27. Oktober - 13 . November 2017

Bienvenidos a Colombia

Unsere 2. Kreditkarte wurde vorsorglich gesperrt und bei der Grenzabfertigung stehen wir uns in diversen Warteschlangen 4 Stunden lang die Beine in den Bauch, aber der Rest geht reibungslos.

Die Chassis-Nummer wird persönlich kontrolliert, mittels Filzstift auf Tesafilm übertragen und auf die Kopie des Fahrzeugscheins geklebt – öfter mal was Neues ;-)

In Erwartung einer weiteren Station für die innere Fahrzeugkontrolle fahren wir weiter - - - - - -

aber da kommt nichts mehr... >>> Wir sind in Kolumbien!!!

Kaum 2 Stunden im Land haben wir schon eine 5-köpfige Mädchenclique durch TIO geschleust und die Notfallnummer einer Motorradgruppe aus Medellin in der Telefonliste:

„Wenn ihr Probleme oder Fragen habt – anrufen... jederzeit!!!“

Kolumbien ist uns jetzt schon sehr sympathisch.

Bei Ipiales besuchen wir die Wallfahrtskirche „El Santuario de La Virgen del Rosario de Las Lajas en Ipiales“ - kurz: Las Lajas - sehr eindrucksvoll auf der Brücke über einer Schlucht errichtet.

Unterwegs
Unterwegs

Regenzeit 

Über Pasto fahren wir an die Laguna de la Cocha, wo wir vor dem Restaurant Jardin del Lago kostenfrei stehen können – Essen obligatorisch (frische Forelle), dazu ein toller Blick auf den See.

Das Wetter ist bedeckt und windig - momentan sieht es nicht nach dem Ende der Regenzeit aus, deshalb fahren wir am nächsten Tag weiter Richtung Popayan.

Die Stadtbesichtigung fällt allerdings aus, denn kaum sind wir zu Fuß – mit Hund und Kamera bewaffnet – im Ortskern angekommen, schüttet es wie aus Eimern.

Unseren schützenden Unterstand müssen wir irgendwann verlassen und kommen, trotz Minischirm, nass bis auf die Haut wieder bei TIO an.

Kurz vor Piendamo stehen wir dann noch in einem unfallbedingten Stau und als wir im Ort einen Übernachtungsplatz in den engen Straßen suchen ist es schon stockdunkel.

Eine Werkstatt bietet genügend Parkmöglichkeit und auf Nachfrage werden wir freundlich willkommen geheißen – ob das in Deutschland auch so problemlos ginge?? Das fragen wir uns immer wieder...

Trachten, bunte Busse und Markttreiben

Zum Dienstags-Markt in Silvia kommen die Guambiano aus den Bergdörfern herunter und verkaufen Obst, Gemüse und Kunsthandwerk. Traditionell tragen die Männer blaue Röcke mit pinkfarbener Bordüre, die Frauen handgewebte Kleidung und bunte Ketten - in der Hand eine Spindel mit der die Wolle, selbst beim Laufen, verarbeitet wird.

Bunt bemalte Busse – Chivas – bringen sie in die Stadt und fahren am frühen Nachmittag, vollgepackt bis unter´s Dach, wieder zurück. Ein farbiges Schauspiel, aber Fotografieren wird nicht gerne gesehen.

Halloween - Tanz um Mitternacht

Zum Joghurt bereiten und Brot backen brauchen wir einen Tag Pause und der Parque El Vergel in Buga gibt uns die Möglichkeit unsere Aktivitäten diesbezüglich ins Freie zu verlagern.

Ein geschotterter Parkplatz unter hohen, schattenspendenden Bäumen und - zu Jarons Vergnügen - ein Fluss in der Nachbarschaft, was wollen wir mehr??

Der Ort ist zu schön, um wahr zu sein – aber wir hätten es besser wissen müssen... oder auf den Kalender schauen sollen!!!   Halloween !!!

Pünktlich um Mitternacht erscheinen zwar keine Geister und Prinzessinnen... Nein – aus diesem Alter sind die Teenies herausgewachsen, auch wenn sie sich aufführen, als hätten sie die Süßigkeiten ihrer Schultüte gerade erst verzehrt. Wild hopsend springen sie unter lebensgefährlichen Verrenkungen auf dem Parkplatz umher, wobei die bassüberladenen Töne anfangs noch als ertragbare Musik, kurz später jedoch nur noch als unverständlicher Lärm aus dem Ghettoblaster kommen – untermalt vom weder text- noch tonsicheren Gegröle der Möchtegern-Schlagersternchen. Wir zeigen Verständnis, gibt es doch im weiteren Umkreis keinen Tanztempel, wo die Dorfjugend im Stroboskoplicht der Diskokugel ihre Energie entladen kann – außerdem bleibt uns nichts anderes übrig... Das Wummern der Bässe im Bauch und die Ohrstöpsel kurz vor´m Trommelfell schlafen wir schließlich ein.

Am nächsten Morgen nehmen wir unser Frühstück in Etappen ein: Jeder Jogger, Walker und Fahrradfahrer, der hier im Park seine Runden dreht, grüßt – und will gegrüßt werden. Als dann noch eine 7-köpfige Damen - Frühsportgruppe in Pink mit einem fröhlichen „Bienvenidos en Buga“ vor uns steht und unser Heim auf Rädern von innen sehen will, wird der Kaffee endgültig kalt.

Wir haben den Brotteig gerade in die Sonne gestellt, als ein Polizeimotorrad neben uns hält … Qué pasa ?? Nein, die Jungs sind nur freundlich-besorgt, fragen, ob alles in Ordnung ist und schreiben uns zwei Telefonnummern auf, die wir im Notfall anrufen können... WIR LIEBEN KOLUMBIEN !

Im Laufe des Nachmittags sprechen uns noch etliche Parkbesucher an und sind begeistert von unserer Reise (ich hoffe, die Visitenkarten reichen ...)

Bei der Polizei hat sich scheinbar herumgesprochen, dass wir „zu Besuch“ sind, denn gegen Abend kommt die 2. und 3. Streife, um TIO von außen und innen zu besichtigen – und für´s Foto zu posieren – Con la Policía de Columbia ;-)

Alle Besucher bestehen darauf, dass wir ohne Besichtigung der Basilika Buga nicht verlassen dürfen – und sie haben Recht... die Kirche lohnt einen Blick... oder zwei ;-)

Kultur und andere Sehenswürdigkeiten in Bogotá

Bogotá - Goldmuseum
Bogotá - Goldmuseum

In Bogotá landen wir auf einem Hinterhofparkplatz mitten in der Stadt. Nicht gerade gemütlich, aber von hier kommen wir zu Fuß in die Innenstadt und können heute Nachmittag schon mal das Museo del Oro, Museo Botero und die Casa de la Moneda besichtigen. Sonst nicht gerade unsere Lieblingsbeschäftigung, aber es regnet – mal wieder – in Bogotá und das Goldmuseum mit seinen präkolumbischen, z.T. sehr filigran gearbeiteten Fundstücken sollte sich niemand entgehen lassen. 

Aussicht auf Bogotá vom Montserate, dem Hausberg Bogotá´s
Aussicht auf Bogotá vom Montserate, dem Hausberg Bogotá´s

Die Temperaturen des nächsten Tages sind ideal für einen Rundgang - da kann auch unser vierbeiniger Stadtmuffel nicht meckern. Einige Straßen sind sonntags für den Autoverkehr gesperrt, so dass wir Jaron frei laufen lassen können. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, dass er uns nach seinen Schnuppergängen zwischen den tausenden Fußgängern, Skatern und Radfahrern, die heute unterwegs sind, wiederfinden muss ;-)

An der Plaza Bolívar herrscht Volksfeststimmung. Ein Spielpark für Kinder wurde aufgebaut, etliche Musikgruppen geben ihr Repertoire zum Besten

 

und hunderte Stände und Karren mit Süßigkeiten, Früchten und „Artesanias“ säumen die Straßen. HIER geht´s zum Video.

Nach Besichtigung diverser Kirchen bringen wir Jaron ins Auto zurück und fahren mit der Standseilbahn zum Montserate, dem Hausberg Bogotá´s hinauf.

Selbst bei wolkenverhangenem Himmel ist die Aussicht auf die Millionenstadt phänomenal und das Ticket wert, zumal Franjo als „Jubilado“ (mir gefällt der spanische Name für „Rentner“) nur die Hälfte, oder z.T. auch gar nichts bezahlt.

Wir nutzen das reduzierte Verkehrsaufkommen des Feiertages Allerheiligen um wieder aus der Stadt herauszukommen.

Kolumbianische Erlebnisgastronomie

Im Einzugsgebiet von Bogotá liegt das Restaurant

Andres - Carne de Res in Chia

Der Reiseführer schwärmt von der Lebendigkeit und Originalität dieses Restaurants - und von den sagenhaften Steaks. Das müssen wir natürlich testen... 

Das Restaurant ist einzigartig - genau wie die Steaks !!!

Wir bekommen eine eigene Guia, die für unseren Tisch verantwortlich ist - mit erstklassigem Service.

Leider gibt es dort keine Stellplatzmöglichkeiten für uns, so dass wir am Nachmittag weiterfahren. 

Unser Kreuzweg - 180m unter der Erde...

Zipaquirá - Salzkathedrale
Zipaquirá - Salzkathedrale

Die „Catedral de Sal“ in Zipaquirá ist eine komplett aus Salz gebaute Kirche in einer Salzmine, 180m unter der Erde, und gehört zu den größten religiösen Bauwerken der Welt. Sie ist 3-schiffig, 120m lang und ihre in den salzhaltigen Felsen gesprengten Kuppeln wölben sich über eine Fläche von rund 8500qm. Neben der Hauptkathedrale befinden sich kleine Kapellen und ein Kreuzweg mit 14 Stationen und monumentalen Kreuzen (teilweise über 3 Tonnen) – alles aus – oder in – Steinsalz gemeißelt. Ein gigantisches Werk, dessen Größe unsere Fotos nicht wiedergeben können.

 

Gemütlich geht´s weiter...

Das restaurierte Städtchen Villa de Leyva wurde schon früh zum nationalen Denkmal ernannt und ist deshalb sehr ursprünglich geblieben. Einstöckige Häuser mit Ziegeldächern und jahrhundertealtes Kopfsteinpflaster prägen den Ort, der immer wieder Kulisse für historische Filme und Telenovelas ist.

Bei unserem Abendspaziergan bleiben an der riesigen Plaza vor der „Dorfkneipe“ hängen. Was darf´s denn sein?? Erdinger, Warsteiner, Bitburger, Corona – oder lieber doch ein einheimisches Cerveza??

Es ist noch Regenzeit in Kolumbien und rings um unseren blauen Himmel zieht sich das nächste Gewitter zusammen: Zuerst ein Wetterleuchten in der Ferne, dann Blitze und näherkommender Donner bevor es „mas o menos“ feucht von oben kommt. Ist der Regen vorbei, steigen die Nebelschwaden aus den Wäldern auf und vermischen sich mit den restlichen Wolken... immer wieder wechselnde, faszinierende Stimmungen. Wir erwandern den Ort und die Umgebung und fahren am nächsten Morgen weiter. 

Fogatas - ein verwunschener Campingplatz

Nach 13km Fahrt fällt uns auf, dass wir Jaron´s Futternapf vergessen haben, aber den Rückweg hätten wir uns sparen können...

Über Chiquinquira erreichen wir am Nachmittag den Campingplatz Fogata in San Gil, der sich unter hohen Bäumen erstreckt, die märchenhaft mit Sukkulenten, Efeu und den langen silbrigen Strähnen des Mooses „Barbas de Viejo“ (Bart des alten Mannes) behangen sind. 

Die Stromversorgung in Kolumbien beschränkt sich auf 110V – da braucht TIO halt ein bisschen länger, bis seine Reserven wieder aufgefüllt sind ...was soll´s !

Die Duschen auf dem Platz sind kalt, aber bei Temperaturen um die 30°C stört uns das nicht. ABER... es bellen nachts keine Hunde und die Wochenendmusik ertönt in moderater, ohrenverträglicher Lautstärke.

gelegentlich sind die Lederpolster fällig...
gelegentlich sind die Lederpolster fällig...

Wer spricht hier von Urlaub... ???

Es liegen wieder ein paar Campingplatz-Tage vor uns mit den üblichen Tätigkeiten: Wäschewaschen, Hausputz, Brot und Kuchen backen... und da der Cobb schon mal an ist, wird abends auch noch eine Pizza unter die Haube geschoben.

Die abendlich auftretenden Black Flies verleiden uns den schönen Abend ein bisschen, denn trotz der noch herrschenden 25°C müssen wir wegen dieser fleischfressenden Viecher unter langer Hose, Socken und Jacke leiden. Das hört wohl erst mit Ende des Regens auf...


14. November - 12. Dezember 2017

Wir treten in die „Heiße Phase“ unserer Reise ein

Der kleine Ort Barichara ist für seine gut erhaltene Architektur aus dem 18. Jhdt. bekannt und ebenso wie Villa de Leyva Kulisse für viele kolumbianische Fernsehproduktionen.

Die Kirche, aus ockerfarbenem Sandstein erbaut, soll bei Sonnenuntergang herrlich leuchten. Leider versteckt sich die Sonne am Abend hinter einer Wolkenwand, die uns außerdem noch reichlich Regen beschert.

Allmählich treten wir in die „heiße Phase“ unserer Reise ein – im wahrsten Sinne des Wortes. Tagestemperaturen über 30°C und eine hohe Luftfeuchtigkeit öffnen sämtliche Poren... aber wir wollten es ja so ;-)

Aguilas - Die Adler von Bucaramanga

Kurz vor Bucaramanga liegt auf dem Hügel eine Paraglider-School mit Stellplatz für Overlander.

Der Blick auf die Stadt ist atemberaubend.

Wir suchen uns ein schattiges Plätzchen und richten uns ein.

Petra und Robert, sowie Birgit und Udo, die wir kurz in Barichara getroffen haben, lassen auch nicht lange auf sich warten.

Ein fernes Wetterleuchten kündigt den Regen an, der unsere gemütliche Abendrunde abkürzt und dann die halbe Nacht anhält.

Am frühen Morgen ist das Tal im Nebel versunken und nur vereinzelt ragen Hochhäuser daraus hervor. Eine unwirkliche Kulisse, die wir beim Frühstück genießen.

Wo wir nun schon auf dem Platz der Paraglider-School stehen, wollen wir natürlich auch mal in die Luft und melden uns am Nachmittag zu einem Tandem-Rundflug an. Es ist fantastisch!!!  Angestachelt durch unseren „Mut“ traut sich auch Udo ...

Una Aventura en la Motocicleta, oder: "Hurra, wir leben noch"

In den nächsten Tagen fahren wir über Curumani und Santa Marta nach Minca.

Das kleine Bergdorf ist bekannt für organisch angebauten Kaffee und Ausgangsbasis für diverse Ausflüge in die Sierra Nevada, dem höchsten Küstengebirge der Welt. 

Wir buchen eine 3stündige Motorradtour in den Regenwald. Es ist hier zwar üblich, sich zu dritt oder zu viert auf ein Moped zu quetschen, aber aus dem Alter sind wir raus... Deshalb: Für jeden ein Moped – mit Fahrer.

Der ist auch nötig, denn die Strecke ist abenteuerlich.

Durch die täglichen Regenfälle sind die Wege... Wege??? Eher Pisten... aufgeweicht und bestehen hauptsächlich aus Schlamm – tiefem Schlamm, Schlaglöchern, Wasserrinnsalen und kurzen Asphaltstückchen, durch die unsere Fahrer sich mühsam einen Weg suchen müssen. Mehr als einmal bleiben wir stecken, oder müssen für ein kurzes Stück zu Fuß gehen, während die Chicos ihre Mopeds mehr schieben, als dass sie fahren. 

Wir nutzen die Griffe am Gepäckträger um uns mit aller Kraft in die Sitze zu ziehen, damit wir nicht bei jeder Bodenschwelle hochkatapultiert werden – aber die Jungs verstehen ihr Handwerk und wir erreichen den Aussichtspunkt „Los Pinos“ lediglich schlammbespritzt, aber ansonsten ohne größere Schäden. Das Tal – und die Aussicht auf Minca und Santa Marta – ist nebelverhangen, der nach ein paar Minuten ein kleines Fenster in die Ferne öffnet, so dass wir einen kurzen Blick auf das prächtige Panorama erhaschen, bevor wir unseren 2. Punkt ansteuern: Die Kaffeeplantage „La Victoria“.

Nach dem Rundgang durch die Anlage nutzen wir hier die Gelegenheit, erstklassigen Kaffee zu kaufen. Der qualitativ hochwertig Kaffee Arabica wird nämlich zu 90% exportiert und nur der zweit- und drittklassige Kaffee verbleibt im Land, wobei die meisten Einheimischen löslichen Kaffee trinken...

Rechtzeitig vor dem ausgiebigen nachmittäglichen Regenguss erreichen wir unseren Stellplatz wieder. 

Alles was man so braucht...
Alles was man so braucht...

Kuriositäten auf und neben der Straße

Die Warnung vor kreuzenden Rindern ist uns noch geläufig. 

Alles andere eher gewöhnungsbedürftig - der offene Verkaufswagen ebenso wie der Hund als Sozius und die gelben Straßentafeln, die auf alle möglichen Vierbeiner hinweisen ;-)

Urlaub – oder: Vorsicht vor herabfallenden Kokosnüssen...

Vorbei an Santa Marta erreichen wir die Küste – 800km südlich der Dominikanischen Republik.

Der Campingplatz „Casa Grande“ empfängt uns mit karibischem Ambiente: Wir stehen am Sandstrand unter Palmen mit Blick auf strohgedeckte Hütten und Riesen-Sonnenschirme. Hier – beschließen wir – nehmen wir unseren Jahresurlaub, spazieren am Strand entlang, genießen den Tag und lassen uns abends das einfache Essen aus der Freiluftküche schmecken. Wenn man hier nicht abschalten kann, schafft man es nirgendwo. Wir müssen lediglich darauf achten, nicht von einer Kokosnuss erschlagen zu werden... Ein Video der fantastischen Küstenregion findet Ihr HIER.

Die Unterströmung an dieser Küstenregion ist zwar zu stark, als dass man schwimmen gehen könnte, aber die Strandduschen reichen notfalls auch – und Jaron merkt sehr schnell, wie erfrischend so eine Brause sein kann ;-)

Am Ende des Tages sitzen wir zufrieden vor dem Wohnmobil und genießen die Abendstimmung: Die Musik des Restaurants passt sich der entspannten Stimmung an. Über dem Meer sehen wir immer wieder Wetterleuchten. Blitze zucken auf und der Donner grollt herüber, aber das Gewitter erreicht uns nicht. 

Die regelmäßige Anti-Duft-Chlorbeigabe hat das Gummi unseres Fäkaltanks angegriffen, so dass er nun leckt...beide Tanks müssen geleert und die Gummis ausgetauscht werden – ein undichter Abwassertank ist nicht ganz so schlimm ;-)

Um uns etwas Bewegung zu verschaffen wandern wir am nächsten Tag mit Jaron zu den Wasserkaskaden des Rio Mendiguaca – eine schweißtreibende Angelegenheit durch den regengetränkten Urwald und nach 3 ½ Stunden freuen wir uns auf den Kaffe und die Dusche.

Unsere brasilianischen Nachbarn, deren Bulli wir heute morgen Starthilfe geben mussten, haben noch einen Tag drangehängt... Man hat alle Zeit der Welt – das Leben läuft hier langsamer... und wir genießen es!!!

Ereignisreiche Tage...

Am frühen Morgen bekommen wir eine WhatsApp von Alfonso: Heureka – er hält unsere Stoßdämpfer in Händen... knapp 3 Monate, nachdem sie in Lima angekommen sind.

Aber das juckt uns momentan nicht sonderlich ;-)

Als nächste Überraschung stehen unsere 4 Overlander-Freunde von Bucaramanga vor der Schranke und kurz später sind auch Melli und Roni da. Die Freude ist riesengroß und da es heute Abend ausnahmsweise nicht regnet, können wir noch lange in großer Runde zwischen den Womos sitzen. 

Ein typisch südamerikanischer Tag:  Einer arbeitet – der Rest schaut zu...

In erster Linie ist der arme Roni gefordert, der einen defekten Stecker reparieren muss und sogar unsere Kaffeemaschine wieder ans Laufen bekommt ;-)

Wir wollen gerade den wohlverdienten Feierabend einläuten, als der Himmel seine Schleusen öffnet.

Es sieht nicht so aus, als würde das Unwetter schnell vorbeiziehen, also machen wir das Beste daraus, stellen einen Eimer unter den Regenablauf der Markise und füllen auf diese Weise 3 Wassertanks mit frischem Nass, während wir unseren „Sundowner“ trinken - denn die Sonne ist ja definitiv nicht mehr zu sehen...

Der Weg zu den Baños ist ein einziger See, so dass wir die Markisendusche auch noch für die Körperreinigung nutzen können, während der Sand um uns herum allmählich überflutet wird. Wir haben unseren Spaß – und Jaron die Ruhe weg. Seelenruhig liegt er im steigenden Wasser, bis Udo auf die Idee kommt, einen Damm um ihn zu bauen, was er stoisch über sich ergehen lässt... Hauptsache dabei !!!

Nach der Arbeit sollst Du ruh´n...

Die Hängematte sollte eigentlich ein Geschenk sein, aber die beiden Bäume stehen einfach zu verlockend nebeneinander... Warum sind wir nicht schon früher darauf gekommen ???

Weiter geht´s...

In der Nacht hat´s den Strommasten erwischt und das Restaurant stellt 2 Stromaggregate auf, um den Betrieb zu gewährleisten, während in Richtung Strand riesige Lautsprecherboxen für die große Saisoneröffnungs-Fiesta aufgestellt werden und die Chicos den Strand fegen. Vom Discjockey erfahren wir, dass bis morgen früh um 7.00h gefeiert werden soll... Also: Entweder mitfeiern und die Nacht zum Tag machen, oder verschwinden.

Wir entscheiden uns für die 2. Alternative – 10 Tage „Strandleben“ sind ohnehin genug.

Auf zu neuen Stränden...

Über Barranquilla fahren wir nach Puerto Velero und erreichen den Strand rechtzeitig zum Sonnenuntergang. Das Karibische Meer liegt hier, durch eine Bucht geschützt, platt wie eine Flunder 5m vom Fahrzeug entfernt. Jaron genießt das flache Ufer und legt sich regelmäßig zum „Abkühlen“ ins 29°C warme Wasser, um sich anschließend im Sand zu panieren.

Nachmittags gibt es ein großes Hallo, als Unimog und Landcruiser eintrudeln... Verfolgt ihr uns ;-) ??

Auch nach dem grandiosen Sonnenuntergang sitzen wir noch lange am Strand in vorderster Reihe und ignorieren die Sandmücken...

Der Volcán de Lodo El Totuma ist 15m hoch und spuckt Schlamm, statt Lava. Für 10.000 COP kann man ein „erfrischendes“ Bad im lauwarmen, mineralhaltigen Matsch nehmen. Wir fahren früh los, um uns den 5m breiten und 800m tiefen Krater nicht mit Dutzenden von Touristen teilen zu müssen und bekommen tatsächlich eine Einzelsitzung. Zusammen mit Melli und Roni „planschen“ wir in grau-brauner Schlagsahne und spülen die Schlammkruste anschließend in einem kleinen Becken der angrenzenden Lagune wieder ab. Ein matschiger Spaß, der aufgrund unserer fast vollständigen Versenkung „leider“ nicht dokumentiert werden kann ;-)

Und die juckenden Pusteln, die kurz darauf unseren Körper zieren, sind bestimmt den heilsamen Kräften des Vulkanauswurfes zuzuschreiben...

Cartagena - Stadtbesichtigung bei 35°C

Cartagena - nächtliche Skyline vom Strandplatz aus
Cartagena - nächtliche Skyline vom Strandplatz aus

Am Spätnachmittag erreichen wir unseren Strandplatz hinter dem Hilton in Cartagena, werden aber – zum Glück erst am nächsten Morgen – von der Policía zurückgeschickt – wir stehen zu nah am Strand.

Da die Nacht somit vorbei ist, fahren wir relativ früh mit dem Taxi in die Altstadt.

Umgeben von einer 13km langen begehbaren, kolonialen Stadtmauer liegt dieses Labyrinth aus Kopfsteinpflastergassen, das zum Unesco Welterbe zählt. Von der hochgepriesenen Romantik spüren wir allerdings herzlich wenig, da 3 Kreuzfahrtschiffe im Hafen vor Anker liegen und Tausende von Touristen hinter ihren jeweiligen Tafeln, Fähnchen oder Schirmen herstolpern, eifrig Selfies schießen und Bilder von bunt gekleideten Señoritas knipsen, die ihre Fruchtkörbe auf dem Kopf balancieren und für ein paar Pesos lächelnd die weiten Röcke ausbreiten.

Nach 3 Stunden Stadtbesichtigung bei 35°C, 2 abkühlenden Bädern für Jaron und 3 Eis haben wir die Nase voll und fahren zurück zum Strand, wo wir mit Melli und Roni den letzten Abend verbringen. Wir bleiben in Kontakt !!!

Am nächsten Morgen flüchten wir aus Cartagena – definitiv zu heiß, und die Stiche der Sandmücken sind nicht mehr zählbar. 

Nach 200km erreichen wir Coveñas – einen kleinen Ort an der Karibikküste, der jedoch seit einiger Zeit von Hotelanlagen überflutet wird. Eine Bettenburg nach der anderen wird direkt am Strand aus dem Boden gestampft. Ein paar Deutsche aus Medellin, die hier Urlaub machen, gabeln uns an der Straße vor der Polizeikontrolle auf und zeigen uns ihr kleines Hotel am Strand - abseits der Hochhäuser - vor dem wir am Straßenrand übernachten können. 

Von dem Abenteuer, Wäsche zu waschen...

Nur 20km weiter liegt der Campground Cispatá, der nicht nur hohe, schattige Bäume, kalte Duschen und ein, leider nicht funktionierendes, Wifi verspricht, sondern auch freien Zugang zur Waschmaschine.

Eigentlich ist es eher eine grosse Öffnung mit Drehscheibe am Boden, die mit einigen Eimern kaltem Wasser aus dem nebenstehenden Bassin befüllt werden muss...Wäsche und Waschpulver dazu und die Zeit einstellen:

Max. 15min dreht sich die Scheibe – bei der Hitze hier kann man das verstehen ;-)

Das Wasser wird abgelassen und „düngt“ die Bananenplantage nebenan. Diesen Vorgang wiederholt man mit klarem Wasser so oft, bis die Wäsche nach Geschmack gespült ist. Die kleine zugehörige Schleudertrommel fasst nur einen Bruchteil der Maschinenfüllung, so dass in 3-4 Etappen geschleudert wird – Maschine aber gut festhalten, sonst hopst sie davon.

Dafür ist das Trocknen einfacher: Wäsche auf die Leine und nach 1 Stunde wieder abnehmen...

Die Nacht ist weniger angenehm, da nicht ein Lüftchen geht. Um 4.30h fängt dann auch noch der Haus- und Hofhahn an zu Krähen – warum hat Jaron ihn gestern bloß nicht erwischt ???

Nach fast 3 Wochen kehren wir der Karibikküste nun den Rücken und fahren nach Süden Richtung Medellin zurück.

Den ultimativen Strand haben wir nicht gefunden, dafür sorgten schon die Sandmücken...

Aufgrund der Jahreszeit war der Küstenstreifen auch noch zu aufgewühlt, um uns einen Blick in türkisfarbenes, glasklares Wasser zu gewähren, aber wir haben die Tage in vollen Zügen genossen. Die heißen, schwülen Nächte zwar nicht so sehr, dafür aber die lebensfrohe Musik, das karibische Flair, die freundlichen Menschen und die entspannte Lebensart. 

Fotografieren oder Fahren ???

Entlang des Rio Cauca führt die Strecke nach Medellin. Bananenplantagen, saftiggrüne Viehweiden und Dutzende Haciendas säumen den Weg. In den kleinen Orten hängt die Wäsche zum Trocknen entlang der Straße. Der Mechaniker hält seine Siesta in der Hängematte vor der Werkstatt und  Angler bieten ihren frisch gefangenen Fisch auf Gestellen am Wegesrand an – man kann ihn im Vorbeifahren kaufen...

Sooo viele Motive – ich möchte immer wieder „STOPP“ rufen um zu fotografieren, aber oftmals ist ein Riesentruck hinter uns, treibt uns vor sich her, bevor er an der unübersichtlichsten Stelle zum Überholen ansetzt. Alle paar Kilometer kommen wir an eine Zahlstation, um die Straßengebühr zu entrichten.

In 1000m Höhe finden wir in Valdivia einen Schlafplatz am Straßenrand und freuen uns, endlich einmal wieder moderate Nachttemperaturen zu haben. 

Elefantenrennen in den Bergen

Wir stehen 2 Stunden im Stau, weil die enge Linkskurve für diese beiden Trucks nebeneinander definitiv nicht breit genug war: Die Fahrzeuge haben sich ineinander verkeilt und blockieren die Straße. Es dauert eine ganze Weile, bis die Policía den Knoten lösen kann, so dass wir Medellin erst kurz vor Sonnenuntergang erreichen. 

Medellin - Capital de La Montaña

Man kann die Atmosphäre einer so quirligen Metropole einfach nicht mit Fotos ausdrücken: Sie dokumentieren zwar die Menschenmassen, die in den überfüllten Straßen unterwegs sind, den Verkehr, die Straßenverkäufer und Gaukler – nicht aber die Düfte der Garküchen und Restaurants, und ebensowenig die Abgase und die umfangreiche Geräuschkulisse:

Wir passieren Verkaufsstände mit kopierten Musik-CDs und USB-Sticks – jeder wirbt so laut er kann. Obst, Gemüse und Fruchtsäfte werden z.T. per Lautsprecher angepriesen, auf der Plaza versucht ein Laienprediger möglichst viele Leute für seine Ansichten zu interessieren, während eine Musikgruppe für die Umstehenden ein Ständchen nach dem anderen gibt. Schuhe, T-Shirts und Hüte werden auf der Straße dutzendweise ebenso angeboten wie Lotterie-Lose, die den großen Gewinn versprechen.

Ein Kolumbianer nutzt sein Handy lediglich für soziale Netzwerke und um Gespräche zu empfangen. Will er jemanden anrufen, geht er zu einem der vielen, über die ganze Stadt verteilten, Handyverleiher, die für kleines Geld ihren günstigen Tarif zur Verfügung stellen und dies ebenfalls lautstark anpreisen.

Unsere eigene Prepaid-Karte muss auch wieder aufgeladen werden, was sich als recht kompliziert erweist: Man lädt das Guthaben auf sein Telefon und muss sich dann durch eine lange Liste von Angeboten klicken um das gewünschte Paket zu aktivieren. Das wird übrigens in jedem Land anders gehandhabt...

Nach fast 6 Stunden dröhnt uns der Kopf und wir sind froh, als wir TIO erreichen und bei einem wohlverdienten Bier in den Feierabendmodus schalten können. 

Medellin - Capital de Las Flores

Statt Museen wollen wir am nächsten Tag den Botanischen Garten besuchen und fahren in der Hoffnung auf wenig Verkehr schon um 7.00h los.

Die grüne Oase im Herzen der Stadt wird von vielen „Paisas“ während der kühlen Morgenstunden zum Frühsport genutzt und wir wandern begeistert vorbei an tropischen Bäumen, Palmengarten, Wüstenpflanzen und einer kleinen Lagune.

Der Parque Arví liegt 1000m oberhalb der Stadt und bietet einen spektakulären Ausblick ins Tal, aber leider sind sämtliche Parkplätze gesperrt, so dass eine Übernachtung nicht möglich ist.

Wir kehren um und müssen uns erneut durch die Straßenschluchten kämpfen, um Richtung Süden aus der Stadt herauszukommen.

 

Das Kaffee-Dreieck ist unser nächstes Ziel. 

13. - 23. Dezember 2017

Kaffee, Palmen, Willys und Pferde...

Wir haben schon 2 Kaffeeplantagen besichtigt, aber die Führung auf der Finca Guayabal ist einzigartig. Zunächst erfahren wir in einer theoretischen Einweisung, welche 10 Schritte notwendig sind, um die frisch gepflückten Kaffeebohnen versandfertig zu machen: Schale entfernen, entzuckern, entkoffeinieren, selektieren, …

Bei der Kaffee-Degustation wird der gleiche Kaffee nach verschiedenen Temperaturen und Durchlaufzeiten serviert – vollkommen verschiedene Geschmacksintensitäten !!!

Mit einem Körbchen bewaffnet werden wir anschließend zum Pflücken in die Plantage geschickt und bekommen dabei weitere Informationen über den Rückschnitt und das maximale Alter der Kaffeebäume.

Ein reichhaltiger Lunch sorgt zum Abschluss dafür, dass wir den Rest des Tages nichts mehr zu Essen brauchen ;-) Die Kalorien verbrauchen wir dann abends bei mehreren Billard-Runden...

Einer der legendären Willys-Jeeps
Einer der legendären Willys-Jeeps

Was ist ein Yipao ???

Über Filandia und dem Touristendorf Salento kommen wir nach Cocora und finden einen ruhigen Stellplatz hinter einem Reitstall.

Man kann von Cocora aus einen der klassischen Willys-Jeeps mieten.

Diese Fahrzeuge aus dem 2. Weltkrieg wurden z.T. liebevoll restauriert und dienen hier in der Zona Cafetera als wichtigstes Transportmittel, mit dem so gut wie alles transportiert wird: Von Schweinen über Kochbananen und Möbel bis zum Kaffee und einer 16-köpfigen Familie, denn ein Willys-Jeep ist nie wirklich voll.

Diese ausgemusterten Armeefahrzeuge aus den USA sind integraler Bestandteil der Landkultur:

Ein Yipao ist ein anerkanntes Maß für Agrarprodukte in Kolumbien und entspricht etwa 20 – 25 Säcken Orangen

– eben einer Jeepladung.

Palmas de Cera in Salento
Palmas de Cera in Salento

Das Valle de Cocora zählt zu den schönsten Tälern Kolumbiens. Hier wachsen die Palmas de Cera (Wachspalmen), mit bis zu 60m Höhe die größten der Welt – sehr beeindruckend, wenn man direkt davor steht, oder sie sich als Silhouette vor dem Nebelwald abzeichnen.

Wir mieten uns 2 Pferde und begeben uns mit Felipe auf eine 3-stündige Tour ins Naturreservat Acaime.

Der Weg ist uneben, zu Anfang tiefmatschig oder mit querliegenden Baumstämmen verstärkt, die reichlich Zwischenraum bieten. Es geht durch knietiefe Bäche hinauf in den Nebelwald, wo der Weg mit großen Gesteinsbrocken übersät ist, oder die Pferde sich ihren Weg über nackten Felsen suchen müssen.

Mein Reitlehrer würde mich steinigen, sollte ich eines seiner Tiere über diese Strecke schicken, aber diese kleinen Pferde, deren Trab an eine Nähmaschine erinnert, sind extrem trittsicher und nach einer Stunde erreichen wir die Casa de los Colibris.

Auf 2820m Höhe erkunden Wissenschaftler die Flora und Fauna des Dschungels. Sie haben Zuckerwasser-Tränken aufgestellt, die von Dutzenden Kolibris angeflogen werden. An die Gegenwart der Menschen gewöhnt, kann man sie aus nächster Nähe beobachten und fotografieren.

Nach einer Stunde ist unsere Erholungspause vorbei und wir schwingen uns wieder in die unbequemen Sättel - in der Gewissheit, dass wir  an diesem Ausritt noch ein paar Tage unsere Freude haben werden. HIER geht´s zum Video...

Laguna Calima
Laguna Calima

Über Calarca kommen wir wieder nach Buga, übernachten diesmal aber nicht im Park, sondern fahren direkt an die westlich gelegene Laguna Calima – ein Surferparadies mit entsprechendem Wind und einigen schönen Campingplätzen nah am Wasser, wo wir 2 Tage stehen bleiben.

Über Popayan und Pasto erreichen wir 2 Tage vor Heiligabend die ecuadorianische Grenze.

Letzter Grenzübergang in diesem Jahr ;-)

Die Grenzstation Ipiales platzt aus allen Nähten – jeder will anscheinend zu den Feiertagen noch schnell ins Nachbarland. Bei der Ausreise aus Kolumbien teilen wir uns auf: Ich halte die Stellung in der Migración-Schlange – der Security-Wachmann lässt immer nur eine kleine Anzahl von Personen in den Sicherheitsbereich.

Franjo steht beim Zoll an. Die Fahrzeugpapiere sollen nur zurückgegeben werden - das wäre in 10 Sekunden erledigt, aber die 15 Leute vor ihm müssen Dokumente ausfüllen, Papiere vorzeigen, Fotokopien besorgen, …

 

Bei der Einreise nach Ecuador sind wir dann etwas dreister und stellen uns in der Schlange für Härtefälle an, wo Schwangere, Behinderte, Familien mit Kindern und Senioren bevorzugt abgefertigt werden. Warum nicht …???

Der junge Mann neben uns sieht auch weder behindert noch schwanger aus und behauptet trotzdem seinen Platz in der auch nicht gerade kurzen Schlange.

Letzte Instanz ist dann die Fahrzeug-Aduana. Dem einzigen Beamten dort könnte man beim Gehen die Schuhe besohlen – wenn er sich denn mal bewegen würde... Geschlagene 2 Stunden warten wir dort – mit 9 Leuten vor uns.

 

Nach knapp 5 Stunden haben wir diese Hürde endlich geschafft, fahren nur noch 6km weiter bis Tulcan, stellen uns an die wohlbekannte Friedhofsmauer und läuten den Abend ein.

Wir freuen uns jetzt auf die Finca Sommerwind und die vor uns liegenden Weihnachtsfeiertage.