24. Dezember 2017 - 10. Januar 2018

Die letzten Feiertage des Jahres ...

... und die letzten Abenteuer Ecuadors ;-)

Weihnachtsfeiertage auf Finca Sommerwind

Ton und Chantal aus Holland freuen sich, dass noch jemand kommt, um die Weihnachtstage mit ihnen zu verbringen.

Ich kaufe mit Patricia die letzten Lebensmittel ein und am Nachmittag helfen alle mit: Essen vorbereiten, Baum schmücken, Grill anwerfen, …

Es gibt Mango-Avocado-Tomatensalat mit Shrimps als Vorspeise, Rinderfilet mit Grillgemüse zum Hauptgang und als Dessert überbackene Curry-Pfirsiche mit Vanilleeis.

Das leckere Essen und die anregenden Gespräche sorgen für einen gelungenen Abend im familiären Kreis Gleichgesinnter. 

Zwischen den Jahren...

Die Weihnachtstage verlaufen mit gemeinsamem Kaffeetrinken, Spielen, ein bisschen am Fahrzeug werkeln...

TIO bekommt neue Bremsbeläge – der Mechaniker macht sogar einen „Hausbesuch“ auf dem Campground... 

Wir lassen die Drohne steigen und bekommen einen spektakulären Ausblick auf die Laguna de Yahuarcocha.

Ecuadorianische Silvesterbräuche...

Wir verbringen ein paar entspannte Tage auf der Finca Sommerwind: Wäsche waschen, Brot backen, ein bisschen putzen, Internetrecherche, etc...

Am letzten Arbeitstag des Jahres verbrennen die Angestellten der Finca nach alter Sitte eine Puppe vor dem Café. Gekleidet ist sie wie der Vorarbeiter, der die Aktion aber recht gelassen sieht:

Mit der Verbrennung der Puppen will man das alte Jahr abschließen und Platz für Neues schaffen. All das, was schlecht war, möchte man ein für allemal loswerden, deshalb werden die Puppen in Ibarra zu Hunderten verkauft. Den letzten Schliff, oder die besondere Ähnlichkeit mit bestimmten Personen - Politiker, Vorarbeiter, Chefs o.ä. bekommen sie dann vor Ort...  Das gemeinsame Essen beschließt das Jahr. 

Campen will gelernt sein...

… und dann ist auch schon der letzte Tag des Jahres angebrochen. In den letzten Tagen sind noch ein paar Overlander auf dem Platz gelandet – manche mehr, andere weniger erfahren in Campingangelegenheiten - so dass wir schon einiges an Fleisch und Salaten vorbereiten müssen, damit auch alle satt werden ;-)

Patricia hat das Fleisch besorgt und jeder bringt etwas mit. Trotz des trüben Wetters ist es eine unterhaltsame Runde aus

5 Nationalitäten. Leider haben die Raketen aus Ibarra bei dem Regen keine Chance auf annehmbare Höhe, aber Jaron hat trotzdem seinen Spaß an den Böllern... 

2018

Auf ins Abenteuer...

Las Peñas - hinter dem "La Ramada"
Las Peñas - hinter dem "La Ramada"

Es hat die ganze Nacht geregnet – und auch der Abschied von Sommerwind fällt recht feucht aus, nicht nur wegen des Wassers von oben... Es hat uns hier sehr gut gefallen und in Patricia haben wir eine tolle „Gastgeberin“ und begeisterte Kartenspielerin gefunden.

In Las Peñas buchen wir eine 2-Tage-Abenteuer-Tour, auf der uns auch Jaron begleiten darf.

Hinter dem Restaurant „La Ramada“ können wir direkt am Strand stehen, bekommen ein Frühstück und brechen dann mit Hans nach Alto Tambo auf. 

Wer bei Hans buchen möchte:   duene93@gmail.com

Die mittlerweile 100 Jahre alte Eisenbahnstrecke von San Lorenzo nach Ibarra wurde 1978 von offizieller Seite aufgegeben, was die Versorgung der abgelegenen Dörfer und die Erreichbarkeit der illegalen Goldminen erschwerte. Da das Schienensystem erhalten blieb, bauten die Einwohner kurzerhand ihre eigenen „Züge“. Aus verschmälerten LKW-Achsen, diversen Auto- oder Motorradmotoren und entsprechendem Aufbau für den Transport von Personen, Vieh und Warengütern konstruierten sie insgesamt 4 abenteuerliche Schienenfahrzeuge, die auf der Felge über die Gleise rollen. 

Ausgestattet mit Ersatzbatterie, Wagenheber und einem Eimer Sand, falls es bei den Steigungen zu rutschig wird, nehmen wir auf einer wackeligen Holzbank Platz – und die Reise kann losgehen. Eine Siedlung hat Hühner bestellt, die wir - eingeschnürt in einen Jutesack – zunächst gar nicht bemerken, bis plötzlich 2 Krallen durch das Gewebe dringen ;-)

Vater, Sohn und Enkel sind unsere Zugbegleiter, denn der altersschwache Motor setzt gelegentlich aus – und dann muss angeschoben werden. Bei zu forscher Fahrweise springt das Gefährt auch schon mal aus den Schienen, aber wir haben Glück und und können die 1 ½ stündige Fahrt „genießen“, bis uns der nächste Warnruf des Zugführers zusammenrücken lässt, um den dicht in die Strecke ragenden Zweigen auszuweichen.

Der letzte Macheteneinsatz liegt scheinbar schon eine Weile zurück...

Auf der Hälfte der noch genutzten Trasse haben wir unser Ziel erreicht: Vater, Sohn und Enkel packen den Wagenheber aus, positionieren ihn auf einem dicken Brett punktgenau unter dem Schwerpunkt und drehen das „Schienenauto“ mit langjähriger Erfahrung um 180°, damit wir die Rückreise antreten können.

Durch den im Ort aushängenden Fahrplan ist gesichert, dass uns niemand entgegenkommt, denn die Strecke ist nur eingleisig...

Kakaoplantagen, Ölpalmen und Edelhölzer

Mit dem Jeep fahren wir vorbei an riesigen Ölpalmenplantagen, sowie Balsa- und Teakholzwäldern. Auf einer Kakaoanpflanzung dürfen wir ein paar Früchte von den Bäumen pflücken und den zuckersüßen Glibber von den reifen Kakaobohnen lutschen. Wir knacken die getrockneten Bohnen und probieren den dunklen Kern, der wie 100%ige Bitterschokolade schmeckt. 

Marisco-Platte des La Ramada - Las Peñas
Marisco-Platte des La Ramada - Las Peñas

Africa ist unser nächstes Ziel...

An der Playa Africa steht ein kleines Museum, dessen Inhaber seit 28 Jahren in privater Initiative Strandgut sammelt: Muscheln und Steine, aber in besonderem Maße Tonfiguren, die man vor über 2000 Jahren als Grabbeigaben den verbrannten Toten beilegte. Mittlerweile ist eine stattliche Anzahl zusammengekommen, die in dem einfachen Holzhaus auf Brettern ausgestellt wird – leider ohne jede staatliche Unterstützung.

Den kulinarischen Abschluss des Tages bildet die Marisco-Platte aus der Restaurantküche des „La Ramada“. Alles was das Meer an Leckereien zu bieten hat steht, von Maria liebevoll angerichtet, auf dem Tisch und wir greifen herzhaft zu.

Tonfiguren, Kokosnüsse und Mangroven...

Von Borbón aus fahren wir am nächsten Tag mit einem gecharterten Boot über den Rio Cayapas nach La Tolita. Hier findet man die tönernen Grabfiguren ebenfalls zuhauf, und mit jeder Flut werden neue Exponate an den Strand gespült, die das schlammige Ufer in solchen Mengen bedecken, dass sie sogar als Straßenunterbau verwendet werden.

Die besser erhaltenen Stücke sind in einer maroden Bretterbude, dem Dorfmuseum, zu besichtigen.

Der Nationalpark Manglares Cayapas – Mataje beherbergt einen riesigen Mangrovenwald, der vor der Trockenlegung gerade noch rechtzeitig unter Naturschutz gestellt werden konnte.

Hier, im Brackwasser des Deltas, tauchen die Stützwurzeln der Mangrovenbäume bei Flut ins Wasser ein und bei Ebbe suchen tausende Klippenkrabben auf dem sandigen Ufer nach Nahrung, während im trüben Wasser die leckersten Muscheln wachsen.

Wir sind vollkommen alleine in dieser mystischen Umgebung. Leonardo, unser Bootsführer, hat den Motor abgestellt und stakt den Kahn durch das brackig riechende Wasser – eine Oase der Stille.

Aaaaahhh... lecker !!!
Aaaaahhh... lecker !!!

Nach dem Mittagessen in Valdéz informieren wir uns über die Verarbeitung von Kokosnüssen und die Zubereitung der Cocada, einer süßen Spezialität aus Zuckerrohrsaft, Kokosraspeln und gerösteten Erdnüssen. Die gekochte Masse wird in Schablonen gepresst und nach dem Aushärten als Süßungsmittel oder Leckerei verwendet.

Bei einem gemeinsamen Abendessen im „La Ramada“ lassen wir den Tag ausklingen. Es waren zwei abenteuerliche Touren an die wir noch lange denken werden. Das Video der Mangroventour findet Ihr HIER.

Der alte Mann und das Meer...
Der alte Mann und das Meer...

Strandpause für einen Tag...

Nach den 2 erlebnisreichen Tagen haben wir uns eine Pause verdient, genießen das Strandleben und schauen den Fischern bei der Arbeit zu.

Selbst Franjo ist das Anglerglück hold, allerdings hat er Mitleid mit der mickrigen Ausbeute und entlässt sie wieder in die Freiheit...

Ein Video - mit Drohnenansicht - von der Playa Las Peñas seht ihr HIER.

Pazifische Strände...

Der Campground an der Playa Escondida, 130km weiter südlich, liegt in traumhafter Lage an einer schmalen Bucht.

Bei Ebbe zieht sich das Wasser so weit zurück, dass man über Sand und Steine entlang der Klippen wandern kann. Jaron ist gut drauf und in Ermangelung an Vögeln, die er jagen kann, rennt er den kleinen Krabben hinterher, die auf dem braunen Untergrund nur in der Bewegung sichtbar sind. Zur „Abkühlung“ bieten sich die Wasserlöcher an, in denen von der letzten Flut noch warme Reste vorhanden sind. 

Mompiche hat, obwohl an der Pazifikküste gelegen, ein typisch-karibisches Flair. Die Bauweise besteht aus Holz, Schilf und Bambus. Viele Surfer haben hier Quartier bezogen und die Dreadlocks erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit.

Die allgemeine Stimmung ist freundlich-entspannt... tiefenentspannt!!! Wer hier noch nicht im Südamerika-Modus angekommen ist, schafft es nirgendwo mehr...

Wir schrauben den Altersschnitt kräftig in die Höhe, als wir uns an den Strand stellen.

 

Am nächsten Morgen, als wir uns den Ort näher ansehen wollen, ist die Dorfstraße allerdings wegen des nächtlichen Regens eine einzige Schlammwüste.

Die Zelte stehen parat - man kann sie so mieten
Die Zelte stehen parat - man kann sie so mieten

Wir starten TIO und folgen der Küste südwärts, bis wir bei Don Juan die kleine Hosteria Camare finden.

 

Direkt am Strand gelegen bietet sie einen großen Stellplatz, Cabañas und Zelte zum Mieten, warme Duschen, Waschmaschine und einen Billardtisch ... da sind die nächsten Tage ausgefüllt. 


AKTUELLES UPDATE

10. - 23. Januar 2018

Faule Strandtage, deutsche „Originale“ und Blaufußtölpel

Man kann sich an diese „faulen“ Strandtage gewöhnen, obwohl es ja immer etwas zu tun gibt: Die Bettwäsche muss gewaschen werden, die Homepage-Aktualisierung liegt schon 18 Tage zurück... ist seit Weihnachten schon wieder sooo viel Zeit vergangen? Kaum zu glauben – bald müssen wir unsere Rückreise planen...

Kurz vor Mittag fahren wir El Matal für eine Kaffeepause an. Am Strand liegen einige Fischerboote, von Einheimischen umschwärmt, und laden Dutzende Fische aus: Doraden, Schwertfische, … jeder 15kg und mehr... da lohnt sich der Einkauf. Zwei pfiffige Burschen haben an der Straße einen Tisch aufgebaut und filetieren den Fang an Ort uns Stelle für kleines Geld. Die Reste bekommen die Geier und Fregattvögel, die schon hungrig um die Boote kreisen.

Es ist ein herrlich buntes Bild und sogar das Meer strahlt – endlich – in türkisblau !!!

In Canoa, einem kleinen Fischerort mit riesigem Strand, verbringen wir eine ungestörte Nacht am Straßenrand.

Unser nächstes Ziel müssen wir heute erreichen, denn es ist Freitag, und da gibt es beim Meier Gulasch mit hausgemachtem Brot.

Thorsten Meier, ein Berliner Original, hat es vor 18 Jahren nach San Clemente verschlagen und er betreibt mit seiner Frau das Restaurant „Sabor a Bamboo“ - beliebt bei Overlandern und den zahlreichen Nord-Amerikanern, die ihren Ruhestand hier genießen. Aus dem Gulasch wird eine lecker Currywurst, die Location ist stimmig, also richten wir TIO´s Front zum Strand aus – und uns ein. 

Bei Ebbe können wir einige Kilometer am Strand entlang wandern. Außer einem Blaufußtölpel in den Felsen und Schildkrötenspuren im Sand ist niemand unterwegs. Jaron geht seiner momentanen Lieblingsbeschäftigung – dem Krabbenjagen – nach, bis er auf ein größeres Exemplar trifft, das plötzlich stehenbleibt und unserem „mutigen“ Hund mit erhobener Schere Respekt beibringt. Danach beschränkt er sich auf kleinere Gattungen, die er aber aufgrund ihrer Tarnfarbe sehr schnell aus den Augen verliert.

Abends gibt’s beim Meier fantastische Pizza und anregenden Informationsaustausch.

Eingedeckt mit gutem Kaffee, einem Glas Honig und einer Einladung auf die „Rancho Bonanza“ ziehen wir uns als letzte Gäste aus dem Restaurant in unsere eigenen 4 Wände zurück. 

Bier- und Rumprobe auf "Bonanza"

Die Brauerei „Rancho Bonanza“ des Lübeckers Joachim Schulze liegt in der Nähe von Portoviejo, ca. 30km von der Küste entfernt. Joachim ist ein Allrounder: Er braut hier 6 verschiedene Biersorten, destilliert einen hervorragenden Rum und spezialisiert sich seit Neustem auch auf die Herstellung von Schokolade – einfach lecker! Wir stehen kostenlos auf seinem Hof und verkosten nach dem Abendessen diverse Biere und Digestifs … ein anstrengendes Leben ;-)

Panamahüte so weit das Auge reicht...

Montecristi ist die Hochburg der Panamahut-Herstellung. Es gibt Hüte in allen Farben, die Griffmulden sind spitz oder gerundet, die Krempe mehr oder weniger breit – manche kann man zusammenrollen und der Preis reicht bis über 1000 USD.

Berta hat die größte Auswahl und wir legen unsere „Bestellung“ aus Deutschland vor – in der Hoffnung, dass die Hüte passen...

Meiner gefällt mir jedenfalls –

typisch weiß, mit schwarzem Band.

Auf dem riesigen Parkplatz oberhalb von Montecristi übernachten wir vor dem historischen Museum und Mausoleum des großen liberalen Revolutionärs Eloy Alfaro.

40.000 km in 528 Tagen ... :-)

Über Manta erreichen wir San Lorenzo, an der äußersten Westküste Ecuadors, und bleiben einfach am Strand stehen. Wir entdecken Dutzende mit Flatterband abgesteckte Meeresschildkrötengelege am Strand. Leider scheint die Zeit der Eiablage vorbei zu sein, denn weder spätabends, noch am nächsten Morgen entdecken wir Spuren dieser Meeresbewohner.

Am Strand von Machalilla feiern wir unsere 40.000 bisher in Südamerika gefahrenen Kilometer mit einem Bier am Strand. 

Der Kampf um den Fisch...

Am nächsten Morgen kehren die Fischer des Ortes mit reicher Beute an den Strand zurück, wo schon der Kühltransporter wartet – und hunderte Fregattvögel und Pelikane, die auf leichte Beute hoffen. Die Transportboxen sind mit Folie abgedeckt und die Fischer mit einem langen Stecken bewaffnet – trotzdem wird die 50m lange Strecke zum Spießrutenlauf, denn immer wieder versucht ein vorwitziger Fregattvogel die Plane anzuheben, während sich die Pelikane um die Boote herum verteilen und auf ihren Anteil warten. Das Gewimmel endet mit dem letzten Fisch... dann kommt das nächste Boot.

Wer nichts ergattert, muss den Fisch auf traditionelle Art fangen und sich kopfüber in die Fluten stürzen...

Der schönste Strand von Ecuador...

Am schönsten Strand von Ecuador „Los Frailes“ ist fast alles verboten: Rauchen, zelten, trinken, essen, Feuer machen, Radfahren, Blumen pflücken, Muscheln sammeln... Die Rucksäcke werden durchsucht und Hunde dürfen auch nicht mit, weshalb wir nur einen kurzen Abstecher dorthin unternehmen und Jaron im Auto lassen. Die Bucht und der gesamte Strand sind wirklich ein Traum, aber das wären viele andere Strände ebenfalls, wenn man sie nicht so zumüllen würde...

Unsere Tagesetappe endet in Puerto Lopez, wo wir morgen ein Boot zur Isla de la Plata buchen wollen, die ihren Namen einem legendären Silberschatz verdankt, den Sir Francis Drake Ende des 16. Jhdt. dort versteckt haben soll.

Isla de La Plata -

Blaufußtölpel und Karibikschönheiten

Die freundliche Señora von „Rosita Tours“ hat sich bereit erklärt Jaron bis nachmittags in ihrem Patio zu beherbergen und ihren eigenen Hund, ein lautstarkes „Prinzesschen“ derweil umquartiert.

Mit zwei leistungsstarken Motoren bewältigt das Boot die 40km bis zur Isla de la Plata in einer Stunde und landet in einer Bucht, wo die Meeresschildkröten schon auf die mitgebrachten Leckerbissen warten.

Bei brütender Hitze steigen wir zum Mirador der Insel hinauf, wo 2 Wanderwege zur Auswahl stehen. Wir entscheiden uns für die Küstenstrecke, da dort die meisten Blaufuß-Tölpel-Gelege zu finden sind. Abwechselnd bewacht ein Elterntier die 1 – 2 Jungtiere, während der Partner auf Fischfang geht. Die Hitze macht den Tieren arg zu schaffen: schattenspendend schützen die Tölpel ihre Brut und hecheln nach Luft – ähnlich wie ein Hund.

Maskentölpel, Fregattvögel und langschwänzige Karibikvögel mit „Lidstrich“ sind weitere gefiederte Inselbewohner, aber außer ein paar Schlangen und kleineren Eidechsen finden sich keine größeren Landbewohner in diesem als „Tropischer Trockenwald“ bezeichneten Gebiet.

Für die richtigen Leckerbissen tauchen sie auch auf
Für die richtigen Leckerbissen tauchen sie auch auf

Eine erfrischende Abkühlung bietet uns die abschließende Schnorcheltour auf der anderen Inselseite. Die Meeresschildkröten haben sich zwar verzogen, aber ein großer Schwarm kleiner Tropenfische, ein paar größere Arten und sogar ein Trompetenfisch zeigen sich vor der felsigen Küste im glasklaren Wasser.

 

Scheinbar hat der Kapitän noch ein Stelldichein, denn auf der Rückfahrt holt er das Letzte aus dem Boot heraus, so dass es wild über die Wellen tanzt und der ein oder andere Passagier sich, leicht grün im Gesicht, vorsorglich schon mal nach Achtern begibt.

 

Mit einem Hund, der glücklich über die „Befreiung“ aus dem Hinterhof ist steuern wir unseren Schlafplatz am nördlichen Ende von Puerto Lopez erneut an. 

Das Abenteuer Panamericana lockt...

Nach dem Frühstück dringen auf einmal deutsche Töne an unser Ohr.

Nein... eigentlich schweizerische und deutsche Töne!

Beat und Alexander haben unser Auto gesehen und die Gelegenheit beim Schopf gepackt, denn für die Beiden soll in 2 Jahren ebenfalls das südamerikanische Abenteuer beginnen.

Wir haben uns viel zu erzählen und verbringen einen sehr angeregten, informativen und interessanten Abend bei einem guten Essen auf der Hotelterrasse des „Mandala“.

Wir würden gerne weiterhin vom Fortgang Eurer Pläne erfahren !!!

Über Montañita kommen wir nach Palmar, einem scheinbar ruhigen Fischerörtchen, aber da haben wir uns gewaltig getäuscht: Zuerst beschwert sich ein Hund lautstark über unsere Nachbarschaft, und dann beginnt die „Bimmelbahn-Tour“...

Dieses kunterbunte, grell blinkende Gefährt rast bis Mitternacht im Zickzackkurs die Strandpromenade rauf und runter, was seinen Insassen – dem Kreischen nach zu urteilen überwiegend weiblich – ein lautes Gejohle entlockt.

Nachdem ein Scherzbold dann noch um 3.00h ans Auto klopft, ist die Nacht so gut wie gelaufen. 

Über Machala - die Welthauptstadt der Banane - fahren wir zu unserem letzten Übernachtungsplatz in Ecuador: Rechts und links der Straße entweder Bananen und Zuckerrohr, Bananen und Kakao, oder Bananen und Bananen...

Mit einer roten Ampel fing es an...

Die beiden letzten Tage in Ecuador haben unser bisher sehr positives Bild der südamerikanischen Gesetzeshüter leider doch noch etwas ins Wanken gebracht. Mit einer roten Ampel fing es an: Wir konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen und sofort saß uns eine Motorradstreife im Nacken, die nach der angedrohten Strafe von 150 USD und einigem Hin und Her die Hand aufhielt und sich, nach einem Blick über die Schulter, mit 13 USD zufrieden gab. Unsere 2. Verwarnung erfolgte, weil wir beim Ausscheren vor einem abbiegenden LKW den durchgezogenen Mittelstreifen berührt haben; der Polizist ließ uns nach langem Palaver weiterfahren, weil ihm die Unterhaltung zu anstrengend wurde und wir nichts verstanden haben...

Dass wir beim Stau auf einer Kreuzung durch Wechseln der Fahrbahn Platz geschaffen haben und dafür bestraft werden sollten kam uns dann doch sehr spanisch – oder südamerikanisch??? - vor. Nach einer weiteren, normal verlaufenden, Straßenkontrolle setzte der letzte ecuadorianische „Gesetzeshüter“ den Ereignissen allerdings die Krone auf: Nach der Passkontrolle wollte er unseren Feuerlöscher sehen – gute deutsche Wertarbeit – und bemängelte... ja, WAS eigentlich? Eine fehlende Tülle? Einen Sicherheitsbügel?? Trotz Übersetzer konnten wir es nicht herausfinden.

Das 2. Gerät gefiel ihm genauso wenig und er verdonnerte uns zu einer Strafe von 100$ - zahlbar sofort >> an ihn...

Dollar?? Haben wir keine mehr – wir wollen ja nach Peru... Euro?? Auch nicht. Als er sich in seiner Verzweiflung uns etwas Geld abzunehmen auch mit peruanischen Sol zufriedengeben wollte, machte es „KLICK“ bei Franjo: Irgendjemand hat uns doch in Lima Falschgeld angedreht, das wir bisher nicht losgeworden sind........

Jetzt aber nichts wie über die Grenze – Swiss Wassi wartet schon ;-)