Schottlands Nationalflagge - eine der ältesten der Welt

Die Nationalflagge Schottlands zeigt ein weißes Andreaskreuz auf blauem Grund.

Von den Einheimischen wird sie nur "The Saltire" - Schragenkreuz, oder Andreaskreuz - genannt, da das x-förmige Kreuz auf den Nationalheiligen St. Andrews hinweist, der so an einem Gestell von den Römern gekreuzigt wurde. 

Am Vorabend einer Schlacht versprach er dem christlichen König Óengus II im Traum den Sieg über die heidnischen Sachsen. Da der Himmel am nächsten Morgen ebenfalls ein Wolkenkreuz zeigte, und die dadurch ermutigte piktische Armee den Sieg errang, wurde St. Andrews von da an der Schutzheilige Schottlands und das weiße Kreuz vor blauem Grund zur Nationalflagge.

Diese schöne Legende wollen wir Euch nicht vorenthalten.

Wir sind gespannt, wie viele Wolkenkreuze wir auf unserer Schottlandreise entdecken werden und hoffen, Ihr seid dabei ;-)

Unsere Reiseroute:


  • Monschau
  • Calais
  • Dover
  • Coventry
  • Hawick
  • Edinburgh
  • South Queensferry
  • Falkirk
  • Aberfoyle
  • Loch Lomond
  • Inveraray
  • Oban
  • Loch Linnhe
  • Glen Coe National Nature Reserve
  • Fort William
  • Glenfinnan
  • Mallaig
  • Isle of Skye
  • Eilean Donan Castle
  • Loch Maree
  • Inverewe Gardens
  • Ullapool
  • Thurso
  • Dunnet Head
  • Duncansby Head
  • Helmsdale
  • Dunrobin Castle
  • Tain
  • Loch Ness
  • Aberlour
  • Dufftown
  • Cullen
  • Sandend
  • Fraserburgh
  • Stonehaven
  • Dundee
  • St. Andrews
  • Leven
  • Stirlilng
  • Rosslyn Chapel
  • Melrose
  • Stamford
  • Canterbury
  • Dover

April - Juni 2024

Von Castle zu Castle - von Loch zu Loch ;-)

Dressurstall Mödrath
Dressurstall Mödrath

Nach einer letzten Fahrradrunde durch den Wald (für einen glücklichen Gino) und einer Ehrenrunde durch Neuhäusel (wegen eines vergessenen Handys) starten wir um 17.00h  in Richtung Aachen.

Hauptsache: Erst einmal raus aus dem Alltag, deshalb ist nach 120 km unser erster Rastplatz auch schon erreicht, ein ruhiger Wanderparkplatz am Dressurstall Mödrath, in der Nähe von Kerpen.

Wanderwege gibt es hier mehr als genug, aber die Runde um den Boisdorfer See, einem Tagebaurestsee, der bei der Rekultivierung des ehemaligen Tagebaus Frechen angelegt wurde, erscheint uns als perfekter Einstieg in unsere Reise. 

Monschau
Monschau

Treppauf, treppab in Monschau...

Da uns niemand treibt, gönnen wir uns einen kleinen Abstecher nach Monschau.

Ein mittelalterliches Stadtzentrum mit hübschen Fachwerkhäusern und engem Kopfsteinpflaster erwartet uns. Hinzu kommen unzählige Treppen - hinauf zur Burg, hinunter in die Altstadt und auf der anderen Seite über den Eifelsteig wieder hoch...

Der Blick auf das Städtchen entschädigt für die Mühen - wer hier wohnt, muss fit sein ;-)

Uns ist es auf jeden Fall zu touristisch; die Straßencafés sind heute schon voll besetzt... wie mag das erst im Sommer sein?

Réserve Naturelle du Haut-Geer
Réserve Naturelle du Haut-Geer

Es zieht uns weiter nach Belgien.

Auf dem großen Parkplatz in Waremme hat sich ein Zirkus niedergelassen... im Bürgerhaus von Hollogne-sur-Geer wird gefeiert, das könnte laut werden in den frühen Morgenstunden...

Da werden wir auf dem kleinen Wanderparkplatz am Réserve Naturelle du Haut-Geer doch lieber von Wind durchgeschüttelt und lassen uns von Schafen und Gänsen in den Schlaf „singen“. 

Calais
Calais

Man erkennt sie auch von hinten...

Bis zum 2. Mai können wir jederzeit nach Dover übersetzen, sofern es einen freien Platz auf der Fähre gibt. Heute ist es definitiv zu stürmisch, deshalb suchen wir uns ein schönes Plätzchen am Hafen von Calais und besichtigen die nähere Umgebung... Église Notre-Dame, den Parc Richelieu mit den Statuen der beiden Staatsmänner De Gaulle und Churchill, ...

Gegen Abend lässt der Wind nach, beschert uns eine ruhige Nacht und lässt auf eine angenehme Überfahrt hoffen.

Calais
Calais

Kaiserwetter im Königreich...

Das Vereinigte Königreich empfängt uns mit Kaiserwetter... 

Wir bekommen noch einen Platz auf der 13.40h Fähre, suchen in dem riesigen Hafengelände nach der Lane 1202 und erreichen nach 90min Dover, dessen Wahrzeichen, die berühmten Kreidefelsen, schon von Weitem in der Sonne leuchten.

Norton - Plough Inn
Norton - Plough Inn

Schade...

Das hausgemachte Essen und die lokalen Biere im

Plough Inn, einem traditionellen englischen Pub, locken uns nach Norton, aber leider kann man dort nur von Donnerstag bis Sonntag einkehren...

Die extrem gastfreundlichen Besitzer erlauben uns jedoch, auf dem kleinen Parkplatz hinter dem Pub zu übernachten, inmitten von Apfelplantagen und Johannisbeersträuchern.

Vielleicht schaffen wir es ja, auf der Rückreise den passenden Tag zu erwischen ???

Canterbury Canal
Canterbury Canal

Der letzte Platz ist unser...

Eigentlich ist es heute viel zu schön, um im Stau zu stehen, aber auf den hiesigen Autobahnen gibt es ähnlich viele Baustellen wie in Deutschland - da bleibt es nicht aus, nur dass man hier - gefühlt - auf der Überholspur fährt und trotzdem nicht weiterkommt. 

Da wir Birmingham zur Rushhour erreichen würden und keine Lust auf einen weiteren „traffic jam“ haben, schlagen wir uns vorher in die Büsche... bzw. an den Kanal, den Canterbury Canal, wo die letzte freie Lücke gerade passend ist für TIO und wir mit Gino noch eine schöne Abendrunde drehen. 

Hawick
Hawick

Trauung mit Hammerschlag...

Über die Maut-Straße, M6 Toll, umrunden wir Birmingham, passieren Stoke on Trent und folgen der M6 weiter Richtung Liverpool.

Die Engländer sind ein lustiges und kontaktfreudiges Völkchen. Wer sonst käme auf die Idee, sich auf der Autobahn bei 90km/h neben uns zu setzen und wild gestikulierend seiner Freude über unsere Tour Ausdruck zu verleihen und mit ausschweifenden Armbewegungen (als Fahrer!!) zu erklären, dass man selber ein Motorhome besitzt, mit dem man die Welt bereist ?? ;-)

Über Lancaster, Kendal und Carlisle erreichen wir Gretna Green, einst das Hochzeitsparadies für minderjährige Paare, deren Trauung in der dortigen Schmiede mit einigen Hammerschlägen auf den Amboss bekräftigt wurde. (Irgendwie kommt mir da der Hammer des Richters nach dem Urteilsspruch in den Sinn...)

Na ja, wir sind ja schon verheiratet, seit immerhin 44 Jahren, und ein Stellplatz ist hier auch nicht mehr frei, aber der nette Platzbetreiber empfiehlt uns den großen Parkplatz in Hawick (das spricht sich Hoik!!).

Damit haben wir Schottland nun erreicht und können unser Reisetempo etwas drosseln.

Im preisgekrönten Wilton Lodge Park, einem der malerischsten Stadtparks Schottlands, drehen wir die allabendliche Hunderunde. 

Portobello
Portobello

Spaß am Strand...

Der Truckplatz in Portobello ist nicht schön, aber ein idealer Ausgangspunkt für die Stadtbesichtigung. In 15min ist man mit dem Bus in Edinburgh, aber heute geht’s erst einmal an den Strand, im Sommer ein beliebtes Ziel der Einwohner, heute fast menschenleer, bis auf einige Gassigänger - und einen Kitesurfer...

Als Gino ihn entdeckt, ist er nicht mehr zu halten... dutzende Male jagt er dem Segel am Strand entlang hinterher und hat einen Riesenspaß dabei - ebenso wie der Surfer ;-)

Edinburgh
Edinburgh

Sightseeing in Edinburgh...

Mit der Buslinie 26 fahren wir nach Edinburgh hinein, steigen an der Princess Street aus und wandern durch die Parkanlage und vorbei an der Nationalgalerie hinauf zum Castle. 

Da wir keinen online vorgebuchten Tickets haben und uns mit Gino ohnehin für die Besichtigung aufteilen müssten, beschränken wir uns auf die Außenansicht.

Hinter der Burg beginnt die Old Town mit dem Grassmarket, wo sich früher der öffentliche Hinrichtungsplatz direkt neben den Marktständen befand.

Wir folgen der Royal Mile mit einigen Abstechern in die abzweigenden Gässchen - Close genannt.

Auf dem Greyfriars Kirkyard liegen viele prominente Edinburgher begraben, der älteste Grabstein, den wir entdeckt haben, stammt von 1799...

Durch Dunbar’s Close Garden, eine geometrisch gestaltete Gartenanlage mit historischem Pflanzenbesatz, gelangen wir zu Palace of Holyroodhouse, der offiziellen Residenz des britischen Königs in Schottland.

Nach einem Blick auf die alten Gemäuer beenden wir die Stadtbesichtigung. Wir sind geschafft, Gino ist es auch - ein Tag an der Leine mit vielen Gerüchen und tausenden von Menschenbeinen ist ebenso anstrengend wie 30min Kitesurfer jagen.

Es ist kalt und regnerisch - und wir wollen nur noch heim...

Forth Bridge
Forth Bridge

Stahl in allen Formen und Formationen...

South Queensferry liegt am Südufer des Firth of Forth. Drei Brücken führen von hier über den Fluss, von denen die Forth Bridge, eine zweigleisige Eisenbahnbrücke, das imposanteste Bauwerk ist.

Vollständig aus Stahl hergestellt hatte sie bei ihrer Eröffnung im Jahre 1890 die größte Spannweite weltweit.

The Kelpies
The Kelpies

Die nächsten Stahlkonstruktionen, die wir heute noch besuchen, haben etwas filigranere Formen:

The Kelpies.

Die beiden 30m hohen Skulpturen stellen Wassergeister in Pferdegestalt dar und sollen an die Bedeutung und Zugkraft der Pferde zu Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung erinnern.

Jeweils ca. 300t schwer bestehen sie aus einem Stahlgestell, auf dem rund 7000 unterschiedlich geformte Edelstahlplatten befestigt sind.

Sehr beeindruckend wirken diese Konstruktionen bei Nacht, wenn sie mit wechselndem Farbspiel angestrahlt werden. 

Trossachs National Park
Trossachs National Park

Die Schlacht von Sterling wird verschoben...

Wer den Film „Braveheart“ gesehen hat, kennt William Wallace und die Schlacht von Stirling.

Dieser geschichtsträchtige Ort zieht alljährlich abertausende Besucher an und wir haben uns mit dem verlängerten Wochenende (Montag ist early may bank holyday) einen denkbar schlechten Termin ausgesucht.

Besuchermassen und übervolle Parkplätze schlagen uns in die Flucht. Auf der Rückreise müssen wir besser planen...

Im Trossachs National Park finden wir einen kleinen Wanderparkplatz am Loch Venachar und drehen eine entspannte Abendrunde oberhalb des Sees mit fantastischer Aussicht auf die näherrückenden Highlands.

Three Lochs Forest Drive
Three Lochs Forest Drive

3 Lochs und ganz viel Gegend...

Nördlich von Aberfoyle wurde der Three Lochs Forest Drive angelegt, eine einspurige Schotterpiste, die über  7 Meilen durch den Wald führt - vorbei an den Lochs Reodidhte, Drunkie (wer denkt sich die Namen eigentlich aus??) und Achray.

Wir suchen uns eine schöne Wanderroute aus und fahren anschließend einen der vielen Picknickplätze an. Für eine Übernachtung muss man sich anmelden, aber am heutigen Bankenfeiertag ist der Kassenautomat geschlossen...

Aberfolye
Aberfolye

Entlang des Loch Ard führt eine Panoramastraße hinauf zum Loch Katrine, Landschaft und Gärten stehen in voller Blüte.

Leider spielt das Wetter nicht mit, und als sowohl Regen, als auch die Schlaglöcher in der Straße zunehmen, kehren wir vorzeitig um und nisten uns in Aberfoyle auf dem großen Parkplatz am Woll-Center ein.

Loch Lomond
Loch Lomond

Düstere Aussichten am Loch Lomond...

Über Drymen und Balloch erreichen wir das Westufer des Loch Lomond und folgen ihm bis Tarbet. Das Wetter ist so, wie wir es uns für Schottland vorstellen: Wolken, Nebel, gelegentlich Regen, aber immer wieder Sonne.

Leider erwischen wir am Loch Lomond die diesige Nebelphase, sind aber trotzdem beeindruckt von dieser gewaltigen Kulisse. 

Inveraray
Inveraray

Farbenpracht in Inveraray...

In Inveraray haben wir mehr Glück: Die Sonne kommt durch und präsentiert uns das Castle und die Blütenpracht der Gartenanlage in herrlichsten Farben. Wir haben noch nie so riesige Rhododendren gesehen...

Auch der Hafen zeigt sich farbenprächtig.

Leider gibt es hier nur Tagesparkplätze, do dass wir weiterfahren, der nächste Loch wartet schon.

Kilchurn Castle
Kilchurn Castle

Geheimnisse??? Nicht vor uns...

Loch Awe hat die geheimnisvollen Ruinen von Kilchurn Castle. Geheimnisvoll ???

Vielleicht, weil man nicht nahe genug herankommt? Aber wir haben ja die Drohne und können damit sogar einen Blick von oben hinein werfen ;-)

(Leider lesen wir zu spät dass man sie hier nicht starten lassen darf...)

Stellplatz im Stechginster ;-)
Stellplatz im Stechginster ;-)

Nach dem heutigen Besichtigungsmarathon sind wir froh, in Fearnoch einen ruhigen Übernachtungsplatz gefunden zu haben - eine Nacht für 7,40 Pfund, zahlbar per App.

Na dann: runterladen, zahlen, Feierabend.

Oban
Oban

Welcome to the Highlands...

Nach einem Abstecher ins quirlige Oban, mit leckeren Jakobsmuscheln vom Hafenimbiss, folgen wir der Ostküste des Loch Linnhe Richtung Fort William und sind hiermit in den Highlands angekommen. 

Castle Stalker (Burg des Jägers)
Castle Stalker (Burg des Jägers)

Blick von oben in die Burg des Jägers...

Auf halber Strecke können wir die Drohne noch einmal steigen lassen, denn die Inselburg „Castle Stalker“ ist ansonsten nur mit dem Boot zu erreichen. Die malerische Silhouette hat sie zu einem beliebten Foto- und Filmmotiv werden lassen, wie z.B. „Die Ritter der Kokosnuß“ und „Highlander III - Die Legende“.

Glen Coe Tal - Loch Achtriochtan
Glen Coe Tal - Loch Achtriochtan

So muss Schottland !!

Kein Weg ohne Umweg... deshalb biegen wir bei Glencoe in das gleichnamige Tal ein und finden uns inmitten eines grandiosen Panoramas zwischen nebelverhangenen Bergriesen wieder.

Auf dem kleinen Wanderparkplatz am Loch Achtriochtan stellen wir TIO ab und erklimmen den nächstgelegenen Berg über einen schmalen Pfad. 

Die Aussicht ist atemberaubend und Gino hat Spaß: Er sieht Bewegung im Tal, läuft den Berg hinunter und kehrt wieder um, als er merkt, dass es sich um Autos handelt... und das nicht nur einmal ;-) 

Vielleicht sollten wir doch mal mit ihm zu einem Optiker??

Trotz stark befahrener Straße haben wir, dank unserer Ohrstöpsel, eine ruhige Nacht.

Glen Coe Tal
Glen Coe Tal

Im Reiseführer steht, dass die Wanderrouten im Glencoetal sehr beliebt sind, aber was wir hier erleben, sind die reinsten Völkerwanderungen.

Sämtliche Parkplätze sind gut besucht, z.T. nur für einen Fotostopp, aber auch als Ausgangspunkt für längere Wanderungen.

Wir stellen TIO ab und schnaufen erst einmal durch, während die Blechkarawanen an uns vorbeirauschen.

Nach einer kleinen Wanderung durch die karge, und doch abwechslungsreiche Landschaft landen wir nach kurzer Weiterfahrt im Rannoch Moor, am Loch Tulla,

Der kleine Wanderparkplatz am Ende einer Sackgasse ist schon eher nach unserem Geschmack - absolut ruhig, und am Abend bekommen wir sogar Besuch von einem 12-köpfigen Rotwildrudel, das sich ganz ungeniert das Gras am Rande des Stellplatzes schmecken, und sich auch durch Ginos aufgeregtes Bellen nicht verschrecken lässt.

Glen Coe Tal
Glen Coe Tal

Immer hinterher...

Die Schotten sind ein wanderlustiges Völkchen. 

Zu Dutzenden ziehen bereits am frühen Morgen hochbepackte Gestalten in kurzen Hosen an TIO vorbei... Da muss irgendwo ein Nest sein.

Wir werden heute keine Wanderroute erkunden, sondern folgen ausnahmsweise einfach mal der Menge - und landen auf dem West-Highland-Way, einer Fernwanderroute, die von vielen für eine mehrtägige Tour genutzt wird.

Wir kehren allerdings nach 2 Stunden um. TIO wartet, und in irgendeinem klaren Bach müssen wir Gino wieder sauber bekommen, der die wohltuende Kraft der Moorbäder allzu wörtlich genommen und in jedem noch so kleinen Schlammloch ein ausgiebiges Bad genommen hat.

Fort William, Nevis Range Car Park
Fort William, Nevis Range Car Park

Downhill - mit Ski oder Mountainbike...

In der Touristenhochburg und Outdoor-Hauptstadt Fort William stehen nur Tagesparkplätze zur Verfügung, deshalb weichen wir in das Skigebiet am Ben Nevis, dem höchsten Berg Großbritanniens, aus.

In den Sommermonaten sind die Hänge ein El Dorado für Mountainbiker, die ihre Räder an die Gondeln hängen und mehrmals täglich eine der vielen, gut präparierten Downhillstrecken nutzen - sogar eine Weltcup-Strecke ist darunter.

Wir begnügen uns mit den Aussichtspunkten, fahren mit der Gondel hinauf und wandern zu den beiden „Viewpoints“ mit Blick ins Tal, auf Fort William und die Lochs und auf der anderen Seite auf den Ben Nevis, den noch die letzten Schneereste zieren.

Auf dem Weg zu den Hebriden...

Dank Gino kennen wir nun sämtliche Moorlöcher und wissen, wo die vielen Besucher dieser fantastischen Region ihre Hinterlassenschaften hinterlassen. Das nächste Reiseziel sind nun die westlichen Hebriden, aber vorher müssen noch ein paar Sehenswürdigkeiten abgearbeitet werden:

Neptune’s Staircase ist die volkstümliche Bezeichnung einer aus acht Schleusenkammern bestehenden Koppelschleuse im Kaledonischen Kanal, deren Hub insgesamt 20m beträgt. Sie ist die längste Schleusentreppe des Vereinigten Königreichs, deren Schiffspassage 90min dauert.

Von Callop führt ein Wanderweg nach Glenfinnan, der aber wegen einer maroden Brücke gesperrt ist, was wir allerdings erst kurz vor dem Übergang bemerken...

Na, dann war es halt eine schöne Wanderung.

Der Stellplatz ist ruhig, also bleiben wir.

Glenfinnan Viaduct
Glenfinnan Viaduct

Harry Potter Hype in Glenfinnan...

Ich habe die Harry Potter Bücher gelesen und auch die Filme gesehen. Vielleicht könnte ich deshalb den Hype um dieses Glenfinnan Viaduct verstehen... tue ich aber nicht. 

Nur, weil der Hogwart-Express mal über diese Brücke gerauscht ist, stehen wir nun mit hunderten von Fans in Matsch und Nieselregen und warten auf die Ankunft der Dampflok...

Immerhin war der Weg nicht so anstrengend und atemraubend wie beim „Tren a las Nubes“ auf 4000m Höhe in Argentinien.

Der Anblick ist schon recht spektakulär, zumal das Wetter entsprechend ist und sich die Dampfwolken mit dem Nebel vermischen. Allemal besser, als wenn man für viel Geld im Zug mitfährt und nur die Landschaft vorbeirauschen sieht ;-)

Dumbledore's Grab auf einer kleinen Insel im Loch Eilt lassen wir jetzt aber links liegen.

Jetzt aber nach Mallaig...

Der nächste freie Platz auf der Fähre nach Armadale ist leider erst übermorgen. Na, dann suchen wir uns doch mal einen schönen Campingplatz am Strand. 

Morgen soll es Badewetter geben !!!

Demnächst geht es weiter in diesem Theater... und solange: Immer schön links fahren ;-)


Sunnyside Croft Campground
Sunnyside Croft Campground

Karibik in Schottland...

Welch ein Glück, dass der nächste freie Platz auf der Fähre nach Skye erst morgen ist, sonst hätten wir diesen traumhaften Strand gar nicht entdeckt. 

Der Sunnyside Croft Campground liegt direkt an der Küste, mit kleinen, vorgelagerten Inselchen, ähnlich den schwedischen Schären.

Das Wasser ist seicht, kristallklar und reicht erst nach etlichen Metern bis über die Knie. 

Wir genießen den Tag, die Wäsche ist schnell getrocknet und die Homepage konnte auch endlich online gestellt werden, auch wenn das platzeigene WLAN dafür nicht ausreichend war. 

Mallaig - Hafen
Mallaig - Hafen

Fish & Chips?? Geschmacksache...

In Mallaig kann TIO direkt am Fähranleger abgestellt werden, während wir noch eine Runde durch den Ort drehen und endlich die passende Postkarte für meine Schwester finden. 

Übrigens die einzige, die ich noch schreibe ;-)

Der „Harry Potter“ Zug steht zufällig im Bahnhof, aber ohne Viadukt ist es eine simple Dampflok...

Der Kiosk hat es Fish & Chips, ein "must eat" in England, aber wie man fetttriefenden, panierten, weichen Fisch mit essiggeschwängerten Pommes regelmäßig essen kann, geht über meinen Horizont. 

Jetzt fehlt noch Haggis: Innereien vom Schaf mit Hafergrütze, pfeffrig gewürzt... eine schottische Spezialität.

Aber das sollten wir sicherheitshalber mit der Whisky-Probe verbinden - oder vielleicht doch lieber weglassen??! 

Die Pommes liegen mir immer noch im Magen...

Auf die Fähre von Mallaig nach Armadale
Auf die Fähre von Mallaig nach Armadale

Auf nach Skye...

Die Fähre legt pünktlich um 14.00h ab und nach kurzer Überfahrt erreichen wir Armadale.

Das weitgehend verfallene Castle lassen wir links liegen und folgen der Straße Richtung Elgol, bezaubert vom Reiz dieser Insel und dem fantastischen Licht, das die Landschaft in einem warmen Farbton, wie durch einen Filter verstärkt, erstrahlen lässt.

Elgol - Traumplatz mit Aussicht
Elgol - Traumplatz mit Aussicht

Isle of Rum im Whisky-Paradies...?

Zum einzigen Übernachtungsplatz in Elgol geht es steil hinunter, er besticht aber mit einer spektakulären Aussicht auf die Hebridensee mit der Isle of Soay und der Isle of Rum (und das in Schottland??)

Elgol - Küstenwanderweg
Elgol - Küstenwanderweg

Schmale Pfade, traumhafte Küste...

Auf schmalen, teilweise nur einen Spatenstich breiten Pfaden wandern wir entlang der Küste über Schafweiden und durch riesige Heidekrautfelder, welche die Steilhänge im Herbst bestimmt in ein lila leuchtendes Farbmeer verwandeln.

Um die sensationelle Aussicht zu genießen muss man stehenbleiben, denn ein Straucheln könnte im günstigsten Fall nur etliche blaue Flecken zur Folge haben.

Gino ist in seinem Element, auch wenn ich ihn bei Schafsichtungen sicherheitshalber anleine, denn so ein stur dreinblickender Bock, der mitten auf dem Wanderweg steht, lässt seinen Adrenalinspiegel schon ordentlich in die Höhe schnellen...

Am „Cladach a’ Ghlinne“ darf er sich dann physisch und psychisch abkühlen, bevor es wieder zurück geht.

Richtung Struan
Richtung Struan

Mützen für's Gebirge...

Wir folgen der Straße Richtung Portree, biegen aber in Sligachan Richtung Westen ab.

Wolken ziehen auf, die die umliegenden Berge mit einer weißen Haube bedecken. Wie mit langen Fingern wabern sie  Richtung Tal, kommen aber niemals an. Wir sind hin und weg...

Um die große Talisker Distillery in Carbost machen wir einen Bogen, denn kräftiger Whisky mit Torf-Aroma ist nicht so nach unserem Geschmack, da finden wir bestimmt noch etwas Besseres.

Statt dessen stellen wir TIO auf dem kleinen Parkplatz am Dun Beag Broch, in der Nähe von Struan, ab und genießen die Abendstimmung über Loch Beag.

Neist Point Lighthouse
Neist Point Lighthouse

Alles eine Frage des Lichts...

Neist Point Lighthouse, der 19m hohe Leuchtturm am westlichsten Ende von Skye, steht seit 1971 unter Denkmalschutz, ist aber immer noch in Betrieb... und ein absoluter Touristenmagnet.

Die Lage vor den steilen Klippen des Waterstein Head, die bei Sonnenuntergang magisch angestrahlt werden, ist einfach nur zum Träumen - so, wie die ganze Insel.

Unser Nachtlager wird diesmal direkt am Straßenrand aufgeschlagen - aber immerhin mit phänomenalem Blick auf die Hebridensee.

 

Viele Strecken hier in Schottland sind Single Track Roads, einspurig, aber mit vielen Ausweichbuchten.

Man braucht also etwas Zeit, aber die Autofahrer sind vorausschauend, weichen schon frühzeitig aus und grüßen sehr freundlich. 

Bleibt der Gruß einmal aus, war es meist kein Schotte   ;-)

Dunvegan Castle
Dunvegan Castle

Ein farbenfroher Schlossgarten...

Dunvegan Castle ist das älteste durchgehend bewohnte Schloss Schottlands, mit einer riesigen Parkanlage, wo Dank der Wärme des Golfstroms eine Vielzahl an Pflanzen gedeiht.

Wir stromern mit Gino durch Wald- und Rhododendronhaine, runde Gärten, Rosengärten und Wassergärten, werfen einen Blick auf’s Schloss und fahren weiter an den nördlichsten Zipfel von Skye. 

Kurz vor Duntulm liegt ein kleiner Picknickplatz mit traumhafter Aussicht auf den Sonnenuntergang hinter den Hebriden.

Duntulm
Duntulm

Und die Welt steht still...

Habt Ihr mal am Strand gestanden wenn sich kein Lüftchen regt, absolute Stille herrscht, die See glatt daliegt und nur leichte Nebelschwaden über das Wasser wabern??? Gänsehaut-Feeling - und man möchte diesen Moment auf ewig festhalten.

Geht aber nicht mit der Kamera - nur im Kopf...

 

Die Seeleute nennen es „Weiße Stille“.

The Old Man of Storr
The Old Man of Storr

Skyes grimmiger Wächter...

Der Nebel hat sich verzogen, Wind kommt auf, der Moment ist vorbei - und wir starten zum nächsten Anziehungspunkt: 

Es ist eine 48m hohe Felsnadel, entstanden durch den Abbruch tertiären Basaltgesteins von älteren Jura Sedimenten.

Der „Old Man of Storr“ ist mühsam zu erreichen, aber eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Skye - also müssen wir uns das Ding mal aus der Nähe ansehen...

und für die spektakulären Fotos von oben nehmen wir die Drohne mit.

Eilean Donan Castle
Eilean Donan Castle

Abschied von Skye

Mit dem Bau der malerisch gelegenen Burg „Eilean Donan Castle“, in der Nähe von Dornie am Loch Duich, wurde 1220 begonnen. 500 Jahre später wurde sie von englischen Fregatten zerstört und nach einem 200-jährigen Dornröschenschlaf nach alten Plänen wieder aufgebaut. 

Heute ist sie ein publikumswirksames Schaustück und Kulisse zahlreicher Kinostreifen, wie Highlander, James Bond und Prinz Eisenherz.

 

Zur Übernachtung fahren wir diesmal die Auchtertyre Farm an: Mit 10£ für den Platz sind wir dabei.

Kinlochewe Visitor-Center
Kinlochewe Visitor-Center

Leere Spender, Wind und Regen...

Kurz hinter Kinlochewe erreichen wir Loch Maree und das Beinn Eighe Naturreservat. 

Im Visitor-Center suchen wir vergeblich nach Informationsmaterial über die Wanderrouten... alle Spender leer. Immerhin können wir hier stehen bleiben und schaffen sogar noch eine kleine Wanderung, bevor es den Rest des Abends stürmt und regnet.

Glas Leitir Mountain Trail
Glas Leitir Mountain Trail

Schnapsidee mit gutem Ausgang...

Einmal im Monat sollte man sich

eine Schnapsidee leisten ;-)

Am Loch Maree beginnen die Glas Leitir Trails -

Woodland Trail (1,5km in 45 min),

oder Mountain Trail (6,5km in 3 - 4 Stunden).

Wir nehmen natürlich den längeren, obwohl wir kein Netz haben um uns über die Wetterbedingungen zu informieren. 

Es geht steil, steinig und stetig bergauf - Gino hat seinen Spaß und entpuppt sich als trittsichere Gemse.

Über mühevoll angelegte Schotterpfade und Steinstufen arbeiten wir uns in die Höhe, aber als es zu nieseln beginnt und der Nebel immer näher kommt, kehren wir um.

Bergab ist schwieriger als bergauf - viel schwieriger!!! Zum Glück sind die Steine nicht rutschig, sonst hätten wir ein Problem.

Also dann doch lieber noch den Woodland Trail anhängen, der uns nach dem steilen Abstieg auch noch einiges abfordert. Ich glaube, meine Knie werden morgen noch zittern...

Inverewe Gardens
Inverewe Gardens

Mückenplage im Botanischen Garten...

Inverewe Gardens sollte man um diese Jahreszeit am Besten in einem Ganzkörperkondom besuchen... Die kleinen Midges, die am Old Man of Storr das erste Mal aufgetaucht sind, nerven hier extrem und machen den Spaziergang durch diese großartig angelegte Garten- und Parkanlage am Loch Ewe zu einem Spießrutenlauf (nur nicht stehenbleiben).

Deshalb können wir die Vielfalt der Pflanzen, welche der Schotte Osgood Mackenzie im 19. Jhdt. aus aller Herren Länder der nördlichen und südlichen Hemisphäre hier zusammengetragen hat, nur im Schnelldurchlauf bestaunen.

Etliche Stiche später entdecken wir im obligatorischen Souvenirshop ein „Imkernetz“, das zumindest den Kopf vor diesen Plagegeistern schützt - endlich mal etwas Vernünftiges.

unterwegs...
unterwegs...

Von schmelzenden Eiszeitgletschern und tiefen Canyons...

Auf der Weiterfahrt nacht Ullapool wird noch ein kurzer Stopp am Corrieshalloch Gorge eingelegt. 

Auf der Weiterfahrt nacht Ullapool wird noch ein kurzer Stopp am Corrieshalloch Gorge eingelegt. 

Dieser, vom Schmelzwasser der Eiszeit-Gletscher geformte Canyon ist einen tiefen Einblick wert.

Ullapool - Hafen
Ullapool - Hafen

Hello Scotty...

Ullapool wurde 1788 als Hafen für den Heringsfang gegründet und ist heute die größte Siedlung in den nordwestlichen Highlands und Anziehungspunkt für Wanderer und Rucksacktouristen.

Uns zieht es weiter zur nächsten Ruine, Ardvreck Castle, Ende des 15. Jhdt. am Loch Assynt errichtet, womit wir dem Titel unserer Reise Rechnung tragen: Von Burg zu Burg - von Loch zu Loch ;-)

 

Ach ja - wir haben ein neues Maskottchen, das uns für den Rest unserer Reise begleiten darf: Scotty of Highland ;-)

Kyle of Durness
Kyle of Durness

Schnelle Gezeiten...

Die 800m breite Kyle of Durness unterliegt den Gezeiten und lässt bei Niedrigwasser nur einen schmalen Wasserlauf übrig - eine grandiose Landschaft, die sich vor uns ausbreitet, während wir die Nachmittagssonne genießen.

Bei Flut läuft die extrem flache Bucht innerhalb kürzester Zeit wieder voll.

Moine House
Moine House

Rund um Loch Eriboll...

Wir umrunden Loch Eriboll und folgen der Route 500 entlang der schottischen Küste, heute mal wieder mit Wind und teilweise Regen. 

Der kleine Parkplatz vor dem Moine House bietet durch die hohen Hecken etwas Schutz, also machen wir vor dem Kaffee noch einen kleinen Spaziergang zu der ehemaligen Herberge des vorletzten Jahrhunderts. Reisende, die das Moorgebiet zwischen Loch Eriboll und Kinloch durchqueren mussten, waren sicher froh über diesen Zwischenstopp.

Thurso bei Sonnenschein
Thurso bei Sonnenschein

Alles eine Frage des Wetters...

Als wir Thurso erreichen ist unser erster Gedanke: Was für eine trister Ort - kaum jemand ist unterwegs, als seien die Bürgersteige bereits am Nachmittag hochgeklappt worden.

Der Blick vom Hafenstellplatz zeigt ein leeres, modriges Flussdelta voller Tang und bemooster Steine...

Wieviel anders sieht es doch an einem sonnigen Wochentag aus!

Die Stadt ist freundlich und voller Leben - Hundegänger und Familien bevölkern den Strand und man kommt sehr schnell ins Gespräch mit interessierten Leuten.

Dunnet Head
Dunnet Head

Der Norden ist erreicht...

Der nördlichste Punkt des schottischen Festlandes ist auch der Wendepunkt unserer Reise: Dunnet Head, mit dem gleichnamigen Leuchtturm.

Von nun an geht es wieder südwärts.

Duncansby Head
Duncansby Head

Auch bei Nebel schön...

Wo wir schon bei den Köpfen sind, nehmen wir den nächsten auch noch mit: Duncansby Head, ebenfalls mit einem Leuchtturm ausgestattet und dazu ein absolutes Highlight für Vogelbeobachter, denn in den zerklüfteten Felsformationen nisten viele seltene Seevögel, darunter auch Papageientaucher.

Von all dem Gefieder bekommen wir allerdings kaum etwas mit, denn auf dem Weg dorthin kommt uns eine gewaltige Nebelbank entgegengewalzt.

Den Klippenweg zu den Aussichtspunkten nehmen wir trotzdem in Angriff... auch dieser Blick hat etwas reizvolles, und das Geschrei der Möwen hallt umso lauter in den Ohren.

Nur ein kurzes Stück hinter den Klippen hat sich die Nebelbank schon wieder verflüchtigt und der Weg nach Helmsdale liegt Stechginster-gesäumt und klar vor uns.

 

Doch davon gibt’s beim nächsten Update mehr.

AKTUELLES UPDATE
Helmsdale - Parkplatz an der Mole
Helmsdale - Parkplatz an der Mole

Parkplatz mit Spendenaufruf...

Der Übernachtungsplatz an der Mole in Helmsdale ist kostenfrei, es wird lediglich um eine Spende für die Seenotrettung gebeten.

Machen wir doch gerne, bei diesem tollen Platz ;-)

 

Der Glockenturm hat übrigens den Original "Big Ben Sound" drauf ;-)

Dunrobin Castle
Dunrobin Castle

Dicke Lefzen statt Schlossbesichtigung...

Dunrobin Castle, Sitz derer von Sutherland, liegt wie ein Märchenschloss oberhalb der Küste zwischen Brora und Golspie. 

Mit 189 Zimmern ist es das größte Wohngebäude der nördlichen Highlands - und eigentlich eine Besichtigung wert - wenn..., ja, wenn da nicht die vielen Touristenbusse wären, die uns vor einer Besichtigung der Innenausstattung abschrecken würden. 

So begnügen wir uns mit einem weitläufigen Rundgang um das Schloss herum - da darf Gino wenigstens mit und freut sich über die Badegelegenheit (mittlerweile in der Nordsee...)

Aber auf irgendetwas hat er während des Spaziergangs reagiert - Pflanze, Stich... ???

Im Wohnmobil angekommen bemerke ich zuerst ein geschwollenes Auge, dann werden die Lefzen dick...

Gut, dass der Tierarzt direkt vor Ort ist ;-)  

Zwei Cortisontabletten und unser Eiswürfelvorrat, dann geht die Schwellung langsam zurück. Glück gehabt, wir können weiterfahren - auf der Distillery-Route, d.h.: Whisky in allen Geschmacksrichtungen!

Glenmorangie Distillery
Glenmorangie Distillery

Whisky-Tasting und Hundefreuden...

Und da ist auch schon wieder eine...

Die Glenmorangie Distillery - bekannt für milden Single Malt.

Im Shop besteht schon die Möglichkeit einer ersten Probe... mmmhh, schmeckt!

Wir buchen für morgen Mittag eine Führung mit Tasting und fahren 2km weiter nach Tain, wo am Sportgelände ein großer Parkplatz mit Blick auf’s Meer auf uns wartet.

Die riesige Wiesenfläche ist ein beliebter Anlaufpunkt für Hundebesitzer, denen auch die ein oder andere liebevoll gestaltete und dekorierte Bank gewidmet ist.

 

Whisky... Das Wort kommt aus dem Gälischen und bedeutet „Wasser des Lebens“.

Das genaue Herstellungsverfahren erspare ich mir hier, das kann jeder googeln. Interessant finde ich allerdings, dass der Geschmack abhängig ist von der Halshöhe der Kupfer-Brennblasen, die bei Glenmorangie eine Höhe von über 5m haben - ähnlich eines Giraffenhalses, weshalb dieses Steppentier auch das Symbol der Distillery darstellt.

Gino als Lockvogel für Nessie ;-)
Gino als Lockvogel für Nessie ;-)

Auf der Suche nach Nessie...

Seit 2 Tagen pfeift es unter TIO’s Motorhaube...

Nach einigem Suchen findet die Werkstatt in Tain die Ursache: Eine abgebrochene Schraube am Abgaskrümmer - Reparatur in 5 Tagen, wegen Bestellung des Ersatzteils und anstehendem Wochenende.

Das dauert uns zu lange, zumal laut Werkstattmeister nicht allzu viel passieren kann, und auf dem Heimweg gibt es ja noch andere Werkstätten.

 

In Inverness fahren wir direkt zu Mercedes, aber dort ist man nur auf PKW eingestellt.

 

Na dann... versuchen wir unser Glück eben auf einem anderen Gebiet:

10km weiter liegt ein großer Loch.

37km lang, im Schnitt 1,5km breit, bis zu 230m tief und wohl der Bekannteste in Schottland.

Seit Jahrhunderten halten sich die Gerüchte um ein Seeungeheuer, das in den Tiefen von Loch Ness sein Unwesen treibt...

Mal sehen, ob sich Nessie heute für uns aus den Fluten erhebt. Wir schicken Gino mal als Lockvogel rein ;-)

Abernethy National Nature Reserve
Abernethy National Nature Reserve

Wandern von Loch zu Loch...

Auf der Weiterfahrt ins „Abernethy National Nature Reserve“ finden wir am Loch Garten einen kleinen Parkplatz am Naturschutzzentrum, wo man über Live-Cams das Aufzuchtgeschäft im Fischadler-Horst beobachten kann.

Laut der Ranger, die am Abend freundlich anklopfen, dürfen wir eine Nacht kostenfrei stehen und bekommen auch noch Wandertipps für den folgenden Tag.

 

Von Loch Garten zu Loch Mallachie führt eine wunderschöne Wanderroute durch Sumpfgebiet und Pinienwald. Immer wieder gibt es kleine Hinweis- und Informationstafeln über die Flora und Fauna der Umgebung.

Nach gut 2 Stunden erreichen wie TIO wieder und wappnen uns für den Whisky-Trail, dem wir nun 100km folgen.

Aberlour - Wanderung zum Linn Falls
Aberlour - Wanderung zum Linn Falls

Torf im Wasser und Gold auf den Hüften...

Zunächst nach Aberlour.

Aber dort gibt es noch ein anderes kulinarisches Highlight: 

Die weltberühmten „Walkers Pure Butter Shortbread Finger“ - mit 30% Butteranteil könnte man sie sich eigentlich direkt auf die Hüften schmieren, aber sie schmecken einfach himmlisch!!!

 

Eine kleine Wanderung führt uns am nächsten Tag noch vorbei an der Aberlour Distillery zum Linn Falls Wasserfall hinauf, bevor wir der A 95 weiter folgen - immer entlang des River Spey - fischreich und torfgeschwängert, und wichtiger Lieferant für die Distillerien, um das „Wasser des Lebens“ zu brennen.

Glenfiddich Whisky-Brennerei
Glenfiddich Whisky-Brennerei

Whisky?? Nicht um jeden Preis...

Dufftown - DIE Whisky-Hochburg.

Im 19. Jhdt. wurden alleine 7 Whisky-Brennereien im Ort gegründet, was das bekannte Wort prägte: „Rome was built on 7 hills, Dufftown stands on seven stills“ (Brennblasen).

Wir beschränken uns auf die Glennfiddich-Brennerei, aber die Preise hauen uns um.

Man muss schon ein sehr großer Liebhaber sein, um bis zu 42.000 £ für eine Flasche zu bezahlen.

Es geht weiter zur Küste, und nach einem kurzen Schlenker über das Delfin-Center in Spey Bay (weder Delfine, noch Robben in Sicht) landen wir auf einem Kiesweg am Strand des verschlafenen Fischerortes Portgordon.

Bow Fiddle Rock
Bow Fiddle Rock

Elefant oder Geigenbogen...?

Der Bow Fiddle Rock bei Portknockie soll an die Spitze eines Geigenbogens erinnern... daher der Name.

Mir kommt da eher ein Elefantenkopf mit Trichterrüssel in den Sinn, der sich seine Dusche aus dem Meer zieht.

Der Fels ist Teil einer Quarzit-Formation, die entlang der Küste zwischen Buckie und Cullen zu sehen ist. Neben seiner Funktion als Touristenattraktion dient er auch unüberhörbar hunderten von Möwen als Nistplatz.

Cullen - Eisenbahnviadukt
Cullen - Eisenbahnviadukt

Ein Dorf unter der Brücke...

Etwas weiter entlang der Küste stehen wir in Cullen unter dem riesigen Eisenbahnviadukt, das den halben Ort überspannt.

Nachdem wir erst vor Kurzem „Haggis“ probiert haben (Schafsinnereien mit Hafergrütze) steht uns nicht der Sinn nach weiteren schottischen Spezialitäten.

Deshalb lassen wir die berühmte „Cullen Skink“ (Fischsuppe) im Topf und streben unser nächstes Ziel an, den Caravan Park in Sandend, da der nächste Waschtag fällig ist.

Findlater Castle
Findlater Castle

Versteckte Burg an der Küste...

Zum Findlater Castle gibt es einen wunderschönen Küstenwanderweg, der jedoch wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen ist, so dass wir den ruhigen Fahrweg nehmen müssen. 

Der Name hat übrigens nichts mit „später finden“ zu tun, obwohl er passen würde, sondern kommt aus dem Altnordischen „weiß“ und „Kliff“.

Die Festung ist auf jeden Fall so geschickt in den Klippen verbaut, dass sie auf den ersten Blick kaum zu erkennen ist.

Obwohl sie unter Denkmalschutz steht kann sie frei erkundet werden. Wir sind begeistert, denn der Blick aus den „Fenstern“ ist einmalig.

Banff
Banff

Nach Sonne kommt Sturm, kommt Sonne...

Über Portsoy und Ladysbridge erreichen wir Banff, wo ein einsamer Strandparkplatz eine perfekte Nacht bei Meeresrauschen und Möwengeschrei verspricht.

Am nächsten Morgen werden wir von einem stürmischen Unwetter aus dem Bett getrommelt, das sich ebenso schnell wieder verzieht, wie es über und gekommen ist. Beim abschließenden Strandspaziergang scheint die Sonne schon wieder. 

Rosehearty -  eigenwilliges Wohnhaus ;-)
Rosehearty - eigenwilliges Wohnhaus ;-)

Unkonventionelles Wohnhaus...

Der vermeintliche Leuchtturm in Rosehearty entpuppt sich als ehemaliger Beobachtungsturm des Britischen Militärs für Bombenabwurf-Übungen in der Nordsee, der 2002 zu einem Wohnhaus umfunktioniert wurde. 

Ideen muss man haben ... ;-)

 

An diesem Küstenabschnitt gibt es viele kleine, idyllisch gelegene Fischerdörfer.

Leider sind die meisten Zufahrtswege unwegsam und zu schmal für TIO.

Parkplätze, von denen man hinunter wandern könnte, sind rar gesät, so dass uns nichts anderes übrig bleibt, als an vielen interessanten Spots vorbeizufahren.

Zudem bleiben uns nur noch 14 Tage, bevor wir familienbedingt wieder in Deutschland sein müssen. 

Fraserburgh - Kinnaird Head
Fraserburgh - Kinnaird Head

Alles über Leuchttürme...

In Fraserburgh nehmen wir uns aber endlich mal die Zeit für einen Museumsbesuch.

Am Kinnaird Head steht das „Museum of Scottish Lighthouses“. Nach einem Rundgang durch die Räumlichkeiten nimmt Brian uns mit auf das Außengelände und auf den Leuchtturm hinauf, welcher der erste Turm war, der 1787 vom Northern Lighthouse Board in Schottland errichtet wurde.

Ein pensionierter Kapitän war der erste Leuchtturmwächter, der mit seiner Familie hier lebte und dafür sorgen musste, dass die Öllampe nicht ausging. 

Dreieinhalb Gallonen (16l) Paraffin reichten für eine Nacht - die Tanks im Lager enthielten die für einen Monat benötigte Menge. 

Über eine Wendeltreppe gelangen wir weiter zu den Scheinwerferlinsen, die 1978 die Paraffinlampe ersetzten - und über eine schmale Leiter geht es hinaus auf den oberen Rundgang, der einen fantastischen Panoramablick auf Küste, Hafen und Ortskern von Fraserburgh zu bieten hat.

Hier weht uns der Wind kräftig um die Nase, und zurück auf dem Parkplatz suchen wir für TIO eine windgeschützte Stelle für die Nacht.

Pitfour Circle
Pitfour Circle

Ein Steinkreis in der Ödnis...

17km westlich von Peterhead liegt ein Steinkreis im Loudon Wood, der „Pitfour Circle“. 

Wir wundern uns über den gesperrten Wanderweg, stellen TIO aber an den Straßenrand und marschieren los, schließlich brauchen wir heute noch frische Luft...

Ein Hundehalter schwärmt von dem tollen Platz auf der Lichtung und weist uns den Weg, der anfangs auf schmalen Pfaden durch den Tannenwald führt.

Dann wird es breiter... und breiter... bis am Ende keine Bäume mehr da sind und wir uns über Wurzeln und Baumstümpfe unseren Weg suchen müssen. Alles abgeholzt, und teilweise schon wieder mit jungen Bäumen aufgeforstet.

Der Steinkreis existiert noch - zwar unvollständig und inmitten von Gestrüpp und Totholz, aber wir waren an der frischen Luft ;-)

Stonehaven
Stonehaven

Kunst an der Promenade

und Guinness im Pub...

Nach weiträumiger Umfahrung von Aberdeen steuern wir Stonehaven an, dessen Strandpromenade mit interessanten Skulpturen gespickt ist. In Nähe des Hafens gibt es einen kleinen Pub in dem wir endlich unser Guinnes trinken können, ohne anschließend noch fahren zu müssen. 

Dunnottar Castle
Dunnottar Castle

Geschichtsträchtiges Castle...

Nur 3km weiter liegt die Burgruine „Dunnottar Castle“ auf einer felsigen Landzunge. 

Wie alle schottischen Schlösser hat sie eine lange und z.T. grausame Geschichte, die man - bei Interesse - besser bei Wikipedia nachschlägt...

Wir begnügen uns, wieder einmal, mit der Außenansicht, wandern mit Gino die Klippen entlang und kommen nach einem kleinen Regenschauer fast trocken zu TIO zurück, der uns über Montrose nach Dundee bringt.

Im Vorort Broughty Ferry ergattern wir einen Platz am Straßenrand, schön gelegen zwischen der Parkanlage Rock Garden und Strand.

Dundee
Dundee

Dundee - spritzig und modern...

Aufgrund wiederholter Verwüstungen kommt Dundee, die viertgrößte Stadt Schottlands, eher modern daher und hat nur wenige historische Gebäude. 

Der frühere Hafen wurde in Sportanlagen umgewandelt und hat sich als einziges Relikt alter Zeiten das Kriegsschiff „HMS Unicorn“ bewahrt, das 1824 vom Stapel lief und der britischen Marine 144 Jahre diente.

Zu besichtigen ist auch das Schiff mit dem Robert Falcon Scott 1901 - 1904 seine Polarexpedition unternahm.

Ach ja - die Orangenmarmelade wurde auch hier erfunden, aber das ist eher nicht so unser Geschmack.

Strathkinnes - Bishop's Wood
Strathkinnes - Bishop's Wood

Schottenmonument...

Um eine ruhige Nacht zu haben, fahren wir den Wanderparkplatz in Bishop’s Wood bei Strathkinnes an.

Der Rundweg zu den Monumenten ermordeter Schotten (bekommt da eigentlich jeder ein Denkmal gesetzt??)

hat die perfekte Länge für unsere Abendrunde.

St. Andrews - Old Course
St. Andrews - Old Course

St. Andrews - Heimat des Golfsports...

1754 wurde hier der Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews gegründet, dessen Platz, der „Old Course“, wohl der bekannteste Golfplatz der Welt ist - und dessen Atmosphäre auch einen Nichtgolfer in seinen Bann schlägt. 

Neben ihm gibt es noch etliche Plätze um St. Andrews, alle nicht einfach zu spielen, denn der Wind bläst enorm, hier an der Küste und hat schon so manchen Ball ins Abseits geschickt...

Die Stadt an sich ist jung und lebendig - kein Wunder bei 30% Studentenanteil.

Gino genießt hingegen eher den Strand, der bei Ebbe eine beeindruckende Sandlandschaft offenbart, welche sich an unserem nächsten Wegpunkt - in Leven - fortsetzt.

Leven
Leven

Für Jeden etwas dabei...

Zwischen Golfplatz und Strand stehen für die Wohnmobilisten Plätze gegen eine Spende zur Verfügung.

So einfach ist das in Schottland: 

Box hinhängen

Geld einwerfen

Übernachtung

Alles auf Vertrauensbasis.

 

Zum ersten Mal bedauern wir es, die Räder nicht mitgenommen zu haben, denn um Loch Leven führt ein 32km lange, gut ausgebauter Rad- und Wanderweg mit vielen schönen Badeplätzen.

Gegen Abend fahren wir nach Stirling weiter, in der Hoffnung, dass die Tagesgäste abgereist sind und wir dieses Mal einen Parkplatz ergattern können...

Stirling Castle
Stirling Castle

Stirling - ein großartiges Erlebnis...

2 km Fußmarsch quer durch Stirling, dann erreichen wir die Parkplätze am Castle, die schon kurz nach der Öffnungszeit von Autos und Touristenbussen überquellen.

Das ist ja eigentlich so gar nicht unser Ding, aber wenigstens diese eine Schlossbesichtigung haben wir uns fest vorgenommen. Also: Augen zu und durch...

Am 11. September 1297 haben die schottischen Truppen unter William Wallace den Engländern hier eine herbe Niederlage zugefügt. Einzelheiten dazu liest bitte jeder selber nach, oder - wer die trockene Datenflut nicht mag - schaut sich den Film „Braveheart“ an. Da stimmen die Einzelheiten zwar nicht auf’s Haar, aber es ist kurzweiliger ;-)

Das Castle ist wirklich sehenswert, die Ausstellungen interessant und beim Ausblick vom Wehrgang kann man sich die angreifenden Truppen lebhaft vorstellen.

Rosslyn Chapel
Rosslyn Chapel

Nichts zu sehen vom Heiligen Gral...

Wo wir nun schon bei den Hollywoodfilmen sind, sehen wir uns den nächsten Schauplatz auch direkt an...

„Der Heil’ge Gral zu Rosslyn liegt versteckt.

Als Schmuck der Meister Kunst ihm beigestellt.“

Wem sagt das etwas?

Stimmt... Rosslyn Chapel, eine gotische Kirche aus dem 15. Jhdt. in dem Dorf Roslin.

Den heiligen Gral haben wir zwar nicht gefunden, aber das hat Professor Langdon in dem Film „Der Da Vinci Code“, nach dem Roman von Dan Brown, auch nicht.

Genug alte Gemäuer für heute.

Wir fahren den Friedhofsparkplatz in Lauder an. Da sind zwar auch viele alte Steine, aber keine Touristen, die unsere Nachtruhe stören...

Melrose Abbey
Melrose Abbey

Abtei mit brüchigem Gemäuer...

Wir nähern uns den Scottish Borders.

Letzte Station im Land der Castles, Lochs und Schottenröcke ist Melrose Abbey, die gotische Zisterzienserabtei im gleichnamigen Ort - und absolutes Touristen-Highlight. Hinzu kommt, dass man sich für das Festival in zwei Tagen rüstet, weshalb einige Straßen und Plätze gesperrt sind und nirgendwo ein Parkplatz zu finden ist. 

Wir verziehen uns an den Viewpoint des Leaderfoot Viaducts und bestaunen eine Sandstein-Bogen-Brücke über den River Tweed... dann entdecken wir, dass es von hier aus einen Wanderweg zur Melrose Abbey gibt.

Was sind schon zwei Meilen??

Also... Stiefel schnüren und los geht’s.

Gino freut sich.

Dummerweise ist die Abtei für die Öffentlichkeit geschlossen, bis alle losen Steine wieder an Ort und Stelle sind - das kann dauern...

Wir fotografieren, diesmal unfreiwillig, wieder einmal nur von außen und sagen uns „Der Weg ist das Ziel“.

Good bye Scotland
Good bye Scotland

Good bye Scotland...

Diesem Spruch folgend starten wir den immer noch pfeifenden TIO und setzen unsere Reise fort.

Die hügelige Strecke über die A68 nach Süden mutet teilweise wie eine Achterbahnfahrt an.

Bei diesem Auf und nieder wird regelmäßig vor „blind summits“ gewarnt - Hügel, die den Gegenverkehr erst spät erkennen lassen.

 

Die Straßen sind hier generell schmaler als gewohnt. Ich sitze - gefühlt - über dem Mittelstreifen und mache mehr als einmal die Augen zu, wenn mir ein Seitenspiegel in Höhe unseres eigenen entgegenkommt.

Den historischen schottisch-englischen Grenzpass „Carter Bar“ in den Cheviot Hills, samt großem Grenzstein, haben wir vor ein paar Meilen passiert, sind nun wieder auf englischem Grund und Boden und finden in Allensford neben dem Holiday-Park einen schönen Übernachtungsplatz.

Der große Park ist ein wahres Hundeparadies und wird zu allen Tageszeiten als Spielwiese genutzt.

Dyscarr Wood Nature Reserve
Dyscarr Wood Nature Reserve

Eichhörnchen statt Badetag...

Das Dyscarr Wood Nature Reserve in Langold bietet ähnliche Möglichkeiten, incl. eines kleinen Sees, auf dem es vor recht zutraulichen Federvieh nur so wimmelt.

Leider gibt es ein Blaualgenproblem, so dass an ein Bad für Gino nicht zu denken ist.

Als Entschädigung darf er dann die Eichhörnchen im Country Park auf die Bäume jagen und die Dummies auf der Wiese suchen ;-)

Burghley House
Burghley House

Das Zufalls-Schloss...

Über Burghley House in Stamford sind wir zufällig auf der Suche nach einem Kaffeepause-Rastplatz gestolpert.

Das englische Landschloss aus dem 16. Jhdt. gilt, mit seinen 115 Räumen, als herausragendstes Beispiel für die Architektur des späten Elisabethanischen Zeitalters und ist, wieder einmal, eine Filmkulisse:

Die Great Hall stellt die päpstliche Residenz des Castel Gandolfo im „Da Vinci Code“ dar.

Der angrenzende Park ist riesig, mit z.T. uraltem Baumbestand.

The Bell Pub
The Bell Pub

Leckeres Lager...

Bei Nottingham- und Sherwood-Forest würde mir auch schon wieder ein passender Film einfallen ;-)

Aber das lassen wir rechts liegen und freuen uns statt dessen auf ein leckeres Lager-Bier im urigen „The Bell“ Pub in Wendens Ambo.

Dem sehr gastfreundlichen Kneipenbesitzer an dieser Stelle ein Dankeschön für die freie Übernachtung auf seinem Parkplatz!!!

Canterbury
Canterbury

Noch ein letztes Highlight...

Ursprünglich wollten wir ja auf der Heimreise noch einmal „The Plough“ in Norton besuchen, der bei unserem letzten Besuch geschlossen war, aber da TIO’s Wassertank einer dringenden Füllung bedarf, entschließen wir uns für den Park and Ride Platz südöstlich von Canterbury. 

Für 4 £ / 12h bekommen wir zusätzlich ein Busticket in die Innenstadt... und das lohnt sich wirklich!

Absolutes Highlight ist natürlich „The Cathedral of Christ Church“, mit ihrem 75m hohen Turm, dem „Bell Harry“, die seit 1988 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. 

Nach der Ermordung Thomas Beckets (Lordkanzler des Königreichs England und Erzbischof Canterburys) durch vier Ritter König Heinrichs II im Jahr 1170 und seiner anschließenden Heiligsprechung wurde Canterbury zum berühmtesten Wallfahrtsort des Landes.

Dementsprechend quirlig ist die Stadt - modern, bunt und mit großem Freizeitangebot.

Da trotz starker Luftangriffe während des 2. Weltkriegs viele historische Bauwerke erhalten blieben, können wir heute einen Stadtkern erkunden, dessen mittelalterlicher Stadtkern noch zu erkennen ist.

Wir genießen den Rundgang, die gelöste Atmosphäre, das herrliche Wetter und schließen unseren letzten Tag im Vereinten Königreich mit einem Sundowner auf dem Butter Market ab.

Dover-Calais
Dover-Calais

Stürmischer Abschied...

Am nächsten Tag bekommen wir die Mittagsfähre und landen nach stürmischer Überfahrt in Calais,

bei Wind und Regen...

Soviel Regen, wie wir ihn die ganze Zeit in Schottland nicht hatten. 

Über Belgien und die Niederlande geht's dann heimwärts.

 

Mal sehen, was als Nächstes auf uns wartet.

Wir würden uns freuen, wenn Ihr wieder mit dabei seid ;-)