1. Januar - 15. Februar 2023

Neues Jahr, neue Abenteuer...

Unsere Reiseroute:

  • Arcos de la Frontera
  • El Bosque
  • Ubrique
  • Grazalema
  • Ronda
  • Caminito del Rey
  • PN Torcal de Antequera
  • El Torcal
  • Malaga
  • Gibraltar
  • Tarifa
  • Bolonia
  • Barbate
  • Los Caños de Meca
  • Conil de La Frontera
  • El Rompido
  • O Pereiro
  • Benavente
  • Zamora
  • Rioseco de Soria
  • Albeta
  • Zaragoza
  • Rio Cinca
  • Aínsa

Arcos de la Frontera
Arcos de la Frontera

Von der Costa de La Luz kommend landen wir in

Arcos de la Frontera, dem Hauptort der Pueblos Blancos, der malerisch auf einem hohen Kalksteinfelsen oberhalb des Guadalete liegt.

Enge Gassen prägen das Altstadtbild und der Blick vom Mirador auf die Flussebene ist spektakulär.

Wanderungen in der Sierra...

Nördlich von El Bosque beginnt der „Sendero Rio Majaceite“, der entlang des Flusses nach Benamahoma führt. Die 6km lange Strecke am Rande der Sierra de Grazalema gehört landschaftlich zu den schönsten Wanderwegen.

Der wild sprudelnde Majaceite wird immer wieder von schmalen Stegen überspannt, die man mit max. 2 Personen betreten darf. 

Durch den gestrigen Regentag ist der Untergrund z.T. sehr schlammig und rutschig, und als wir nach 4 1/2 Stunden wieder bei TIO stehen, bedarf es sowohl für die Wanderschuhe, als auch für unseren glücklichen Hund einer gründlichen Reinigung. 

Ubrique
Ubrique

Ubrique gehört ebenfalls zu den „Pueblos Blancos“ und zählt zu den wichtigen Lederzentren Europas, wovon wir uns bei einem Bummel die 17.000 Einwohner zählende Stadt überzeugen können...

und wenn es zu der Kroko-Handtasche mit passenden Pumps auch noch eine Leine für Gino gegeben hätte,

wäre ich vielleicht schwach geworden ;-)

Grazalema
Grazalema

Grazalema ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Kletterer, die hier in der Sierra de Grazalama in der wilden Natur ihrer Leidenschaft frönen und den Peñon Grande entweder umrunden oder ersteigen wollen. 

Für uns steht zunächst ein Rundgang durch das Bergdorf auf dem Programm, das einer Statistik zufolge mit 2132l/qm die höchste jährliche Niederschlagsmenge Spaniens aufweist - aber nicht heute, da strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel...

Wandern um Grazalema
Wandern um Grazalema

Da wir nicht zu den Kletterern zählen, umrunden wir den Peñon Grande am nächsten Tag auf einer 10km Wanderung.

Die Landschaft ist mit Kalksteinfelsen übersät, als hätten Riesenkinder Hände voller Kies verstreut und nicht mehr aufgefegt.

Die Strecke ist anspruchsvoll - nicht wegen der 500 Höhenmeter, sondern aufgrund der teils rutschigen Felsen, die zu überwinden sind. 

Die Aussicht jedoch ist überwältigend: Sowohl auf die Bodensenke „Llano del Endrinal“, die von Pferden, Schafen und Bergziegen und Steinböcken bevölkert wird, als auch vom Hochplateau ins Tal und auf den gegenüber liegenden Stausee „Arroyo del Fresnillo“.

Seit 1977 ist dieser Naturpark ein von der UNESCO erklärtes Biosphärenreservat und Heimat vieler Vogelarten, u.a. des Gänsegeiers, den wir mehrfach in größeren Gruppen über unseren Köpfen kreisen sehen.

Am höchsten Punkt treffen wir auf Fritzi mit ihrem Herrchen und Gino mobilisiert sämtliche Reserven indem er mit der 9 Monate alten Schäferhündin über die Steine tobt, als sei er gerade erst aus dem Auto gestiegen...

Zahara de La Sierra
Zahara de La Sierra

Genug der weißen Dörfer...

Zahara de la Sierra ist das vorerst letzte „Weiße Dorf“ unserer Route. 

Im 8. Jhdt. von den Arabern gegründet war sie zu Zeiten der Mauren eine bedeutende Stadt, die 1483 von den Christen eingenommen wurde. 

Nach einem Rundgang durch die engen, steilen Gassen, die immer wieder einen grandiosen Ausblick auf das Umland und den Stausee des Rio Guadalete gewähren, fahren wir nach Ronda weiter. 

Ronda - Puente Nuevo
Ronda - Puente Nuevo

Gigantisches Bauwerk

über einer tiefen Schlucht...

Da es morgen regnen soll, besuchen wir auf direktem Weg die Hauptattraktion der Stadt, die „Puente Nuevo“, und bekommen sie im letzten Sonnenlicht vor die Linse.

Laut Wikipedia wurde die Brücke mit den 3 Torbögen nach 51 Jahren Bauzeit im Jahr 1802 fertiggestellt und verbindet über eine 120m tiefe Schlucht des Guadalevín hinweg die beiden Stadtteile Rondas miteinander: El Tajo - die maurisch geprägte Altstadt - und El Mercadillo - die Neustadt.

Ronda - vom Guadalevín gesehen
Ronda - vom Guadalevín gesehen

Mit Heidi und Hans, die wir hier in Ronda wiedergetroffen haben, erkunden wir die Stadt in den nächsten Tagen ein weiteres Mal, wandern hinunter zum Guadalevín und suchen nach neuen Aussichtspunkten auf die „Puente Nuevo“, bevor wir über die Plaza de Toros zurück Richtung Zentrum gehen und vor einer Bar am Straßenrand ein paar Tapas essen. 

Embalse del Conde de Guadalhorce
Embalse del Conde de Guadalhorce

Über den Wolken...

Der Caminito del Rey steht noch auf unserer Agenda, und da es nicht ratsam ist, ihn am Wochenende zu besuchen, müssen wir uns allmählich auf den Weg machen. 

Am „Embalse del Conde de Guadalhorce“ finden wir einen ruhigen Übernachtungsplatz mit kurzen Wanderwegen und einem schönen Ausblick auf den, leider nur zur Hälfte gefüllten, See.

Der morgendliche Nebel weicht sehr schnell einem tiefblauen Himmel und bleibt nur über dem Stausee noch eine Weile hängen.

Da muss noch ein wenig Zeit für den Drohnenflug eingeplant werden, bevor es nach El Chorro weitergeht, wo wir gerade noch einen der letzten Parkplätze ergattern können. 

Caminito del Rey - Der Königspfad
Caminito del Rey - Der Königspfad

...und in luftiger Höhe...

Der Königspfad, „Caminito del Rey“, ist ein 4km langer Steig, der in 100m Höhe an steilen Felswänden entlang und über bis zu 200m tiefe Schluchten führt.

Anfang des 20. Jhdt. baute man diesen Weg, um Baumaterial für ein Wasserkraftwerk durch das unwegsame Gelände der „Desfiladero de los Gaitanes“ zu transportieren. 

Zur Einweihung am 21. Mai 1921 überschritt König Alfonso XIII die Brücke über die Garganta del Chorro und schaffte sagenhafte 700m auf diesem Pfad - daher der Name... ;-)

Die Einheimischen nutzten den Caminito lange Zeit als Arbeits- oder Schulweg.

Nach dem Verfall bezeichnete man ihn als gefährlichsten Weg der Welt, bis er renoviert und seit 2015 als gesicherter Wanderweg wiedereröffnet wurde. 

Seitdem ist er ein Touristenmagnet mit mehr als 200.000 Besuchern pro Jahr, die diesen spektakulären Pfad erwandern wollen.

Paraje Natural Torcal de Antequera
Paraje Natural Torcal de Antequera

Bizarre Felslandschaft...

Der „Paraje Natural Torcal de Antequera“ gehört mit seinen außergewöhnlichen Karstformationen zu den beeindruckendsten Landschaften Spaniens. Wir entscheiden uns für die 2-stündige Wanderroute durch die wildzerklüftete Felslandschaft mit ihren bizarren Steingebilden und sind froh, uns für die robusten Wanderstiefel entschieden zu haben. 

Vom Cerro Las Ventamillas hat man aus 1200m Höhe einen sagenhaften Panoramablick auf das Tal von Málaga und sogar das Mittelmeer. 

Da die Übernachtung im Naturpark verboten ist, stellen wir TIO etwas unterhalb vor einem großen Picknickplatz ab und haben eine ungestörte Nacht.

El Torcal
El Torcal

Wieder einmal wachen wir über den Wolken auf... 

Die Küste und das Tal unter uns liegen in dichtem Nebel, den die Sonne nur langsam auflöst.

Auf dem Weg Richtung Málaga bockt TIO’s Motor wie ein störrisches Pferd und zeigt elektronische Aussetzer von ESP und ABS an, zwar nicht zum ersten Mal, aber diesmal recht intensiv, so dass wir beschließen in einer Werkstatt vorstellig zu werden.

Dummerweise ist heute Samstag... Aber auf dem großen Wiesengelände am Embalse de Casasola lässt es sich durchaus zwei Tage aushalten ;-)

A. Moreno - Mercedes Benz - Málaga
A. Moreno - Mercedes Benz - Málaga

Analyse, Diagnose, Reparatur... 

Über Maps finden wir in Málaga eine geeignete Mercedes-Werkstatt und erörtern mit dem Jefe gegen Mittag unser Problem. 

TIO wird ans Analysegerät gehängt. Diagnose: Defekter Drehzahlsensor - Ersatz wird aus Madrid geliefert und kann morgen früh ausgetauscht werden.

Da uns die Lust auf Besichtigungen vergangen ist, machen wir uns auf die Suche nach einem ruhigen Übernachtungsplatz in der Nähe - und finden ihn in einer Sackgasse am Ende des Gewerbegebiets vor dem Sportplatz.

Mijas
Mijas

Zurück am Strand...

Am nächsten Tag um 10.30h ist alles eingebaut und die Fahrt kann fortgesetzt werden - hoffentlich ohne Probleme...

Auf dem riesigen, staubigen Parkplatz in Mijas können wir entsorgen und Wasser bunkern, müssen uns aber dann entscheiden, ob uns bei dem starken Wind eine „Schaukelfahrt“ entlang der Küste oder das Risiko einer Staublunge auf dem Platz lieber ist...

Wir bleiben, staffieren uns mit Windjacke und Mütze aus und wandern mit Gino entlang des „Sendero Litoral“, einer 4km langen, hölzernen Strandpromenade auf Pfählen, die von Mijas Beach bis zur Playa Calahonda führt. 

Yachthafen von La Linea de La Concepción
Yachthafen von La Linea de La Concepción

Am nächsten Morgen herrscht direkt vor TIO schon geschäftiges Treiben: Der große Mittwochsmarkt wird aufgebaut und die Händler schrauben ihre Stände zusammen.

Wir nehmen uns noch Zeit für einen Bummel über den Platz, haben aber keinen Bedarf an Kleidung, Schuhen oder Haushaltswaren und fahren gegen Mittag weiter Richtung Gibraltar.

Im Yachthafen von La Linea de La Concepción ist ein großer Bereich für Camper reserviert - schöner könnte ein Stadtstellplatz kaum gelegen sein.

Ausflug nach Gibraltar
Ausflug nach Gibraltar

Kurztrip nach Great Britain... 

In 15 min ist man von hier auf britischem Überseegebiet - Pass nicht vergessen!! Great Britain ist nicht mehr in der EU. Sicherheitshalber nehmen wir auch Gino’s Impfausweis mit, inkl. Tollwuttiterbestätigung, aber den will niemand sehen ;-)

Auf dem Weg in die Stadt werden wir plötzlich von offizieller Seite zur Eile angetrieben...

Die Start- und Landebahn des kleinen Flughafens verläuft quer zur Straße und jedesmal, wenn ein Flugzeug landet, wird die Rollbahn für Fußgänger und Autos gesperrt.

In der Main Street ist gefühlt jedes 4. Geschäft eine Parfümerie oder ein Spirituosenladen, jeweils gut besucht, da weitgehend steuerfrei eingekauft werden kann.

Wir begnügen uns mit einem Spaziergang durch die Gassen und verzichten auf den Besuch der Touristenattraktion - Berberaffen haben wir schon am Bodensee und in Marokko gesehen... und der Fels von Gibraltar wirkt von unten gesehen viel erhabener...

Tarifa - Blick auf Marokko
Tarifa - Blick auf Marokko

Marokko - zum Greifen nah... 

Vorbei an Algeciras führt die Route weiter zur südlichsten Stadt des europäischen Festlandes und einem der Hotspots für Wind- und Kitesurfer - Tarifa.

Der offizielle Stellplatz ist uns zu voll, deshalb lassen wir TIO am Ortseingang neben dem LIDL stehen und schlendern mit Gino durch den Ort. 

Das Castillo de Guzmán hat bereits geschlossen, aber die Aussicht vom Strand ist ebenso schön.

In der Ferne liegt die marokkanische Küste, nur 15km entfernt, und vom Hafen aus legen regelmäßig Fähren, darunter auch Hochgeschwindigkeitskatamarane, nach Tanger ab - aber das ist für uns momentan keine Option.

Punta de Tarifa
Punta de Tarifa

Zwischen zwei Meeren...

Die Besichtigung der Burg Guzmán lohnt sich am kommenden Tag nicht, da Marokko in Wolken verschwindet; und den Leuchtturm auf der Isla de Las Palomas können wir nicht besichtigen, da der Zugang gesperrt ist. Immerhin stehen wir auf der Punta de Tarifa und haben den stürmischen Atlantik zur Linken und das ruhige Mittelmeer zur Rechten - oder andersrum... je nach Blickrichtung.

Von den Kitesurfern ist heute nichts zu sehen, aber Gino hat seinen Spaß am Strand und tobt mit einem jungen Dobermann über den Sand - Tag gerettet, auch wenn der Nachmittag in Wind und Regen versinkt.

Am nächsten Tag herrscht scheinbar idealer Wind, denn an der Küste wimmelt es von Kite-Surfern. Also fahren wir erst einmal an den Strand und schauen uns das Spektakel an - sehr zu Gino’s Freude, denn er ist ganz wild darauf es den anderen Hunden gleichzutun und entlang der Wasserlinie hinter den Surfern herzujagen. 

Wir beschließen bis morgen zu bleiben und Franjo gelingen zum Sonnenuntergang noch einige spektakuläre Aufnahmen.

Leider haben wir weder Name noch E-Mail Adresse des Wasserakrobaten.

Heimwerker in seinem Element
Heimwerker in seinem Element

Was macht ihr eigentlich den ganzen Tag?? Das werden wir immer wieder gefragt...

Nun: Es ist ja kein Urlaub, den wir haben, sondern lediglich eine alternative Lebensweise - zumindest für ein paar Monate im Jahr.

Deshalb unterscheidet sich unser Alltag nicht grundsätzlich vom allgemeinen Tagesgeschehen. Wir müssen Einkaufen, Kochen, Putzen, Aufräumen (ganz wichtig!), Gassi gehen und immer mal wieder das Ein oder Andere reparieren - wie jetzt z.B. den Ablaufschlauch der Dusche, der gebrochen ist, wodurch Wasser in die vordere Garage läuft.

Da man unterwegs aber nicht seine volle Ausrüstung dabei hat, müssen ein paar Tricks und Kniffe helfen, um zum gewünschten Erfolg zu kommen... und darin ist Franjo ein großer Meister!!!

Unsere Dusche funktioniert nämlich wieder ;-)

Duna de Valdevaqueros
Duna de Valdevaqueros

Dünen mit Aussicht...

Die Playa de Valdevaqueros wird von einer ausgedehnten Düne beherrscht, welche in den 1940er Jahren entstand und noch immer im Wachstum begriffen ist. 

Von unserem Übernachtungsplatz oberhalb der Bucht haben wir einen herrlichen Ausblick auf die Düne, Tarifa im Südosten und Tanger, jenseits der Meerenge von Gibraltar.

 

Am Strand von Bolonia sind sämtliche Parkmöglichkeiten entweder auf 2,20m abgehängt, oder nur während des Tages erlaubt, deshalb lassen wir TIO am Straßenrand stehen und wandern den knapp 4km langen Strand entlang, an dessen Ende die nächste Düne auf uns wartet.

Vom Wind Levante gespeist rückt die 200m breite und über 30m hohe „Sanddüne von Bolonia“ beständig ins Landesinnere vor und verschüttet nach und nach den dahinter liegenden Pinienhain.

Barbate
Barbate

Badeort ohne Touristenschwemme...

In Zahara de Los Atunes sind die Gassen so eng, dass wir es nicht bis zum Strand wagen, sondern lieber nach Barbate weiterfahren. 

Auf der Landzunge zwischen Atlantik und Rio Barbate liegt ein langgestreckter Parkplatz direkt am Strand, der nicht nur uns zum Bleiben einlädt...

Der Strandabschnitt bis zum Hafen ist nur kurz, dafür aber breit, sauber und fast menschenleer - damit ideal zum Gassigehen ;-)

 

Hauptwirtschaftsfaktor von Barbate war lange Zeit der Thunfischfang, dessen Rückgang zu erhöhter Arbeitslosigkeit führte.

Obwohl lange Sandstrände und ausgedehnte Pinienwälder zum Wandern einladen spielt der Tourismus aber kaum eine Rolle, so dass Barbate selbst im Hochsommer nur ein typisch spanischer Badeort ist, überwiegend von den Spaniern selbst bevölkert. 

Uns gefällt es jedenfalls hier...

Los Caños de Meca - Blick auf Kap Trafalgar
Los Caños de Meca - Blick auf Kap Trafalgar

Trafalgar zum Zweiten...

Nur 12 km weiter liegt die ehemalige Aussteiger- und Hippiekolonie Los Caños de Meca, wo auch heute noch die Bohemians das „Karma“ genießen. 

Seinen Namen verdankt der Ort den zahlreichen Süßwasserquellen, die entlang der Steilküste entspringen. 

Der Camper Park ist gut besucht, die Plätze klein, aber der Weg zum Strand ist kurz und das Wetter, trotz des frischen Windes, ein Traum.

Wir bleiben ein paar Tage, wandern über den Sendero del Acantilado und entlang der Sandstrände um das Kap Trafalgar.

Über Conil fahren wir wieder nach Portugal, wo der Blog dann demnächst weitergeht.

Wir freuen uns, wenn Ihr wieder dabei seid ;-)


Wir kommen hier nicht weg... ;-) 

Da wir doch noch länger in Spanien geblieben sind, als geplant, hängen wir die letzten Tage einfach an ;-)

Der „Parque Natural de Bahía de Cádiz“ liegt in der Flussmündung des Guadalete und ist durchzogen von Kanälen und Bächen, deren Wasserstand den Gezeiten unterliegt.

Kormorane, Störche, Flamingos, Seeadler, Basstölpel und viele andere Vogelarten finden hier optimale Lebensbedingungen.

Ein Ticket, zwei nette Polizisten

und Conil zum Letzten... ;-) 

Die kleine Strandsiedlung El Palmar, südlich von Conil, gilt als bester Beachbreak Andalusiens. 

Leider ist die Polizei nicht mit unserer Parkplatzwahl einverstanden und verpasst uns während des Strandspaziergangs ein saftiges Ticket, während die anderen Reisemobilisten nur weggeschickt werden. 

Auf dem Rückweg nach Conil entdecken wir die Freunde und Helfer und können das Problem in einem netten Gespräch kostenfrei lösen ;-)

Strandbar in Conil - zum Sonnenuntergang immer gut besucht...
Strandbar in Conil - zum Sonnenuntergang immer gut besucht...

Nach einem gemütlichen Sundowner und einem lustigen Spieleabend verabschieden wir uns nun endgültig von unseren Schweizer Freunden und fahren über Umbrete, das wir schon kennen, Richtung Portugal. 

Der offizielle Stellplatz in Umbrete ist hoffnungslos überfüllt und wir bekommen nur noch einen Platz am Straßenrand - aber es ist ja nur für eine Nacht. 

Dieses Mal nehmen wir uns aber zumindest die Zeit, uns den Ort ein wenig anzusehen, welcher im Sommer - mit entsprechendem Touristenzulauf - wahrscheinlich etwas weniger trostlos wirkt...

El Rompido - Strandbar und Restaurant
El Rompido - Strandbar und Restaurant

Letzter Strand in Spanien... 

Da das Wetter an der portugiesischen Küste etwas unbeständiger sein soll, bleiben wir auf der spanischen Seite und landen in El Rompido, einem typischen Touristenort an der Mündung des Rio Piedras in den Atlantik. 

Zu dieser Jahreszeit ist der Parkplatz am kleinen Fischereihafen noch nicht überfüllt.

Einige Bars entlang des Flussufers sind geöffnet aber das Wetter ist zu ungemütlich für einen Sundowner.



09. - 24. März 2023   -   Zurück in Spanien...

Benavente
Benavente

Werkstatt - ja... aber welche...?

TIO’s Kupplung macht Probleme und gibt beim Schalten äußerst ungesunde Geräusche von sich. 

Der MB-Service in Benavente könnte die Kupplung zwar austauschen, aber erst am Montag... heute ist Donnerstag... und sooo interessant ist Benavente nun auch wieder nicht, also fahren wir die nächste Werkstatt in Zamora an, wo man uns mitteilt, dass die Reparatur 2 Tage dauern wird und wir nicht im Auto übernachten können.

Hmmm.... darüber müssen wir erst einmal schlafen - auf dem großen Gemeindestellplatz direkt am Stadtwald „Bosque de Valorio“.

Zamora
Zamora

Mittelalterliche Stadtidylle am Duero...

Zamora liegt idyllisch am Rio Duero, hat ein mittelalterliches Zentrum und neben dem Castillo und den Wassermühlen aus dem 10. Jhdt., die nun - restauriert - als Museum dienen, einiges zu bieten, deshalb bleiben wir hier und melden TIO für Montag in der Werkstatt an.

Unsere Hotelübernachtung wird sogar von der Mercedes Mobilitätsgarantie abgedeckt; einer Leistung, von der wir bisher gar nichts wussten, die uns aber nun sehr gelegen kommt. 

Wollen doch mal sehen, welche Hotels Zamora so zu bieten hat ;-)

Fahrradtour in Zamora
Fahrradtour in Zamora

Ein Freudentag für Gino...

Hinter dem Bosque de Valorio ziehen sich geschotterte Feldwege kreuz und quer durch die Landschaft. Das wäre doch endlich mal wieder eine Gelegenheit, unsere Räder aus der Verpackung zu schälen...

Ginos Freude ist grenzenlos, als er neben uns her springt, vor Begeisterung mein Vorderrad malträtiert und dann die Führung übernimmt - er will endlich mal wieder rennen!!!

Fremde Hunde sind ihm schnurzegal, aber dafür wird kein Wasserloch ausgelassen ;-)

Als er gegen Abend noch mit auf den Kirmesplatz darf, ist er vor Aufregung kaum zu bremsen und fällt, zurück im Auto, innerhalb von Sekunden in komatösen Tiefschlaf.

Die Radtour am nächsten Tag fällt etwas kürzer aus, denn die Temperatur ist deutlich gestiegen, so dass wir den Nachmittag mal wieder im Campingstuhl verbringen können.

Zamora - Wanderung am Duero
Zamora - Wanderung am Duero

Pinchos... mmmh...lecker...

Um 10.00h ist der Werkstatttermin bei Mercedes-Benz, wo alles wie am Schnürchen läuft. Wir bekommen ein Hotelzimmer in der Altstadt, werden bis vor die Rezeption gebracht und können mit Gino durch die Straßen stromern und eine Wanderung entlang des Duero unternehmen, während sich die Mechaniker um unseren 6-rädrigen „Patienten“ kümmern.

Am Abend besuchen wir „La Casa de los Pinchitos“ und probieren die Spezialität des Hauses: Pinchos - kleine Fleischstückchen, die direkt vom Spieß gegessen werden - je nach Geschmack mehr oder weniger pikant.

Zamora - Bosque de Valorio
Zamora - Bosque de Valorio

PPS - braucht kein Mensch...

Wie versprochen ist TIO’s Reparatur am nächsten Tag abgeschlossen und wir können die Reise mit gutem Gefühl fortsetzen, bleiben aber für die Nacht noch auf dem Stellplatz in Zamora stehen.

 

Beim letzten Gassigang verweigert mir ein städtischer Angestellter den Zugang zum Park, weil eine großangelegte „phytosanitäre Behandlung“ gegen den Pinienprozessionsspinner durchgeführt wird - wie immer die auch aussehen mag...

Macht nichts, wir wollen ja ohnehin weiterfahren.

Rio de Soria
Rio de Soria

Saubere Dörfer... 

Über Valladolid geht es weiter durch die Weinanbaugebiete des Duero, wo der Frühling mit Macht Einzug hält.

In Rio de Soria, einem kleinen Ort, der außer sauber gefegten Straßen und hochgeklappten Bürgersteigen kaum etwas zu bieten hat, finden wir den perfekten Übernachtungsplatz inmitten einer wunderschönen Landschaft.

Albeta - neuer Stellplatz
Albeta - neuer Stellplatz

...in traumhafter Landschaft.

Der Gemeindestellplatz in Albeta ist nagelneu und liegt zwischen Wein-, Oliven- und in voller Blüte stehenden Mandelplantagen. Schade, dass man den intensiven Duft auf den Fotos nicht einfangen kann.

Zaragoza - Fahrradtour am Canal Imperial de Aragón
Zaragoza - Fahrradtour am Canal Imperial de Aragón

Zur Not auch mal ein Campingplatz...

Die kommenden Tage sind sonnig und warm gemeldet, so dass wir den Campingplatz in Zaragoza anfahren, wo sich niemand beschwert, wenn wir Tisch und Stühle vor die Tür stellen.

Hinter dem Platz verläuft der Canal Imperial de Aragón, ein Bewässerungskanal für die angrenzenden Felder, mit einem breiten, gekiesten Rad-, bzw. Wanderweg.

Gino ist hellauf begeistert, als er mal wieder vor dem Rad die Geschwindigkeit bestimmen darf, die unsere E-Bikes an ihre Leistungsgrenze bringt, sobald er dem Kanalwasser frisch entstiegen ist.

Am Nachmittag darf er dann Siesta halten, während wir eine Radrunde durch Zaragoza drehen.

Abkühlung nach der Kaninchenjagd ;-)
Abkühlung nach der Kaninchenjagd ;-)

Die nächste Fahrradtour machen wir definitiv auf der falschen Kanalseite, obwohl es aus Gino’s Sicht wahrscheinlich die interessantere Seite ist. 

Es wimmelt von Kaninchen!!! Das Ufer ist gelöchert mit den Bauten der kleinen Hoppler und Gino’s Adrenalinspiegel schwingt sich in ungeahnte Höhen, als er hechelnd von einem Gebüsch ins nächste springt...

Er kommt zwar immer wieder zurück, aber es besteht eindeutig noch Erziehungsbedarf in dieser Richtung, denn EIGENTLICH soll er erst gar nicht hinterher laufen...

Es fehlt nicht viel und es würde zischen bei seiner Abkühlung im Kanal ;-)

Rio Cinca - Übernachtung im Gebüsch
Rio Cinca - Übernachtung im Gebüsch

...aber dann wieder in die Wildnis ;-)

Über Huesca und Barbastro erreichen wir den Rio Cinca, folgen einem abbiegenden Schotterweg und landen... mitten in der Wildnis, mit sagenhaftem Blick auf den angestauten Fluss und die verfallenden Häuser des winzigen Weilers Mipanas, die einzig aufgrund der zahlreichen Solarpaneele vermuten lassen, dass sie noch bewohnt sind.

Umgeben von Rosmarinbüschen und Thymian-Teppichen genießen wir die Ruhe nach dem vollen Campingplatz in Zaragoza.

Aínsa - Castello und Plaza Mayor
Aínsa - Castello und Plaza Mayor

Sonniger Abschied...

Spanien verabschiedet uns mit Sonne pur und sommerlichen Temperaturen.

Wir folgen dem Rio Cinca, der hier zum Embalse de Mediano gestaut wird. Aínsa liegt am nördlichen Ende dieses Stausees und besticht mit einer beeindruckenden Altstadt, deren Mittelpunkt, die Plaza Mayor, von Arkadenhäusern umstanden wird, die z.T. aus dem 16. und 17. Jhdt. stammen.

In dieser ehrwürdigen Umgebung schmeckt der

Tinto de Verano in der Nachmittagssonne natürlich besonders gut.

Via Bielsa-Tunnel überqueren wir, wetterbedingt eher unspektakulär, die Pyrenäen und sind somit wieder in Frankreich, wo unser Reisebericht HIER weitergeht.