Brasilien


19. - 24. August 2016                                                                           Florianopolis   –    Surfboys und Wale zum Frühstück

Hermenegildo - Stellplatz am Strand
Hermenegildo - Stellplatz am Strand

In Chuy fahren wir über die Grenze nach Brasilien.

Die Formalitäten sind auf beiden Seiten schnell erledigt und der Weiterfahrt steht nichts mehr im Wege. Für Jaron reichen Impfausweis und Gesundheitsbescheinigung aus.

Kurz hinter der Grenze liegt bei Hermenegildo ein schöner Strand. Wir fahren auf den Sand und übernachten direkt am Wasser, die Dünen im Hintergrund. Bis Foz do Iguazu sind es jetzt noch 1944 km.

In den nächsten beiden Tagen fahren wir über Rio Grande und Porto Alegre bis Florianopolis.

Nach der ersten Nacht dort auf dem Parkplatz der Pizzeria „Don Dani“, wo wir hervorragend gegessen haben, stehen wir nun – wieder einmal – an einem absoluten Traumstrand unter Pinien.

Von der Plaia Mocambique blicken wir direkt auf´s Meer.

Morgens, kurz nach Sonnenaufgang, kommen schon die ersten Surfer, die sich in die Fluten stürzen und nach einer Weile bibbernd und mehr oder weniger erfolgreich wieder an Land kommen. Für den angebotenen Kaffee ist keine Zeit, da die Arbeit wartet – aber im Laufe des Tages kommen immer mehr gutaussehende Brasilianer, schauen prüfend auf die Wellen und befreien dann ihre Surfbretter von den geringelten Riesenkondomen...

Auf unserem ersten Strandspaziergang entdecken wir einen gestrandeten Wal am Ufer. Die Aasfresser sind schon zahlreich vorhanden, aber am Nachmittag wird er fachmännisch untersucht und vermessen bevor dann der Bagger kommt und ihn an Ort und Stelle im Sand verbuddelt.

EIN WAL ??? UND DANN NOCH TOT ???

Das kann doch nicht alles gewesen sein !!!

Der Kaffee am nächsten Morgen wird kalt als wir plötzlich einen dunklen Schatten in nicht mal 300m Entfernung im Wasser sehen. Der erste Wal - zu dem sich schnell ein zweiter gesellt, der durch Rollen und und Flossenschlagen auf sich aufmerksam macht.

Gegen Mittag sind es wenigstens 4 Wale die immer wieder auftauchen – und sogar springen – was für ein Frühstück !!!


25. - 30. August  2016                                                               Pomerode  / Blumenau: Unser kleines Deutschland

Sind wir hier in einer anderen Welt gelandet ??? Wir kommen uns vor wie in Deutschland, als uns auf unserem Stellplatz in Pomerode jemand anspricht (auf deutsch) und bittet, unseren Hund anzuleinen, der friedlich vor dem Womo döst. Er könnte ja jemanden beißen... Jaron... ja klar. Wir wissen ja, dass in Blumenau und Pomerode viele Nachkommen deutscher Einwanderer leben, aber dass sich die Mentalität über so viele Generationen vererbt, hätten wir nicht erwartet.

Aber wir haben ansonsten immer positive Erfahrungen gemacht, mit der Offenheit und Freundlichkeit der Brasilianer: während der Autofahrt hupt es neben uns, die Fahrer winken uns zu, oder filmen uns mit dem Handy – sogar die Sozia eines Motorradfahrers... Stehen wir irgendwo, kommen immer Leute vorbei und sprechen uns interessiert an, auf portugiesisch, spanisch, englisch oder deutsch... die Verständigung klappt.

Wir besichtigen das „Museu Pomerano“, das Pommern Museum, denn daher stammt der Name: Einrichtungsgegenstände, Werkzeug,e Fortbewegungsmittel aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als hier viele Deutsche seßhaft wurden – man fühlt sich an die Siedlertrecks aus alten Westernfilmen erinnert.

Über den iOverlander erfahren wir von Eduardo, auf dessen Grundstück wir für diese Nacht herzlich willkommen sind.

Seine Eltern bieten uns an, am kommenden Tag mit uns nach Blumenau zu fahren, was wir sehr gerne annehmen.

Wir verbringen mit den beiden einen wundervollen Nachmittag, sehen uns den Oktoberfestplatz an, die Kirche „Sao Paulo Apostolo“, … und gehen anschließend ganz stilvoll in Pomerode im „Torten Paradies“ Kaffeetrinken und deutschen Kuchen essen ;-)

Vielen Dank Euch beiden – es war wunderschön!!!

 

Über Curitiba und Cascavel fahren wir in 2 Tagen 850km bis Foz do Iguazu. Das Wetter lässt zu wünschen übrig – Regen und Wald (eben Regenwald ;-) ) und über 800m auch dichter Nebel. Jetzt haben wir den Campground Paudimar erreicht www.paudimar.com.br und werden morgen zu den „Cataratas del Iguazú“ fahren.

Auf dem Weg nach Iguazú sind wir an einem VW-treffen vorbeigekommen und mussten natürlich umdrehen, um uns die alten - und liebevoll zurechtgemachten - Käfer ansehen.

Von denen wäre mit Sicherheit keiner bei uns über den TÜV gekommen ;-)


31. August - 03. September 2016                                                         Garganta del Diabolo und die Cataratas do Iguazú

Der Himmel ist bedeckt – also kein optimales Fotowetter, deshalb verbringen wir nur ein paar Stunden im „Parque de Aves“ – dem Vogelpark.

Aber auch sehr sehenswert und einen Besuch allemal wert - besonders die große Voliere der Aras...

Cataratas do Iguazú - die brasilianische Seite

Heute stehen die Wasserfälle auf dem Programm.

Dazu muss man eigentlich nicht viel sagen – nur die Fotos genießen ;-) Es ist einfach nur gigantisch und wir haben das erste große Highlight unserer Tour erreicht.

Cataratas do Iguazú - argentinische Seite

Da das Wetter schlechter werden soll besichtigen wir die argentinische Seite direkt am nächsten Tag, chartern einen Fahrer und lassen uns über die Grenze bringen.

Die argentinische Seite ist um einiges weitläufiger. Zu dem entlegensten Aussichtspunkt, der auch einen Einblick von oben in den Teufelsschlund gewährt kann man mit einem kleinen Bähnchen fahren... sehr beeindruckend !!!

Den Rest erledigen wir zu Fuß und sind abends froh, dass unser Fahrer pünktlich kommt und uns wieder zurückbringt. 5 Stunden Lauferei sind genug ;-)

Der Wetterbericht hatte recht und Samstag morgen nach dem Frühstück beginnt es zu regnen. Wir packen unsere Sachen und machen uns auf den Weg zum Itaipu-Staudamm, unserer vorerst letzten Station in Brasilien, bevor es morgen zurück nach Argentinien geht (zum 3. Mal) wo unser Blog dann fortgesetzt wird.

Wir bekommen kurzfristig noch Karten für die Abendführung mit Illumination der Staumauer. Mit 1 Stunde Dauer nicht sehr lang – aber wir sind beeindruckt, bevor wir wieder zu Jaron ins Wohnmobil steigen und den verregneten Tag ausklingen lassen.