer und versuchen ihre Waren an den Mann zu bringen. Das ist abends um 20.00h ein Gewimmel, das man sich überhaupt nicht vorstellen kann.

 

 

Samstag, 23. Januar

Wir wollen vor unserer Weiterreise noch das Mausoleum Mohammed V besuchen, mit dem Hassanturm, dem Wahrzeichen von Rabat (der aber leider eingerüstet ist).

Aus feinstem Carrara-Marmor erbaut ruht Mohammed V dort in seinem Sarkophag, an seiner Seite die Grabstätten seines Sohnes Moulay Abdullah und seines Nachfolgers Hassan II.

Auf dem Rückweg finden wir tatsächlich einen Maroc Telecom Laden mit Fachpersonal, das es fertigbringt, mir eine marokkanische SIM-Karte so zu konfigurieren, dass sie funktioniert ;-) Das hätte ich alleine niemals hinbekommen. Nur... wie krieg ich meine alte Karte in Deutschland wieder hin ???

In die Grande Mosquée in der Medina kommen wir nicht hinein, deshalb kehren wir zurück zu Hund und Wohnmobil, sagen Rabat „au revoir“ - es war sehr schön – und fahren weiter an der Atlantikküste südwärts. Unser nächster Halt ist El Jadida – südlich von Casablanca.

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