Ein Dorf als Museum...

Gammelstad, unser erster Stop in Schweden, war früher ein Kirchendorf mit einem Einzugsgebiet, das größer als Irland war, weshalb man nur an hohen Feiertagen in die Kirche ging, dafür aber länger blieb und im Dorf noch allerlei Dinge erledigte. 

Zum Übernachten standen Hütten, Ställe und Lagerhäuser bereit. 

Heute ist Gammelstad ein Museumsdorf, das besichtigt werden kann.

Es qualmt in Piteå...

Zwei von Europas größten Papierfabriken befinden sich in Piteå. Ansonsten ist die Stadt ein bekannter Urlaubsort für die Schweden. 

Wir machen einen kleinen Spaziergang durch den kleinen Hafen mit hübsch angelegten Wegen.

Die Stadt selber sagt uns nicht so zu - überall rauchende Schornsteine...

In the middle of nowhere...

Da stehen wir lieber irgendwo im Nirgendwo mit Aussicht auf die Bottensee, wie hier: Im Naturreservat Bjüroklubb - auch wenn der Nebel den Blick etwas trübt ;-)

Im Inland ist's schöner...

Wie Antti es uns prophezeit hatte ist die Route über die E4 nach Süden eher langweilig. Man sieht weder Bottensee noch Schären, sondern muss jedesmal über kleine Stichstraßen an die Küste fahren, ohne zu wissen, was einen erwartet...

Deshalb schwenken wir hinter Umeå ins Landesinnere. 

Das ist landschaftlich die eindeutig bessere Wahl. 

Die letzte Aurora...

In Sollefteå finden wir einen wunderschönen Platz direkt am Ångermanålven, können mit Gino die Flussinsel umrunden und erleben in der Nacht noch einmal das Farbenspektakel der Nordlichter. 

Zu viel Licht taugt nicht...

Vor dem Straßenbahndepot von Östersund hat die Stadt einen funkelnagelneuen Stellplatz zur Verfügung gestellt, mit Blick auf den Storsjön, den fünftgrößten See Schwedens. Er liegt zwar direkt an der Straße, aber der nächtliche Verkehr hält sich in Grenzen (Straßenverkehr !!!)

Die angekündigte Aurora Borealis wird leider von Mondschein, Straßenlaternen und Autolichtern übertüncht, aber wir haben bisher so fantastische Polarlichter gesehen, dass wir das verschmerzen können.

Schade ist allerdings, dass sich das Ungeheuer - das Storsjöodjured, welches im See leben soll, nicht gezeigt hat. Mit diesem Namen würde ich mich allerdings auch nicht zeigen ;-)

Schneeeee... ;-)

Am Badesee in Ytterhogdal legen wir eine Kaffeepause ein und erreichen am frühen Abend Sveg, wo hinter der Schwimm-, Sport- und Eishalle ein ruhiger Parkplatz am Ljusnan für Wohnmobilisten zur Verfügung steht.

Gino haben es besonders die Schneereste aus der Eishalle angetan.

Vielleicht sollten wir doch bis zum Winter bleiben ...??

Krimifans werden den schwedischen Schriftsteller Henning Mankell kennen, der einen Teil seiner Kindheit in Sveg verbracht hat. Anderen Berühmtheiten werden Straßen gewidmet... er bekam die Eisenbahn- und Straßenbrücke... 

Wie finde ich einen Schlafplatz...?

Es ist gar nicht so einfach, entlang der E45 freie Übernachtungsplätze zu finden - wir glauben, die Schweden haben die Nase voll von den rollenden Heimen...

Entweder sind die Straßen gesperrt  oder Übernachtung und Camping sind verboten. 

Nach einigem Suchen entdecken wir einen kleinen Picknickplatz entlang der Straße, von Büschen geschützt und gerade groß genug für TIO. 

Ein Schotterweg führt auf die Höhe und unser Abendspaziergang mit Gino führt durch abgeholzte Waldflächen - erinnert irgendwie an das Fichtensterben im Westerwald - nicht schön, aber sonnig und gut zu laufen. 

Für unser morgendliches Müsli entdecken wir sogar noch Blau- und Preiselbeeren ;-)

Von Nord nach Süd entlang des Vänern...

Wir sind am nördlichen Ende (Anfang??) des Vänern angelangt, dem größten See Schwedens, und finden im Hafen von Karlstad einen Platz mit Blick auf die Bucht Mariebergsviken. 

Der Rundgang durch die Stadt führt zur Ostra Bron, mit 12 Granitbögen und 168m die längste Steinbrücke Schwedens.

Vorbei an der Bischofskirche geht es zurück, begleitet von himmlischem Kaffeeduft, den die Rösterei Löfberg in die Luft entsendet...

Von Aurora zu Erika...

Es gibt etliche Wandermöglichkeiten am Vänern: Das Kroppefjäll Naturreservat ist die südlichste

Fjällregion Schwedens und wir entscheiden uns für eine 6km Strecke, die unseren Anforderungen entspricht. 

Durch den vorangegangenen Regen sind die Felsen recht rutschig und die Waldwege teilweise matschig, aber das Wetter ist trocken und die Temperaturen ideal.

Gino hat seinen Spaß bei den vielen Spuren...

Am südlichen Vänern...

Die Nacht haben wir in Vänersborg verbracht, am südlichsten Zipfel des Sees und Ausfluss des Göta Älv.

Die gemütliche Kleinstadt war eine wichtige Handels- und Grenzstadt für den Warenverkehr entlang des Göta Älv zum Vänern. 

Zahllose Badestellen am See sind im Sommer bestimmt beliebte Treffpunkte für Jung und Alt. Jetzt trauen sich nur noch die Mutigen ins Wasser ;-)

Hauptsache windgeschützt...

Wir setzen die Reise fort und schlagen unser Nachtlager auf einem kleinen Platz in Nähe des Strandes hinter Göteborg auf.

In der App sah die Umgebung recht ansprechend aus, aber momentan liegen überall große Stapel Baumschnitt herum - und Hunde sind nur angeleint erlaubt.

Eine kleine Ecke reicht für TIO, Windschutz ist heute wichtiger.

Für eine Nacht wird es reichen...

Auf Wiedersehen - Hyvästi... Adjö...

Unsere Skandinavientour neigt sich dem Ende zu - Helsingborg ist die letzte Station in Schweden.

Von hier aus setzen wir mit der „Aurora“ nach Helsingör in Dänemark über. 

Wir finden, der Name passt perfekt zum Abschluss einer wunderschönen, erlebnisreichen Reise.

Die Heimreise erfolgt auf bekannten Pfaden - mit einem kurzen Abstecher zum Familientreffen im Sauerland.

Wir würden uns freuen, wenn ihr uns das nächste Mal wieder begleitet... Wohin??

Mal sehen...