22. - 27. April 2018

... oder: Emoción in Buenos Aires

Das Beste zum Schluss...

Der Taxi-Service klappt reibungslos und um 9.15h steht ein von der Rezeption bestellter Van vor dem Hotel, um uns und Jaron's große Flugbox zum Buquebus zu bringen. Die zusätzlichen Hotelkosten für unseren Hund werden beim Auschecken scheinbar vergessen – hurra... 100$ eingespart.

Dafür haut uns der Taxifahrer kräftig über´s Ohr. Wir haben den Preis vorher nicht vereinbart und am Fähranleger verlangt er 50$ von uns – für 10min Fahrt... Man lernt doch nie aus ;-)

Mary und Adriaan warten schon, als wir als Letzte das Buquebus-Gebäude in Buenos Aires verlassen, natürlich – wie könnte es anders sein – OHNE IRGENDJEMANDEM die hart erarbeiteten Dokumente für Jaron's Grenzübergang zeigen zu müssen !!!

Die 12km ins Barrio Belgrano sind heute, am Sonntag, zügig zu fahren und so brechen unsere letzten Tage in Südamerika an.

Wieder mal ... Dokumente, Dokumente...

Weil man ja nie weiß, was noch alles dazwischen kommt, wollen wir Jaron's Papiere für den Flug nach Frankfurt heute noch bei der SENASA  besorgen. Das alte Gebäude liegt einige Kilometer entfernt in der Nähe des Hafens und Adriaan gibt uns seine Metro-Karte, damit wir schnell und sicher dort hin kommen. Mary kommt mit – sehr zu unserer Freude, denn es würde doch einiges länger dauern, wenn wir uns durchfragen müssten.

Natürlich bekommt man auch in Buenos Aires keine Dokumente an einem Tag... es fehlt das Gesundheitszeugnis eines zugelassenen Tierarztes – und es fehlt der Hund, denn die Chip-Nummer muss abgelesen und kontrolliert werden.

Den Tierarzt finden wir durch Zufall in Belgrano, ganz in der Nähe des Apartments. Schwieriger wird es wohl werden, die 12km zur SENASA mit Jaron zu bewältigen, denn Hunde sind in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erlaubt... Aber immerhin haben wir nach einem Telefonat mit dem Lufthansabüro in Buenos Aires bestätigt bekommen, dass Jaron definitiv für den Flug gebucht ist.

Streik - für oder gegen was auch immer...
Streik - für oder gegen was auch immer...

Chaos und Streik...

Adriaan und Mary sei Dank schaffen wir es heute MIT Hund zur Senasa. Nach einer Stunde chaotischer Fahrt durch den dichten Verkehr von Buenos Aires, geleitet von einem süßen, holländisch sprechenden Navi, setzt er uns vor dem Büro der Behörde ab.

Jetzt können wir nur hoffen, dass wir alles dabei und richtig ausgefüllt haben. Mary hat für die entsprechenden Kopien gesorgt und hilft bei der Übersetzung.

Ihr Gesicht wird immer länger, als sie den Ausführungen des Beamten folgt, denn die SENASA am Flughafen ist in einen Streik getreten und niemand weiß, wann dieser beendet sein wird.

Na, sind ja noch 3 Tage – da kann sich einiges ändern...

Nach 4 Stunden sind wir glücklich – und fix und fertig – zurück. 

Stadtrundfahrt ...

Nachdem nun alle Dokumente für den Flug besorgt sind, können wir uns heute endlich die Stadt ansehen.

Adriaan besorgt uns die Tickets für den Stadtbus, denn die Preise für die Einheimischen sind deutlich günstiger.

Wir können den Hopp-on Hopp-off Bus leider nicht an allen Stationen verlassen, um uns die entsprechenden Viertel in Ruhe anzusehen – dafür reicht die Zeit nicht, deshalb haben wir uns Recoleta, San Telmo und La Boca herausgesucht.

 

Hardrock Café and Cementerio

In Recoleta, einem der elegantesten und teuersten Stadtteile von Buenos Aires wurde Anfang des 18. Jahrhunderts die Kirche Nuestra Señora del Pilar und der daran angrenzende Friedhof errichtet, auf dem neben vielen prominenten Argentiniern auch Evita Peron liegt.

Die Floralis Genérica ist eine riesige Metallblüte im Parque Thays, die sich je nach Sonneneinstrahlung öffnet oder schließt. 

... und natürlich müssen wir auch in Buenos Aires ins 

Hardrock Café, die Musikinstrumente anschauen und ein T-Shirt kaufen ;-)

Tango-Time...

Im Südosten liegt San Telmo, geprägt von vielen Altbauten aus dem 19. Jhdt. und zum Teil unter Denkmalschutz stehend.

Zahlreiche Restaurants und tägliche Tangoshows prägen diesen Stadtteil. Wir gönnen uns eine Pause, setzen uns auf eine Plaza und schauen den beiden Tänzern zu, die sich mit ihrer Show ein paar Pesos verdienen.

Bunt, bunt, bunt...

In La Boca schließlich, dem Künstlerviertel, ließen sich Ende des 19. Jhdt. viele italienische Einwanderer nieder, die als Industriearbeiter nach Buenos Aires kamen. Populär ist La Boca wegen seiner originellen Häuser, die aus dem Blech abgewrackter Schiffe gebaut und bunt angemalt wurden.

Auf dem Bürgersteig von El Caminito preisen die Künstler weitere Werke an.

Die Zeit verrinnt im Nu und gerne würden wir noch ein paar Tage anhängen, um das bunte Treiben dieser faszinierenden Stadt zu genießen, aber unser Rückflug lässt sich nicht noch einmal verschieben...

Clever Steuern sparen...

Um den Forderungen des Fiskus zu entgehen, hat das Casino in Buenos Aires seine spielerischen Aktivitäten auf den Rio de la Plata verlegt...

 

 

Mit der Gewissheit, dass Adriaan und Jaron sich gut vertragen, kosten wir den Tag voll aus und fahren dann mit dem Zug zurück nach Belgrano.

Von San Isidro aus hat man einen herrlichen Blick über den Rio de la Plata auf Buenos Aires. Der Fluss wird hier bis zu 220km breit und man kann das gegenüberliegende Ufer nicht mehr erkennen. Wir fahren mit Adriaan durch die Vororte und setzen uns zum Kaffeetrinken vor ein kleines Café, dessen Medialunas einfach fantastisch dazu schmecken.

Tango y Emoción...

Am letzten Abend in Argentinien müssen wir natürlich noch eine Tango-Show sehen...

Das Tango-Restaurant Homero Manzi liegt im Stadtteil Boedo und ist gut besucht. 

Die Show ist sehr vielseitig und absolut einen Besuch wert. 

... Tja, das war´s...

Unser letzter Abend in Buenos Aires - 

und somit auch in Südamerika. 

 

Wir hatten eine tolle Zeit, haben viel gesehen und erlebt und freuen uns natürlich, dass wir diesen tollen Abend noch mit Adriaan und Mary genießen durften. 

Euch beiden ganz herzlichen Dank für die fantastische Gastfreundschaft, die viele Fahrerei, die Ihr mit uns hattet - und für die schönen Tage mit Euch in Buenos Aires !!!