Nach über 30 Jahren „Dienst am Tier“ sind wir seit Ende 2015 frei von allen Verpflichtungen und können uns nun unserem Vorhaben widmen: Die Welt zu bereisen.
Seit einigen Jahren sind wir schon mit dem Wohnmobil unterwegs – haben Deutschland kennengelernt, waren in Belgien, Dänemark, Frankreich, Holland, Italien, Luxemburg, Österreich und Schweden.
Die Caravan-Ausstellung 2013 in Düsseldorf - und speziell die Filmvorträge von Seabridge sind "Schuld", dass wir zu Langzeitreisenden "Overlandern" wurden.
Wir waren dermaßen begeistert von dem Reisevortrag über die Panamericana, dass wir beschlossen, diese fantastischen Landschaften, Städte, Dörfer und Menschen ebenfalls kennen zu lernen - allerdings auf eigene Faust und nicht zeitlich begrenzt.
Wir nahmen Spanisch-Unterricht, "inhalierten" Reiseberichte und Wohnmobilzeitschriften, informierten uns in den einschlägigen Internet-Foren und traten in Kontakt mit anderen Overlandern, die dieses Abenteuer schon hinter sich hatten - oder noch mittendrin steckten.
Im März 2015 bekamen wir unseren „Tio“, ein Reisemobil, speziell auf unsere Wünsche und Vorgaben zugeschnitten.
Er begleitete uns auch auf unsere erste große Reise nach Andalusien und Marokko von Januar bis März 2016.
Danach begann die heiße Phase für die ganz große Tour.
Die Panamericana:
Beginnend in Buenos Aires wollten wir zu den Iguazu Wasserfällen und über Paraguay wieder nach Argentinien, um die Wale auf der Peninsula Valdéz zu beobachten. Von dort im Zickzack-Kurs über Chile und Argentinien nach Ushuaia zum Silvestertreffen 2017. Über Chile, Peru, Bolivien und Ecuador planten wir in Kolumbien - vorerst - als unser nördlichstes Ziel.
Zurück durch Ecuador wollten wir in Cusco auf die Carretera Transoceánica, die uns quer durch Brasilien bis zur Hauptstadt - Brasilia - führen sollte.
Von Rio de Janeiro aus schließlich entlang der Südatlantikküste zurück nach Montevideo.
Nach 21 Monaten sahen wir im April 2018 endlich unsere Familie wieder ;-)
Der Norden der Panamericana war für 2019 geplant, aber die Corona-Pandemie hat uns einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht.
Statt dessen wollten wir nach unserer Überwinterung in Portugal eine 6-monatige Reise durch den Osten Europas unternehmen: Polen, Litauen, Belarus, Russland, Ukraine, Georgien, Türkei,... Aber auch diese Tour musste wegen der gesundheitlichen Risiken abgesagt werden.
Norwegen war eine würdige Alternative und kurz nach Midsommar erreichten wir das Nordkap, erlebten sonnige Nächte, übten uns im Angeln und fanden ruhige Stellplätze an traumhaften Fjorden.
2020 verbrachten wir in Deutschland und unternahmen diverse Ausflüge in die östlichen und südlichen Landesteile, denn "nur" daheim hocken fiel uns immer schwerer, weshalb wir Ende des Jahres trotz Corona einen Überwinterungsversuch starteten.
Über Frankreich sind wir dann, wegen der besseren Inzidenzzahlen, statt in Portugal in Italien gelandet.
Venedig ohne Touristen hat schon etwas ;-) aber wenn so gar nichts los ist, die Restaurants und Geschäfte leer und die Marktplätze verwaist, wird es unheimlich...
Wir hatten kaum die Toskana erreicht, als die Inzidenzzahlen auch in Italien in die Höhe schnellten und Ausgehverbote und Reisen untersagt wurden, so dass wir die Segel gestrichen haben und wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind.
Aber die nächsten Pläne stehen schon.
Lasst Euch überraschen ;-)
Birgit und Franjo
P.S.:
Wir freuen uns auf euer Feedback per Kontaktformular. Auch tauschen wir uns gerne mit Gleichgesinnten über Routen und Geheimtipps aus. Bitte habt Verständnis dafür, dass die Antwort manchmal etwas länger dauern kann, da wir – gerade wenn wir auf Tour sind – nicht immer Internet haben werden.