Landvergnügen in Deutschland

03. - 10. Juni 2021

Hof Spielbrink / Erdbeeren, Spargel und frische Eier
Hof Spielbrink / Erdbeeren, Spargel und frische Eier

Wir waren schon so lange nicht mehr unterwegs, dass ich gar nicht weiß, wie ich anfangen soll...

 

Unsere geplante Reise ins Baltikum fällt aus privaten Gründen leider ins Wasser – und so beschließen wir, auf den „Landvergnügen-Stellplatzführer“ zurück zu greifen und ein paar schöne Tage in Deutschland zu verbringen.

Die Jahresvignette ermöglicht es uns, für jeweils 24 Stunden, bei über 1000 landwirtschaftlichen Produzenten in ganz Deutschland in ruhiger und naturnaher Atmosphäre zu stehen und die ländliche Gastfreundschaft zu genießen.

 

Als wir Gino im Juni beim Züchter in Rheda-Wiedenbrück abholen, kommen wir zum ersten mal in den Genuss dieser tollen Idee, stehen auf einem Biohof neben dem Hühnerauslauf und können frisch gepflückte Erdbeeren und Spargel kaufen. 

Hohe Heide in Rheine
Hohe Heide in Rheine

Auf dem riesigen Wiesenparkplatz des Restaurants Hohe Heide in Rheine stehen wir mit 2 weiteren Reisemobilen. Für eine Alpaka-Wanderung hätten wir uns allerdings früher anmelden müssen...

So besuchen wir die Tiere nur in ihrem Gehege...

 

Den Privatplatz der Käserei Dennemann am Baggersee können wir mit unseren Freunden alleine nutzen, vom Steg aus den Sonnenuntergang genießen und am nächsten Morgen unter schattenspendenden Bäumen frühstücken und uns für die Radtour durchs Münsterland stärken.

Brauhaus Pott's in Oelde und Rheda-Wiedenbrück

Übernachtung auf der Ziegenweide

In Horperath werden wir direkt auf die Ziegenweide geschickt – Streicheln erlaubt, aber bitte nicht an die Hörner greifen ;-)


14. - 20. August 2021

Radeln im Münsterland - und eine braune Wasserratte...

Wiechumer See
Wiechumer See

Dieses Mal haben wir zwischen zwei Auswärtsterminen eine Woche Zeit und landen – erstmals für längere Zeit mit Gino – wieder im Münsterland, treffen unsere Freunde in Heek, am Wiechumer See, sehen zu, wie unser Hund zur Wasserratte mutiert und fahren mit dem Fahrrad in die Niederlande – Lakritz kaufen. 

Haarmühle - Alstätte
Haarmühle - Alstätte

Unseren nächsten Landvergnügen-Stellplatz, die Haarmühle bei Alstätte, erkunden wir ebenfalls auf dieser Tour, erholen uns im großen Biergarten bei Kaffee und Kuchen und kommen am Abend mit den Wohnmobilen zurück.

 

Ein sehr gepflegter Platz in Nähe der Aa erwartet uns, umgeben von Wald und der Moor- und Heidelandschaft direkt an der niederländischen Grenze, die wir in diesen Tagen mehrmals überschreiten. 

Mit dem Rad in die Niederlande

Buursemeertje
Buursemeertje

Radfahren in den Niederlanden ist unübertroffen: Ein fantastisch ausgebautes Radwegenetz und breite Wald- und Feldwege machen es sehr einfach, mit Hundeanhänger zu fahren.

 

 

Unsere nächste Radtour um Haaksbergen herum ist ebenfalls knapp 50km lang, aber Gino verhält sich – meistens – vorbildlich, knabbert an seinem Knochen oder schaut sich interessiert die Gegend an. Zwischendurch darf er sich „die Beine vertreten“ oder im Wasser planschen. 

Emsland...

Schüttorf
Schüttorf

Nach einer Zwischenübernachtung auf dem großen Parkplatz an der Vechte in Schüttorf zieht es uns weiter nach Lingen – größte Stadt im Emsland.

 

Wahrzeichen der Stadt ist das historische Rathaus von 1663 mit seinem Treppengiebel. Die Bonifatiuskirche, ältestes Gebäude der Stadt, ist leider nicht nur von außen eingerüstet, so dass wir nach einem kurzen Rundgang durch die Altstadt zu unserem nächsten Landvergnügen-Stellplatz weiterfahren.

Lingen

Middendorf - Linderkamps's Hof
Middendorf - Linderkamps's Hof

Auf Linderskamp's Hof in Middendorf werden wir auf die große Wiese geleitet -

und hoffen, dass Wolfgang wieder runterkommt...

Hier bekommen wir unseren Gastgeber erst am nächsten Tag bei der Abfahrt zu Gesicht – es gibt viel zu tun im Münsterland. Momentan fahren die Bauern bis in die späten Abendstunden um alles unter Dach und Fach zu bringen.

 

 

Lippramsdorf
Lippramsdorf

Am Bauernhofcafé der Familie Arentz in Lippramsdorf bekommen wir – wieder einmal – den Platz vor dem Hühnerauslauf zugewiesen und werden herzlich begrüßt. Der Verkaufsladen ist gut bestückt: Von Fleisch- und Wurstwaren über Gemüse und Salat bekommt man hier Öle, Balsamessig und diverse Senfsorten, Münsterländer Schwarzbrot, Eier und neue Kartoffeln. Wir decken uns ein und schaffen es am Nachmittag zwischen den einzelnen Regenschauern einen Spaziergang zu machen.

Der nächste Tag ist deutlich besser, und bevor Angelika und Wolfgang wieder nach Hause fahren, schaffen wir es noch eine schöne Radtour entlang des Wesel-Datteln-Kanals und um den Halterner Stausee zu machen.

Miermann's Scheune in Kirchhellen
Miermann's Scheune in Kirchhellen

Wir müssen ebenfalls die Heimreise antreten, können aber noch einen Zwischenstopp auf Miermann's Hof in Kirchhellen einlegen und den einen warmen und sonnigen Tag des „Turbosommers 2021“ genießen. 

 

Unser Fazit für diese Woche:

Die Landvergnügen Jahresvignette lohnt sich auf jeden Fall. 

Man findet immer einen ruhigen Platz mit maximal 3 Wohnmobilen, kann regionale Produkte beim Erzeuger kaufen - und lernt viele nette Menschen kennen !


02. - 18. September 2021

Emsland, Friesland, Münsterland und Neandertal...

Private Termine binden uns für einige Tage im Raum Mettmann.

Da die Dauer nicht abzuschätzen ist, machen wir das Beste daraus, rüsten TIO und suchen schon auf dem Hinweg ein schönes Plätzchen zum Übernachten.

 

Zwischen Hochdahl und Mettmann finden wir den Wanderparkplatz Diepensiepen, der eine ruhige Nacht verspricht.

Die gut ausgeschilderten Wanderwege führen von hier ins Neandertal, einem weitgehend unbebauten Talabschnitt zwischen Erkrath und Mettmann, in dem vor ca. 160 Jahren die Überreste eines Urzeitmenschen aus dem Pleistozän gefunden wurden.

 

Durch teilweise urwaldlich anmutende Waldabschnitte laufen wir entlang der Düssel und können Gino regelmäßig eine Abkühlung genehmigen.  

3 Tage später sind wir wieder unterwegs und fahren den Landvergnügen-Stellplatz Kirchhellen an, den wir bereits kennen.

Während unserer Spaziergänge über die Feldwege und entlang der Maisfelder muss Gino immer wieder Gehorsamsübungen über sich ergehen lassen – als Ersatz für die verpassten Übungsstunden auf dem Hundeplatz ;-)

 

Er entwickelt sich prächtig !!!

Ein sehr interessanter Landvergnügen-Platz liegt kurz vor Leer. In Ferstenborgum – bei Weener – hat Catharina Bockhacker einen Bauernhof umgebaut und präsentiert dort mit „Q'nst im Q'stall“ www.1500-grad.de die ganze Bandbreite des Metall-Recycling:

 

Kunst und Objekte aus Schrottstahl, Recycling-Lampen, Badewannen-Möbel, Motiv- und Feuertonnen – sehr sehenswert.

Am nächsten Tag strapazieren wir wieder einmal Gino's „Steadyness“, bugsieren ihn in den Fahrradanhänger und radeln entlang der Ems bis zur Meyer-Werft nach Papenburg, wo gerade die AIDA cosma auf ihre Vollendung wartet.

Gino verhält sich erstaunlich ruhig im Burley, findet aber selten die Ruhe sich hinzulegen – gibt es doch sooo viel zu schnuppern und zu sehen: Die Schafe auf dem Deich, die Autos auf dem Straßenabschnitt, andere Radfahrer, Spaziergänger, Hunde – und dann das große Schiff auf dem Wasser !!!

 

Am liebsten würde er schon am Rad mitlaufen... kurze Etappen im Schritttempo haben wir schon getestet, aber er muss sich leider noch ein paar Monate gedulden – den Gelenken zuliebe.  

Auf dem Rückweg sehen wir uns den Landvergnügenstellplatz am Hafen 55 in Weener an. Wir könnten hinter dem Gebäude zwar kostenlos auf relativ engem Raum stehen, aber die breiten Parkstreifen des Womo-Stellplatzes direkt am Weener Sieltief mit Blick auf den Hafen und die am Kai vertäuten Schiffe sind uns lieber.

 

 

Frischer Zander vom Endjer

Der Fischzuchtbetrieb Endjer liegt nordöstlich von Emden am Uphuser Meer. Zwei Fahrzeuge stehen schon auf der Wiese am Fischteich. Wir melden uns im Laden an, werden sehr herzlich empfangen und bekommen unseren Platz zugewiesen – mit eigenem Strandkorb !!

Da heute Fisch auf unserem Speiseplan stehen soll, decken wir uns direkt ein.

Der Zander wird gerade erst filetiert – er zuckt noch (fast).

 

Unter Beachtung der speziellen Zubereitungsempfehlung der Chefin für sehr frischen Fisch gelingt uns ein fantastisches Abendessen, das wir bei mildem Wetter noch vor dem Wohnmobil genießen können, während Gino das Schilfrohr zerlegt...

Freudiges Wiedersehen

Lisbeth und Leo aus der Schweiz haben wir vor 5 Jahren in Argentinien kennengelernt, als wir auf der Peninsula Valdèz die Südlichen Glattwale beobachtet haben.

Über den WhatsApp Status erfahren wir, dass sie ebenfalls in Norddeutschland unterwegs sind. So einen Zufall wollen wir nicht ungenutzt verstreichen lassen und treffen uns spontan in Aurich auf dem Wohnmobilstellplatz vor dem „Bad De Baalje“.

 

Es wird in Erinnerungen geschwelgt, daraufhin folgen Berichte der aktuellen Reisen und später lassen wir den Tag bei einem leckeren Essen in der „Stadtperle“ ausklingen bevor am nächsten Morgen jeder wieder seiner eigenen Route folgt.

 

 

Uns zieht es zum „Ewigen Meer“, dem mit 89,2 Hektar Wasserfläche bei einer Tiefe von 2–3 Metern größten Hochmoorsee Deutschlands. Entlang des Nordrandes dieses Naturschutzgebietes führt ein 1,8km langer Bohlenweg, der allerdings nach der Hälfte schon wegen Baufälligkeit gesperrt ist... Dann eben nicht. Eine Übernachtung ist auf dem Parkplatz verboten, so dass wir am Nachmittag auf dem Stellplatz in Westerholt landen.

 

 

Nicht Norddeich, sondern Ostbense - während der Wanderung VOR dem Deich...
Nicht Norddeich, sondern Ostbense - während der Wanderung VOR dem Deich...

Der Hundestrand in Norddeich ist der einzige Strand, an dem Hunde unangeleint laufen dürfen. Muss ich das jetzt so verstehen, dass ich an den anderen „Hundestränden“ meinen Hund an der Leine ins Wasser begleiten soll ???

 

Allerdings schreckt uns der riesige, überfüllte Stellplatz mit weit über 100 Fahrzeugen.

Alternativen sind nicht in Sicht, zudem auf den Deichen wegen der Schafe ein generelles Hundeverbot gilt. So kehren wir der Küste den Rücken und versuchen unser Glück in Sande – um den gleichnamigen See führt ein schöner Wanderweg.

Leider sind auch hier Hunde generell verboten – bleibt also für Gino nur noch ein erfrischendes Bad im Ems-Jade-Kanal, aber ich glaube, das ist ihm egal... Hauptsache Wasser – und Wiese zum Wälzen ;-)

Das nächste Mal versuchen wir es an der Ostsee...

Ein kurzer Ausflug führt uns am Nachmittag nach Dangast, denn am dortigen Fischturm gibt es die besten Matjes-Brötchen. 

An den Strand dürfen die Hunde mit - angeleint...

Etwas anderes ginge bei Gino momentan auch noch nicht, denn er würde freudig von Strandkorb zu Strandkorb laufen und jeden Insassen mit "Küsschen" begrüßen ;-)

 

Aber wir arbeiten daran...

Wanderung durch den Urwald

Der Neuenburger Urwald, in der Friesischen Wehde zwischen Neuenburg und Zetel gelegen, ist seit über 100 Jahren ein Naturschutzgebiet in dem sich Flora und Fauna uneingeschränkt entwickeln können.

 

Gut ausgeschilderte Wanderwege erleichtern die Orientierung und der beeindruckende, zuweilen undurchdringlich wirkende Baumbestand vermittelt tatsächlich das Gefühl durch einen Urwald zu wandern, mit dem Unterschied, dass man sich nicht mit der Machete den Weg frei schlagen muss... und das alles bei traumhaftem Spätsommerwetter.

In Arndts Fischladen in Varel haben wir uns mit Matjes eingedeckt, die nun, an einem schönen Platz in der Sonne, mit Brötchen, Zwiebeln und Salat als verspätetes Mittagessen dienen sollen.

Auf der Suche nach der passenden Örtlichkeit landen wir in Ocholterfeld am Karlshofer See. Die große Wiese direkt am Badesee ist für Wohnmobile freigegeben und so idyllisch, dass aus dem geplanten Nachmittags-Stopp eine Übernachtung wird.

Franjo kommt zu seiner Fahrradtour und ich drehe mit Gino eine Runde um den See, der für Hunde (wie sollte es hier anders sein...?) verboten ist!!!

 

Aber das habe ich leider zu spät gelesen … ;-)

Burg Hülshoff - da muss man als "Droste" mal gewesen sein...

Der nächste Tag ist ziemlich verregnet, so dass wir uns allmählich auf den Heimweg machen. In Münster soll das Wetter besser sein...

Den Hof Spielbrink bei Dorbaum kennen wir noch aus der Erdbeer- und Spargelsaison im Juni. Erneut stehen wir zwischen Hühnern, Damwild und einem brunftigen Rothirsch, haben aber dank frischer Ohrstöpsel eine ruhige Nacht.

Die Burg Hülshoff in Havixbeck, eine typisch münsterländische Wasserburg, wurde bereits im 11.Jhdt. Urkundlich erwähnt.

Von 1417 bis 2012 war sie im Besitz der Freiherren Droste zu Hülshoff und ist das Geburts- und Elternhaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, deren Konterfei früher den 20-DM-Schein zierte.

Wenn man schon Droste heißt... und gerade in der Nähe ist... sollte man zumindest einen Spaziergang durch die große, gepflegte Parkanlage machen, auch wenn momentan weder die riesigen Rhododendren, noch die unzähligen Hortensien blühen.

 

Burg Hülshoff ist nicht nur Station der 100-Schlösser-Route im Münsterland – seit Sommer 2021 ist auch der Lyrikweg eröffnet, der eine künstlerische Verbindung zwischen den beiden Lebensorten der Annette von Droste-Hülshoff erschafft: Den historischen Baudenkmälern Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus, wo sie später lebte und wirkte.

Über Mettmann erreichen wir den Ausgangspunkt unserer Tour wieder: Den Wanderparkplatz Diepensiepen im Neandertal. Bei einer gemütlichen Nachmittagswanderung entlang der Düssel gelangen wir bis zum Wildpark, können aber weder Auerochsen, noch Bisons oder Tarpane entdecken – nur Schafe, aber die kennen wir schon zur Genüge von den Ostfriesischen Deichen...

 

Auch unser Streifzug am nächsten Morgen führt noch einmal entlang der Düssel durch das verwunschene Tal. Zurück am Parkplatz geraten wir in den Frühschoppen des Lauftreffs, der hier regelmäßig seine Runden dreht und anschließend beim erweiterten Frühstück das Wochenende einläutet.

 

Für uns ist aber Heimreise angesagt.

Mal sehen, wohin beim nächsten Mal die Reise geht... Man ist ja flexibel :-)

 

Wäre schön, wenn Ihr wieder dabei seid.



Oktober 2021

Auf dem Weg zum Bodensee

TIO soll „aufgemotzt“ werden: Größere, breitere Offroadreifen, Motortuning etc.

Termin ist morgen früh bei der Firma RAW in Renningen... und wenn wir schon mal in der Gegend sind, hängen wir gleich noch ein paar Termine hinten dran.

 

Bis mittags ist alles eingeladen und startklar (wir werden immer schneller ;-) )

 

4 Stunden Fahrzeit werden benötigt, dann machen wir es uns auf einem Wanderparkplatz bei Malmsheim gemütlich und gehen erst einmal eine Runde mit Gino durch den Wald.

Da die Arbeiten an TIO bis in den Nachmittag dauern werden bekommen wir einen separaten Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt in dem wir uns nach dem morgendlichen Spaziergang häuslich einrichten. Kaffee, Tee, kalte Getränke und Knabbereien – da kann man es aushalten...

Über das freie WLAN setzen wir die alten Reifen zum Verkauf ins Netz und hoffen auf einen Interessenten.

Nach einer Probefahrt und der TÜV-Abnahme bekommen wir TIO nachmittags zurück.

Alle Fragen werden sehr freundlich und ausführlich beantwortet, so dass wir bestens versorgt und informiert von dannen düsen - - - gerne wieder !!!

Falls jemand Interesse hat: https://offroad-transporter.com

 

Erneut dient der Wanderparkplatz zur ruhigen Übernachtung, bevor es am nächsten Tag nach einer ausgedehnten Wanderung nach Krumbach geht.  

Overlander-Treffen in Krumbach

Eugen und Monika haben uns vor ein paar Jahren angeschrieben, weil sie Informationen über die Südamerika-Route haben wollten. Seitdem stehen wir in Kontakt und treffen uns heute Abend zum Essen im „Kachelofen“. Die Beiden hatten nicht so viel Glück und mussten ihre Reise coronabedingt in Chile abbrechen...

 

Es wird ein lustiger Abend und an Gesprächsstoff herrscht kein Mangel.  

Landvergnügen auf der Straußenfarm

Bis zu unserem Wohnmobilbauer in Neuburg an der Kammel sind es nur ein paar Kilometer. Tio's seitliche Positionsleuchten werden ersetzt, da die alten irgendwo in Frankreich an einer Begrenzungsmauer in den Bergen liegen...

Dann wird es auch schon wieder Zeit sich nach einem Übernachtungsplatz umzusehen: In der Landvergnügen-App gibt es eine Straußenfarm in Waldburg, ganz in der Nähe.

Idyllisch gelegen, mit herrlichem Blick ins Unterallgäu und umgeben von über 300 Straußen stehen wir auf einer riesigen Wiese.

Gino bekommt sehr schnell Respekt beigebracht, als er dem Zaun zu nahe kommt und sie die großen Vögel, drohend aufgeplustert, mit stampfenden Schritten nähern. Dann aber siegt deren Neugier und wir werden verfolgt, solange das große Gehege es zulässt.

Von den Straußen zu den Affen...

Der Affenberg in Salem ist Deutschlands größtes Affenfreigehege. In einem über 20 ha großen Waldgebiet leben ca. 200 Berberaffen fast wie in freier Wildbahn und als Besucher kommt man, bis auf einen empfohlenen Sicherheitsabstand von 2m, direkt an die Tiere heran.

 

Während Gino das Wohnmobil hüten muss erkunden wir diesen Tierpark, der außer einem Damwild Rudel auch noch eine Kolonie Weißstörche beherbergt, die hier regelmäßig brütet.

Zur Übernachtung haben wir uns via „Landvergnügen“ auf dem Zieglerhof in Frickingen angemeldet.

 

Eine große Wiese zwischen Silos und Kirschbäumen gehört uns ganz alleine.

Das Streichelgehege und der Picknickplatz sind gut besucht, im Hofladen gibt es Kürbisse, Kartoffeln, Eier, Grillgut und Kuchen – dazu Obst in Hülle und Fülle, vor allem Äpfel, denn die Ernte hat begonnen und die Bäume biegen sich unter der Last der Früchte.

Das Reisevirus ist vor allem bei den Schweizern sehr verbreitet ;-)

Agatha und Hanspeter aus der Schweiz haben uns über die Homepage angeschrieben, weil sie sich ebenfalls ein Dopfer-Mobil kaufen wollen, in Gedanken schon mal auf unseren Spuren durch Südamerika reisen und viiiiieele Fragen haben.

 

Da passt es gut, dass wir ohnehin am Bodensee sind und die Zwei einen Termin in der Womo-Schmiede in Neuburg haben. 

Oberhalb von Sipplingen finden wir einen kleinen Wanderparkplatz, machen mit Gino noch eine schöne Wanderung über den „Jubiläumsweg Bodenseekreis“ und genießen die, leider trotz Sonnenschein, dunstgetrübte Aussicht auf den See.

 

Am Nachmittag trudeln die beiden Schweizer ein und wir finden sofort einen Draht zueinander, genießen den sonnigen Nachmittag bei einem Aperitif und haben uns auch am Abend noch viel zu erzählen.

Am Vormittag wandern wir zum Burgrest Hüneberg, einer Ruine oberhalb von Sipplingen, und über Berg und Tal und Berg und Tal, sowie einem erneuten Stopp auf dem Aussichtspunkt der Zimmerwiese wieder zurück zum Stellplatz.

Nachmittags werden die Räder ausgepackt und über Sipplingen und Ludwigshafen geht es bis Bodman.

 

Gino darf, zu seiner riesengroßen Freude, zwei kurze Strecken am Fahrrad mitlaufen und dem (noch??) ungeliebten Anhänger zumindest kurzfristig entkommen ;-)

 

Die Einladung am Abend bei Agatha und Hanspeter endet nach einer sehr leckeren Pasta mit Steinpilzsauce – mal wieder – beim gemeinsamen Spiel. Da haben wir ja die Richtigen gefunden … 

Wir hoffen sehr, dass wir uns wiedersehen – und freuen uns schon auf's jassen !!!

Zu viele Äpfel und ein leidender Gino...

Zu viele Äpfel sind nicht gut für einen jungen Labrador ...
Zu viele Äpfel sind nicht gut für einen jungen Labrador ...

Gino hat während der gestrigen Wanderung scheinbar zu viele faulende Äpfel gefressen, die seit heute morgen den Rückwärtslauf der Speiseröhre in Gang gesetzt haben, so dass unsere Unternehmungen heute etwas eingeschränkt sind.

 

Da das Wetter ohnehin nicht zu großartigen Outdooraktivitäten einlädt, verabschieden wir Agatha und Hanspeter und fahren nach Friedrichshafen auf den großen Parkplatz am Berufsschulzentrum.

 

 

Kultur in Friedrichshafen - das Zeppelin-Museum

Friedrichshafen
Friedrichshafen

Während ich via WhatsApp mein wöchentliches Personal-Training mit unserer Tochter absolviere dreht Franjo eine Runde mit Gino, der nun auch am anderen Ende undicht zu werden droht und den Rest des Tages in regelmäßigen Abständen vor der Tür sitzt...

 

Trotzdem riskieren wir am Nachmittag einen Besuch im Zeppelin-Museum, das die weltgrößte Sammlung zu Geschichte und Technik der Luftschifffahrt beherbergt.

 

Besonders interessant ist eine begehbare, originalgetreue Rekonstruktion eines Teils der „Hindenburg“, die am 6. Mai 1937 beim Landemanöver in Brand geriet und abstürzte.

 

Wieder am Wohnmobil freuen wir uns über eine saubere Kabine, so wie sich Gino über unsere Rückkehr freut.

Da wir hier nicht übernachten dürfen, fahren wir zurück bis Meersburg, auch wenn das Treffen dort mit Ines und Jürgen – ebenfalls Weltenbummler vor dem Herrn – abgesagt wurde. 

Traumhafte Aussichten und ein Barde in Lindau

Boone - The Last Balladeer
Boone - The Last Balladeer

Gino's Zustand verbessert sich nicht wirklich. Nach einem Tag Futterentzug, den er stoisch über sich ergehen ließ (als Labrador!!) geben wir ihm nun Schonkost – aber selbst die kommt oben und unten flüssig heraus...

Nach nunmehr 6 Jahren a.D. fehlt uns die notwendige Medikation und wir müssen uns nach einem Tierarzt umsehen, der kurzfristig einen Termin frei hat. 

Den gibt es in Salem, Dr. Bernhard Stark. Eine Injektion gegen das Erbrechen, ein paar Antibiotikatabletten gegen den Durchfall und Gino will schon am Abend wieder Gräser ausreißen und Stöcke fressen ;-)

 

Vielen herzlichen Dank ihm und seinem freundlichen Team!!!

 

Nach dieser Aufregung checken wir, ganz gegen unsere sonstigen Gepflogenheiten, auf dem Park-Campingplatz zwischen Lindau und Bregenz ein, denn die Aussicht vom dortigen Strand auf die Alpen ist einfach grandios, und das Wetter soll in den kommenden Tagen sonnig bleiben.

 

Am Nachmittag erscheint „Boone – The Last Balladeer“ mit Radl, Gitarre und Soundanlage am Strand www.booneandnhu.de

 

Während der nächsten 3 Stunden genießen wir einfach nur: Die Spätsommersonne, den tiefblauen Himmel, das fantastische Alpenpanorama, die Gitarrenmusik, die entspannten Leute um uns herum (es werden immer mehr...) - und den Aperol aus der Strandbar. 

Wie mache ich meinen Hund glücklich...?

Um Gino ein bisschen „auszupowern“ wandern wir über die Strandpromenade am See entlang.

Weit gehen müssen wir nicht, denn hinter dem Strandbad übernimmt das ein „abgebrochener Entlebucher“, dessen freundliches Frauchen mit uns zu einer großen Wiese geht, wo die zwei Hunde nach Herzenslust toben können.

Am Strand treffen wir gleich die nächste Spielkameradin: Zoe ist nur einen Monat älter - aber deutlich schneller ;-) 

 

Mit einem glücklichen Hund geht´s zurück.

Somit steht einer kleinen Radtour nach Lindau nichts mehr im Wege.

Mit Blick auf das bekannte Hafenpanorama, Leuchtturm und Bayerischer Löwe, gönnen wir uns ein Eis und beobachten den Trubel am Hafenplatz.

Zurück am Campingplatz sitzt der Barde wieder am Strand und bezaubert die Zuhörer bis zum Sonnenuntergang.

3 Länder in 2 Stunden ...

Seebühne in Bregenz
Seebühne in Bregenz

Das Wetter ist zu schön um weiter zu fahren. Nach dem Frühstück werden die Stühle in die noch wärmende Sonne gestellt und gegen Mittag satteln wir die Räder erneut und fahren über Lochau und Bregenz bis an die Schweizer Grenze.

 

Die Seebühne in Bregenz bekommt eine neue Kulisse für „Madame Butterfly“, die ab Juli 2022 dort aufgeführt wird.

 

Die Seepromenade und auch der Strandweg entlang des Hafens Richtung Rheindelta sind stark frequentiert, aber wir kommen gut voran, da sich Gino endlich in sein Schicksal gefügt hat und den Burley akzeptiert. Wir dürfen nur nicht anhalten... Deshalb gibt es auch nicht viele Fotos vom Ausflug.

 

Fahrt einfach selber hin – es ist wunderschön !!

 

Traumwetter hin oder her – heute geht's weiter.

Ines und Jürgen sind wieder daheim, so dass wir uns doch noch treffen können – und zum 3. Mal nach Meersburg fahren :-)

Der Bodensee lässt uns nicht los...

Es ist ein sehr schöner Abend bei den Beiden und – wie nicht anders zu erwarten – gibt es viel zu erzählen: Gemachte Reisen, geplante Reisen, …

 

Unser nächstes Ziel ist das Allgäu - dort geht unser Blog dann in ein paar Tagen weiter.

Wandern im Allgäu

Solange der Wettergott uns noch gewogen ist, werden die Wanderstiefel geschnürt.

Mit einem der schönsten Geotope Bayerns fangen wir an. Durch eine wildromantische Schlucht führt der Weg zu den Scheidegger Wasserfällen in der bis zu 200m tiefen Rohrachschlucht, dem größten Naturschutzgebiet im Landkreis Lindau.

 

Eine Übernachtung ist auf dem Wanderparkplatz leider nicht möglich, deshalb wechseln wir auf den Landvergnügen-Stellplatz in Stiefenhofen,

den Kräuterhof Artemisia.

 

Mit einem wunderbaren Ausblick ins Tal verbringen wir die Nacht bei beruhigendem Kuhglockengeläut. 

Im Hopfener Käslädle gibt es am nächsten Tag eine reichhaltige Auswahl an Käsesorten und sonstigen Leckereien. Wir verbinden den Einkauf mit einer Wanderung und fahren zur Übernachtung nach Sonthofen auf den Stellplatz am Illerstadion. 

Mit Komoot in die Allgäuer Bergwelt

Fischen
Fischen

Fischen ist idealer Ausgangspunkt für viele Wander- und Radwege in die Allgäuer Bergwelt.

Über Komoot suchen wir eine passende Route und erreichen über Unterthalhofen und Hinang den Hinanger Wasserfall. Leider geht es dort nicht weiter, denn die vielen Gittertreppen hinauf zu der 12m hohen Wasserfallstufe wollen wir Gino nicht zumuten.

Bewaffnet mit seiner Kamera erklimmt Franjo die Stufen allein, dann wandern wir über Oberthalhofen und Au zurück nach Fischen. 

Am nächsten Morgen wachen wir mit Wind und Regen auf und erfahren, dass der Hinanger Wasserfall sogar wegen Sturmschäden gesperrt ist...

Zeit, sich um Fotos und Homepage zu kümmern.

Goldener Oktober in Oberstdorf

Wandern an der Trettach
Wandern an der Trettach

Der Goldene Oktober kommt noch einmal zurück – und wo könnte man ihn besser verbringen, als in der freien Natur?

Der Wohnmobilstellplatz an der Trettach in Oberstdorf ist zwar nicht schön, aber zentral gelegen. Man ist schnell im Ort, und von dort im riesigen und gut ausgeschilderten Wandergebiet.

Für den Einstieg wählen wir heute den Weg entlang der Trettach, von der Nebelhornbahn bis zum Restaurant „Jägerstand“ und auf der anderen Seite durch den herbstlichen Wald zurück. 

Moorweiher
Moorweiher

Bei strahlendem Sonnenschein entscheiden wir uns am nächsten Tag für die Route durch das Oytal, entlang der Trettach und über den Moorweiher zurück nach Oberstdorf. Herbstbunte Bäume leuchten vor blauem Himmel und jede Menge Bänke laden zum Verweilen ein, was wir auch ausgiebig nutzen, um Gino nicht zu überanstrengen.

Obwohl er meistens an der Leine laufen muss, findet er die neue Umgebung total spannend, intensiv duftend und – zu unserem Leidwesen – auch sehr gut schmeckend. Auch wenn weit und breit kein Apfelbaum in der Nähe ist:

Er findet jeden angebissenen und achtlos weggeworfenen Rest davon und „saugt“ ihn im Vorbeigehen auf...

In der Nacht gab es Bodenfrost, der sich nun aber auf den sonnenbeschienenen Weiden schon verflüchtigt hat. Richtung Südwesten wandern wir heute von Oberstdorf über die Stillach zum Freibergsee.

Einen so farbenprächtigen Herbst haben wir selten erlebt und der „Indian Summer“ in Kanada könnte kaum schöner sein.

An der „Heini Klopfer Skiflugschanze“ wird eine Rast eingelegt: Am 2. Februar 1950 wagte Schanzenarchitekt und Skispringer Heini Klopfer hier den ersten Sprung – und kam auf 90m.

 

Den aktuellen Schanzenrekord hält der Norweger Daniel-André Tande mit 238,5m, geflogen während der FIS Skiflug Weltmeisterschaft 2018.

Durch das Stillachtal gelangen wir zurück zum Stellplatz und können den Kaffee vor TIO in der Sonne genießen.

Hofkäserei Lipp
Hofkäserei Lipp

Nach der kleinen Trettach-Runde „satteln“ wir TIO und reiten vom Hof...

In der park4night-App wirbt die Hofkäserei Lipp mit „aussichtsreichen“ Stellplätzen und leckeren Käsesorten, die auf Wunsch auch verschickt werden. Wir schlagen kräftig zu - Bergkäse, Hofkäse, Bärlauchkäse, Bockshornkleesamen Käse, Kräuter-Gewürz-Käse, ... - und finden wieder ein paar schöne Wanderwege, damit für Gino keine Langeweile aufkommt. Er hält sich super im Wohnmobil und liegt meistens sehr brav auf seiner Decke (ist ja auch kein Platz um Dummheiten zu machen ;-) ).

Rückholz - Hofkäserei Lipp
Rückholz - Hofkäserei Lipp

Einen Stellplatz für sich alleine zu haben, noch dazu mit diesem fantastischen Bergpanorama, ist wie ein 6er im Lotto. Man muss es einfach genießen, deshalb hängen wir – auf Nachfrage und mit dem Einverständnis unserer Gastgeber – noch einen Tag an, wandern, fotografieren und lassen die Seele baumeln.

Besuch beim König

Schloss Neuschwanstein
Schloss Neuschwanstein

Die Königsschlösser in Füssen sind für diese Tour unsere letzte Station. Passend dafür beginnt der Tag mit Kaiserwetter: Klare Luft und wolkenloser Himmel – was will man mehr?

Bis Füssen sind es nur ein paar Kilometer und auf dem Wohnmobilparkplatz P2 sind noch einige Plätze frei.

Mit dem Bau von Neuschwanstein, dem „Märchenschloss“ König Ludwigs II, wurde 1869 begonnen. Bis zu seinem Tode 1886 bezahlte Ludwig über 6.000.000 Mark aus seinem Privatvermögen für dieses Bauprojekt, dessen Fertigstellung er leider niemals erlebte.

Wir genießen die Außenansicht des Schlosses, eingerahmt in herbstlich verfärbte Wälder und den blauen Himmel, der sich im Alpsee spiegelt. Zu einer Besichtigung der Innenräume bekämen wir, laut Warteliste, erst Anfang Dezember einen Termin.

Die „Kinderstube“ König Ludwigs II, die Burg Schwanstein, wurde im 12.Jhdt. erstmals urkundlich erwähnt und 1832 vom späteren König Max II zum Schloss Hohenschwangau umgebaut.

Wir wandern mit Gino durch den Schwanseepark auf historischen Wegen, die bereits vor fast 160 Jahren so geplant und angelegt wurden, damit die edlen Damen und Herren der damaligen Gesellschaft am Hofe sich nahe an der Natur an eben jener ergötzen konnten. 

Und schon geht die Reise wieder dem Ende zu...

Über Nattheim, wo ein kleiner Wanderparkplatz für eine ruhige Nacht sorgt, beenden wir diese Tour und freuen uns schon auf die nächste... Lasst Euch überraschen ;-)