27. - 31. Januar   Nach 125 km bitte im Kreisverkehr die 2. Abfahrt nehmen...

Mittwoch 27. Januar

Les Résidences de la Plage in Bhibah

Der „Campingplatz“ entpuppt sich als Ferienhaus-Siedlung – ummauert, sauber, mit kleinen Bungalows, die für die wenigen Touristen gedacht sind, die es über die Buckelpiste bis hierher schaffen – in erster Linie für 4 x 4 Fahrer. Paradiesisch gelegen, direkt an einem riesigen, sauberen Strand, aber wir zahlen auch 100 Dh für´s bloße Stehen... allerdings können wir noch warm duschen und für den stolzen Preis springen wir sogar in den eiskalten Pool und drehen ein paar Runden. Die Sonne wärmt uns schnell wieder auf.

 


Bis Essaouira sind es jetzt nur noch 46km. Auf einem langgestreckten Parkplatz unterhalb einer Düne etwas außerhalb der Stadt können wir „Tio“ abstellen. Wir setzen uns erst einmal in die Sonne und genießen den Nachmittag. Die beiden Oldtimerbusse die mit uns in Tanger Medit. gestartet sind, trudeln auch wieder ein. Man trifft sich immer mal wieder...

 

Zum Sonnenuntergang sind wir wieder am Strand. Pferde und Kamele werden für einen Ritt vermietet.

Donnerstag, 28. Januar

Heute morgen gehen wir am Strand in die andere Richtung und kommen nach knapp 2km am Hafen von Essaouira an, der von einer riesigen Baustelle beherrscht wird. Es liegen Dutzende Fischkutter dort – der Fischmarkt ist stark frequentiert, es wird gefeilscht auf Teufel komm raus...

In den Werften werden bis heute auf Jahrhunderte alte Art hölzerne Schiffe gebaut - aus verschiedenen Holzarten, wie uns ein selbsternannter Führer erklärt, der nach seinem 10minütigen Rundgang und einigen Erklärungen natürlich wieder Geld haben will...

Die Medina, von dicken Burgmauern geschützt, ist in Essaouira kein typisches Gassengewirr, sondern die Straßen sind eher breit und verlaufen parallel und rechtwinkelig zueinander, und teilen die Altstadt in verschiedene Handwerkerviertel auf.

Wir finden einen schönen Innenhof mit mehreren Restaurants und bestellen für jeden 1 Tajine (Geflügel und Fleisch), die sehr lecker ist und sogar noch brodelt, als sie auf den Tisch kommt.

Nachmittags gehen wir im Carrefour einkaufen und fahren auf den Campingplatz bei Sidi Kaouki.

 

 


Freitag, 29. Januar

Heute ist Waschtag angesagt. Der Campingplatz am Kaouki Beach besitzt gottlob eine, wenn auch altersschwache, Waschmaschine, die wir für je 35Dh zweimal nutzen. Der Rest wird mit der Hand gewaschen. Der starke Wind, der hier am Strand herrscht, trocknet die Wäsche im Nu – und abends ist alles wieder trocken.

 

 

Samstag, 30. Januar

Waschen ist anstrengend ;-)

 

Danach braucht man erst einmal einen Tag zur Erholung. Das Wetter ist traumhaft, also bleiben wir noch einen Tag, lernen sehr nette Leute kennen genießen den Tag und die Sonne, gehen am Strand spazieren - - - und werden fast weggeblasen. Der Wind weht so stark, dass der Sand, der in Kniehöhe über den Strand geweht wird, an den Waden wie kleine Nadelstiche schmerzt.  


Sonntag, 31. Januar

Nach 125km bitte im Kreisverkehr die 2. Abfahrt nehmen...

Doch so weit kommen wir heute gar nicht mehr...

Aber der Reihe nach.

 

Wir haben von dem starken, steten Wind in Kaouki Beach genug (zum Wäschetrocknen war er ja ganz brauchbar, aber wenn man ständig den Sand aus dem Womo fegen muss...) und fahren Richtung Agadir.  

Unterwegs stehen unzählige Argarien – und auch das Arganöl, für das diese Gegend berühmt ist, wird überall am Straßenrand angeboten. Wir halten in Tamanar... der „Hochburg“ des Arganöls, gehen auf den Sonntagsmarkt und finden einen Stand, an dem man das Öl auch probieren kann. Es riecht sehr intensiv, leicht rauchig, und schmeckt nussig – sehr lecker. Dazu noch ein großes Glas Arganhonig, 2 schwarze Kaffee im Café an der Straße und weiter geht’s.

Ein paar Kilometer weiter finden wir noch ein spezielles Geschäft, das auch Kosmetikprodukte aus Arganöl anbietet. Der Inhaber erklärt uns sehr genau, wie die Öle hergestellt werden. Kosmetikprodukte industriell, aber für 1 Liter Öl als Lebensmittel braucht man 50kg Früchte, (davon die Samen und daraus die Nuss) und 8 Stunden Arbeit.

Da sich das Arganöl in Europa immer größerer Beliebtheit erfreut (besonders in der Kosmetik) ist der Preis hier in Marokko entsprechend gestiegen.

Der Literpreis schwankt je nach Ernte zwischen 200 und 250 Dh.

Auf unserer Weiterfahrt kommen wir wieder an die Küste und erleben atemberaubende Ausblicke auf das Meer, Buchten, Strände und kleine Ortschaften, während sich die Straße serpentinenartig von den Hügeln wieder herunter windet.

Man kann über kleine Pisten auf Aussichtsplattformen fahren, die heute - am Sonntag – stark von Einheimischen bevölkert sind, die hier picknicken.

Ca. 30km vor Agadir machen wir Pause, um Jaron nochmal „zu Wasser“ zu lassen, denn die Temperatur liegt mittlerweile bei 25°C.

 

Wir gehen am Strand entlang und entdecken an einem Weg, direkt am Wasser, den idealen Übernachtungsplatz, parken „Tio“ um und erleben 20m von der Brandung entfernt einen traumhaften Sonnenuntergang, während in der Eisenpfanne die Bratkartoffeln brutzeln.

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